Lucian von Asel

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„Was hattet ihr zu besprechen?" Sebastian dreht sich zu mir und blickt mir tief und emotionslos in die Augen.
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Gespräch zwischen Sebastian und Lucian von Asel

Sebastian's Sicht
Triss will mich nicht mehr sehen. Sie ist enttäuscht von mir. Wer kann es ihr verübeln? Ich weiß, dass sie in Sicherheit bei Undertaker ist, deshalb werde ich mich jetzt um das Problem kümmern, damit Triss ein unbesorgtes Leben führen kann. Das bin ich schließlich dieser Seele schuldig....

Es ist nicht schwer Mr. Asel ausfindig zu machen. Seine dunkle Aura spüre ich kilometerweit.... Doch es ist fraglich was er grade dort will...
Mein Weg führt mich zur Stadtbibliothek. Ich gehe hinein und muss gar nicht lang suchen. Wie es aussieht hat er auf mich gewartet.

Er hält ein Buch in der Hand und hält sich dies vor sein Gesicht. „Du hast lang gebraucht, Michaelis." mit ruhiger Stimme schließt er das Buch und stellt es zurück ins Regal.

„Was hast du hier verloren?"Ein leises Knurren dringt aus meiner Kehle. Mit grazilen Schritten bewegt er sich auf mich zu und kommt genau vor mir zum Stillstand. „Aber, aber Sebastian. Begrüßt man so etwa einen alten Freund?"

Zunge schnalzend sehe ich ihn abwertend an. „Diese „Freundschaft" ist schon lange versiegt. Ich will-..." - „Soweit ich mich entsinne war dies dein Verdienst!" Fährt er mir ins Wort und kommt einen Schritt näher. Unbeeindruckt bleibe ich stehen und sehe meinem gegenüber weiterhin in die Augen.
„Du hast nie gefragt was wirklich an jenem Tag passierte...." erkläre ich ihm ruhig, doch man sieht ihm seine Wut an.

Dieser blinde Hass, der Blick nach Vergeltung....

„Ich habe gesehen was du getan hast! Du hast mir das genommen, was mir am meisten bedeutet hat!" seine Stimmlage ist ruhig, doch spüre ich den Zorn in seinen Worten. „Und dafür hast du dich Jahrzehnte später an mir gerecht. Denkst du nicht, dass es langsam reicht?" Ein breites Grinsen ziert sein Gesicht, ehe er den Kopf schüttelt.

„Weißt du Michaelis.... Eigentlich dachte ich, dass ich Genugtuung hätte. Nachdem ich diesen neugierigen kleinen Earl den gar ausgemacht hatte... Du schienst ziemlich angefressen gewesen zu sein, seine Seele nicht verspeisen zu können. Ab da dachte ich, dass sich meine Rachegelüste legen würden, doch das taten sie keineswegs."

Er macht eine kurze Pause, ehe er fortfährt. „Ich wusste, dass du für diesen Bengel nicht dieselben gefühlte hegtest, wie ich für Clara. Also überlegte ich mir lang und breit, was ich tun könnte um dir genau so viele Schmerzen zu bereiten und dann kam dein neuer Schützling...." Lucians Augen Leuchten rot auf, doch ehe er weitersprechen kann beginne ich. „Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich empfinde nicht ansatzweise etwas für meine Vertragspartnerin."

„Ist das so? Hmmm wenn das so ist..." Er legt sich einen Finger unter sein Kinn und scheint zu überlegen. „Hast du wohl nichts dagegen, wenn ich mich ihrer annehme ?" Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht „Du hast wohl vergessen, dass die junge Lady und ich einen Vertrag haben. Dieser ist an gewisse Bedingungen geknüpft, aber das kannst du ja nicht wissen. Schließlich kam ein Vertrag zwischen dir und Lady Ridford nie zustande." Lucian's Augen Leuchten noch stärker auf und seine Aura verdunkelt sich schlagartig. Ich habe einen wunden Punkt erwischt.

„Es ist mir einerlei, welche Bedingungen du diesmal ausgehandelt hast...." Seine Augen durchbohren mich förmlich. „Diesmal wirst du meinen Vertragspartner nicht töten !" antworte ich ihm bedrohlich. Plötzlich wird sein Blick weich und er beginnt leise zu lachen. „Töten? Neeeein, Michaelis. Da es beim letzten Mal nicht die Wirkung erzielt hat, die ich mir erhofft hatte.... Habe ich eine bessere Idee. Pass also gut auf deinen Schützling auf ..."

Dark blood - The Devil I called Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt