Kapitel 14

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"Du-uu ha-st wass?!", stotterte ich und sah ihn fassungslos an. "Ja, ich habe mich in dir verliebt, ich weiß auch nicht wieso, das kam so plötzlich.", gestand er und versucht zu lächeln. "Ähm, also ich weiß gar nicht was ich jetzt sagen soll.", sagt ich ehrlich, denn ich wusste es wirklich nicht, ich war einfach nur durch den Wind.

Nach fünf Minuten peinlichen Schweigens, hörte ich seine Stimme, "Naja, ist ja nicht so schlimm, lass dir einfach Zeit darüber nach zu denken.", sagte er freundlich und ruhig. "Danke.", entgegnet ich und lächelte ihn an. Ich mochte ihn ja schon, aber ob ich ihn auf diese Art und Weise mochte, wusste ich nicht. "Jetzt sag mal, warum hast du denn woanders geschlafen und bei wem eigentlich?", fragte er mich, doch ich konnte, wollte ihm die Wahrheit nicht sagen, denn er kannte die Geschichte mit meinem Vater nicht und vom Tim wollte ich ihm jetzt erst recht nichts erzählen.

Zum Glück hörte ich wie die Wohnungstür aufgeschlossen wurde, ich stand auf und lief in den Flur. "Hey, Leute!", sagte ich und lächelte das Paar an. "Kathi?! Wo warst du denn, wir haben uns Sorgen gemacht, sagten beide gleichzeitig." "Nicht so wichtig.", antworte ich und sagte gleich darauf, "Lena, wir müssen reden, kommst du bitte mit.", zog sie an ihrem Arm, nahm meine Jacke und die Schuhe, nach draußen, in den Hausflur. Dort zog ich mir die Schuhe an und die Jacke drüber. "Was ist dann los?", fragte Lena. Ich blickte hoch und musterte sie. Sie trug ein schwarzes, enges Kleid, dazu eine schwarze Strumpfhose und schwarze Highheels. Ihre langen, rotbrauen Haare waren zu Locken gedreht und hingen offen über ihre Schultern. Über dem Ganzen trug sie einen hellbrauen Mantel, der geöffnet war, da sie ihn ja gerade ausziehen wollte. Anscheinend kamen sie gerade von einem Date wieder. "Wo wart ihr denn?", fragte ich und strahlte sie an. "Im Kino und danach Essen, wir sind ja heute schon 3 Jahre zusammen." antwortete sie. "Oh sorry, habe ich total vergessen. Alles Gute!", sagte ich und lächelte schief. "Nicht so schlimm, aber was ist denn los?", fragte sie während wir die Treppen nach unten gingen. "Flo!", entgegnete ich einfach nur. "Was ist mit ihm, ist was Schlimmes passiert!?", geschockt schaute sie mich von der Seite an. "Nein, naja er ist in mich verliebt.", gestand ich ihr leise. "Was? Und was sagst du dazu?" "Ich weiß es nicht, er ist der einzige dem ich vertrauen kann, aber ob ich solche Gefühle für ihn habe?", fragen sah ich sie an. "Da kann ich dir leider auch nicht helfen , aber ich rate dir mal eine Nacht drüber zu schlafen. Und jetzt sag mir erst mal wo du gestern Abend warst, wir haben uns Sorgen gemacht!" Dankbar lächelte ich sie an und fing an von gestern Abend zu erzählen. "Dein Vater hat was?!Er hat dich geschlagen!", sagte sie total außer sich. "Wie hat er dich gefunden, er war doch im Gefängnis!!!!", geschockt schaute sie mich an. "Das weiß ich nicht!", schrie ich fast und erzählte ihr von meiner Begegnung. "Du warst bei Tim, Tim Bendzko?! Bist du sicher?", fragte sie erstaunt. "Ja, das bin ich, ich habe sogar seine Nummer.", sagte ich. "Ja? Und jetzt?" "Ich weiß es doch auch nicht, meinst du ich soll mich nochmal mit ihm treffen und mich mit einem Kaffee bei ihm bedanken?" "Ja, dass solltest du, ich meine der hat dir sozusagen 'Das Leben gerettet'." "Ok, dann rufe ich ihn kurz an wenn wir wieder zu Hause sind." Wir liefen noch gut 10 Minuten, durch den anliegenden Park und redet über alles Mögliche. Als wir zu Hause ankamen, waren die Jungs nicht mehr da. Lena fand einen Zettel 'Hey Schatz, ziehen ein bisschen um die Häuser, macht euch einen schönen Mädelsabend, dein Max' . "Die Jungs ziehen um die Häuser, wir sollen uns einen schönen Mädelsabend machen!", rief Lena aus der Küche, da ich immer noch dabei war meine Schuhe auszuziehen. "Sorry, aber ich lege mich schon hin.", sagte ich während ich die Küche betrat. "Klar kein Problem! Schlaf gut, Süße!", sagte sie freundlich und zog mich in ihre Arme. "Danke, du auch!", antworte ich, löste mich von ihr und ging ins Bad um mich fertig zu machen. Nachdem ich Zähne geputzt hatte und meinen Schlafanzug an hatte, legte ich mich ins Bett und nahm mein Handy zur Hand. Ich öffnete die Liste mit den zuletzt getätigten Anrufen und drückte auf die 'Unbekannte Nummer'. Es klingelte ungefähr drei Mal, bis ich Tims Stimme "Kathi?", fragen hörte.

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