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𝐈 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐲𝐨𝐮

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𝐈 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐲𝐨𝐮

Wie ich es erwartet hatte, war Mama nicht da. Wir liefen in mein Zimmer und im Vorbeilaufen fischte ich eine Reisetasche aus dem Flurschrank. Mein Pass lag glücklicherweise in meiner Schreibtischschublade. Ich warf ihn in meine Reisetasche und stopfte wahllos meine wenigen Klamotten und Hygieneartikel hinterher. Dann holte ich eine zweite Tasche, in die alle Schulsachen kamen, die nicht mehr in den Rucksack passten. Ich wollte alles mit zu Yoongi nehmen. Am Ende war mein Zimmer leer. Nur noch die wenigen Möbelstücke und meine Tagespläne befanden sich noch hier.

Mein Blick schweifte zu meinem Freund, der mir ejn zaghaftes Lächeln schenkte. "Wollen wir los?" Ich nickte und wir verließen das Haus. Beinahe hoffte ich nie wieder hier hin zurückkehren zu müssen, auch, wenn es mein Elternhaus war. Ich rückte den Rucksack auf meinem Rücken zurecht und hängte die Reisetasche so über meine Schulter, dass meine eine Hand frei war, die ich auch sofort in Yoongis Hand schob.

Um sechs Uhr Abends musterte ich mich kritisch im Spiegel. Ich trug einen dunkelblauen Anzug, das Jacket war geöffnet und man konnte mein blütenweißes Hemd sehen, dessen obersten Knöpfe ich offen gelassen hatte. Sah ich gut genug aus? Immer noch war meine Figur viel zu mager und meine Wangen waren blass und etwas eingefallen. Ich sah bei Weitem besser aus, als vorgestern, aber gut sah ich nicht aus. Ich senkte den Blick. Zwei Arme schlangen sich um mich und ich hob den Kopf wieder. Um durch den Spiegel in die warmen, braunen Augen des Älteren zu sehen. Seine Hände strichen sanft meine Taille auf und ab. "Du siehst gut aus", wisperte er.

Sah er denn nicht, dass mein Gesicht viel zu kantig, meine Wangen viel zu eingefallen und meine Hände viel zu knochig waren? Sah er nicht, wie bleich meine Haut war und wie trüb meine Augen glänzten? Ich schluckte. "Du siehst besser aus." Der schwarze Anzug stand ihm viel zu gut und auch er hatte sein Hemd oben offen gelassen. Der Anblick der freigelegten Haut machte mich verrückt.

"Jimin. Ich meine es ernst. Du siehts gut aus", beharrte Yoongi und ich seufzte, bevor ich ihm ein vorsichtiges Lächeln schenkte. "Danke." Ich wollte nicht diskutieren. Nicht heute. Heute sollte ein schöner Tag sein. Heute wollte ich nicht streiten. Ich drehte mich in seinem Griff und schlang meine Arme um seinen Nacken. Stumm sahen wir einander in die Augen. Dann neigte ich mich vor, um meinem Freund einen Kuss von den Lippen zu stehlen. Seine Wangen verfärben sich zu einem leichten Rotton. "Du?", fragte er schüchtern, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten. "Ich hab noch ein Geschenk für dich." Verwirrt musterte ich den Schwarzhaarigen. Reichte es nicht langsam mit Geschenken? Warum bemühte er sich nur so sehr um mich?

Hinter seinem Rücken zog Yoongi ejn zusammengefaltetes Blatt hervor. "Es ist nichts Besonderes und ich habe es leider nicht so gut hingekriegt, weil ich kein Bild von dir hatte und es aus dem Kopf machen musste." Er gab mir das Blatt und knetete verlegen seine Hände. Warum war er so nervös? Mir würde das Geschenk auch gefallen, wenn es eine Wäscheklammer wäre. Ich faltete das Blatt auseinander.

𝐀𝐍𝐆𝐄𝐋 【𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧】✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt