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𝐈 𝐟𝐞𝐞𝐥 𝐬𝐨 𝐥𝐨𝐯𝐞𝐝

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𝐈 𝐟𝐞𝐞𝐥 𝐬𝐨 𝐥𝐨𝐯𝐞𝐝

Immer wieder fielen Yoongis Augen vor Müdigkeit zu. Er war den Schlafmangel nicht gewohnt. Zum Glück war meine Schicht in fünf Minuten vorbei. "Lass uns gleich zu dir gehen." In diesem Moment war mir meine Mutter egal. Ich wollte jetzt bei Yoongi bleiben. Weil ich ihn brauchte und er mich. Sanft strich ihm über den wuscheligen Haarschopf und er brummelte ein leises: "Okay." Die restlichen fünf Minuten vergingen schnell. Dann kam auch schon die Frau, die mich ablösen sollte. Verschlafen kam Yoongi auf die Beine und ich stützte ihn. Es war meine Schuld. Wegen mir bekam er nicht genug Schlaf. Ich machte ihn kaputt.

"Du solltest gleich ins Bett gehen", meinte ich besorgt. Er nickte schwach. "Du aber auch." Ich lächelte schwach. "Ich bin Schlafmangel gewohnt." Mein Freund hob den Kopf, um mich streng anzufunkeln. "Du gehst trotzdem mit mir schlafen." Obwohl mir nicht nach Lachen zumute war, wackelte ich mit beiden Augenbrauen. "Da hat es aber Jemand eilig." Er errötete und nuschelte ein: "Idiot." Ich schmunzelte. "Dein Idiot." Er jammerte vor sich hin und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Gott war er niedlich, wenn er so verlegen war. Ich hob die Hand und wuschelt ihm über den Kopf. "Wir sind da." Er kramte in seiner Tasche herum und beförderte den Haustürschlüssel zu Tage.

Leise betraten wir das Haus, darum bemüht niemanden zu wecken. Wir zogen uns unsere Schuhe aus und begaben uns dann in Yoongis Zimmer. "Leihst du mir wieder Schlafsachen?" Er nickte und ich kramte aus seinem Schrank zwei Jogginghosen und T-shirts. Schweigend zogen wir uns um. Dann krabbelte der Schwarzhaarige in sein Bett, wo er die Arme nach mir ausstreckte. "Komm her. Kuscheln, Jiminie." Ich schaltete mein Handy aus, damit dessen Klingeln mich nicht wecken würde und, damit Mama mich nicht orten könnte. Zutrauen würde ich es ihr. Dann begab ich mich zu meinem Freund und schmiegte mich in dessen Arme. Er legte seinen Kopf auf meinem Oberkörper ab und kraulte durch meine Haare. "Ich hab dich lieb, Jiminie." Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. "Ich dich auch, mein Engel." Ich schloss die Augen und genoss die Stille und die Zweisamkeit, die in Yoongis Zimmer herrschten.

Wir wachten um elf Uhr morgens auf und, da ich wusste, dass meine Mutter mich sowieso umbringen würde, hatte ich es nicht eilig nach Hause zu kommen. Stattdessen stimmte ich zu gemütlich mit Yoongi und seiner Familie zu frühstücken. Sumi hatte bereits alles vorbereitet. Das Essen stand auf dem Tisch und Sir Tiffy saß vor seinem Futternapf, aus dem er genüsslich sein Nassfutter mampfte. "Wie habt ihr geschlafen?" Yoongis Mutter strahlte uns an. "Gut", nuschelte ich und fragte mich, wie sie immer noch so freundlich sein könnte, obwohl ich letztens Hals über Kopf aus dem Haus geflohen war. "Setzt euch, das Frühstück ist fertig."

Es war genauso gemütlich, wie beim letzten Mal, als ich mit Familie Min gefrühstückt hatte. Der Kaffeekocher blubberte im Hintergrund und ich auß mein Eibrot. Mein fester Freund neben mir grinste und griff dann unter dem Tisch nach meiner Hand. Dann erhob er die Stimme. "Mama? Jimin und ich müssen euch noch Etwas sagen. Papa, kannst du bitte kurz deine Zeitung weglegen? Es ist wichtig." Ich verschluckte mich. War er wahnsinnig? Was, wenn seine Eltern uns nicht akzeptieren würden? Alle Blicke lagen auf mir, als ich erstickt hustete." Alles okay, Jimin?" Besorgt musterte Sumi mich. Um Gottes Willen war das peinlich. Ich nickte und versuchte verzweifelt das Husten zu unterdrücken. Yoongi drückte meine Hand, bevor er unsere Hände verschränkt auf den Tisch legte. "Wir sind zusammen." Das war unser Verderben. In der Küche herrschte Stille und ängstlich kniff ich die Augen zusammen. "Aber das ist doch wundervoll! Ich freue mich für euch", durchbrach Sumi dann die Stille und ihr Mann brummte zustimmend. Sie rasteten nicht aus? Ich öffnete langsam wieder die Augen und begegnete über den Tisch hinweg den Blick von Yoongis Mutter, die mich anstrahlte. Schüchtern erwiderte ich das Lächeln, bevor ich den Kopf wegdrehte und mein Gesicht in Yoongis Oberteil vergrub. Die ganze Situation war gerade so überwältigend. "Tut mir leid", nuschelte ich leise, sodass nur mein fester Freund mich hören konnte. Er lachte und strich mir über den Rücken. "Meine Eltern sind alles, aber nicht homophob, Jimin." Ja, aber das hatte ich doch nicht gewusst.

𝐀𝐍𝐆𝐄𝐋 【𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧】✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt