chapter 1.

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Entspannt stakste ich durch die große Wiese, die in der Dunkelheit genauso schwarz war wie der Himmel.

Hachja, der Himmel.
Er war so klar heute...
Nur ein paar einzelne Wolken hingen an der großen Himmelsdecke und die funkelten Sterne erleuchteten für heute meine Nacht.

Eigentlich kannte ich das Licht schon gar nicht mehr, ich war so fern davon. Meinen "Tag" verbrachte ich in der Dunkelheit und wenn es hell wurde, mochte ich es, zu schlafen. Ich lebte, wenn die Dunkelheit herrschte, ich erwachte, wenn andere Menschen sich gerade zu Bett legten.

Nannte man unter Umständen auch Nachtläufer.
Es gab viele andere Menschen, die genauso waren wie ich. Oft traf ich sie nachts irgendwo, an den immer gleichen Orten.

Wieso ich so geworden war?
Nun gut, ich hatte eine Phobie vor Berührung.. Es klingt so komisch es zu sagen, aber leider war es wahr.
Seit diesem einen Tag war nichts mehr wie es war.

Verträumt starrte ich in die Sterne.
Ich erinnerte mich an all die Tage.... An die Tage die nach Erdbeeren und Sommerbrise gerochen hatten. Ich hatte gelacht. Ich, Min yoongi.

Aber das war nun alles vorbei, mein Agust D Dasein war mein neues Ich.
Es war so unglaublich einsam, aber so wollte ich es ja. Wie sollte ich auch mit Menschen interagieren, wenn ich so unglaublich Angst vor ihnen hatte? Angst, von ihnen berührt zu werden?
Angst, das Menschen mir zu nahe kamen.

Eine kleine Träne schlich sich aus meinem Augenwinkel. Nun gut. Der Mond schimmerte hinunter und beleuchtete meine Gesicht in einem aschfahlen Grau.

Ich beobachtete die Wolken, wie sie langsam den Mond verdeckten und dann weiter Richtung Süden zogen.

Doch plötzlich hörte ich Schritte hinter mir. Ein Schluchzen, aufgebrachte Schritte.
In meiner Emotionslosigkeit drehte ich mich um, jedoch viel zu langsam, denn da war es bereits zu spät. Die dunkle Silhouette einer anderen Person war gegen mich gestoßen und war abrupt wieder ein paar Schritte zurückgetaumelt.

Augenblicklich strömte dieser stechende Schmerz durch meinen Körper, durchzuckte mich und ließ mich in Schreck nach Luft schnappen.
Unter der Berührung begann ein höllischer Schmerz zu wachsen und auch wenn ich diesen Schmerz bereits oft zuvor gefühlt hatte, war es doch ein wenig unerwartet.

Ich krümmte mich etwas und stieß gepresste Worte aus.

"Was fällt dir ein?? Hast du keine Augen im Kopf?? Idiot."

"Wie soll ich dich auch sehen?? Es ist stockdunkel man, ich seh ja kaum die eigene Hand vor Augen. "

Ich verdrehte die Augen, was der Junge dann wohl auch nicht sah.

Der Schmerz war immer noch deutlich existent..Ich hasste dieses Gefühl so sehr. Berührung. Menschen.
Mir blieb wohl nichts anderes als es jetzt zu ignorieren, auch wenn ich in Momenten wie diesen am liebsten alles tat, um der Situation zu entkommen.

Der junge Mann vor mir schien etwas zu schluchzen, und ich erkannte, das er sich im Dunkeln gerade die Tränen wischte.
Ich wollte zwar, das er verschwand, allerdings machte sich plötzlich Mitleid in mir breit.

"Sag mal weinst du?"

Ertappt blickte der Fremde hoch, direkt in mein Gesicht, welches jedoch genauso schwarz war wie der gesamte Hintergrund.

"N-nein, wie kommst du darauf?", schniefte der Kleinere.

Oh man, ich hatte nun wirklich keine Lust auf dieses Drama. Außerdem hatte ich Angst, der junge Mann würde mir erneut zu nahe kommen.
Etwas genervt tippelte ich auf und ab und überlegte, wie ich aus dieser Situation herauskam.

"Du bist schlecht im Lügen.", gab ich kühl von mir, emotionslos wie immer. Gut, soziale Interaktion war echt nicht so mein Ding..
Zu gerne wäre ich einfach weggestapft, aber ich hatte zu lange keine normale Unterhaltung mehr gehabt.... Zu sehr war ich in meiner Wohnung vereinsamt, wo nur meine Eltern ab und zu versucht hatten mich zu erreichen, was dann aber auch wieder alles war.

Müde sah ich mein Gegenüber an, als ich mich auf das kühle und nasse Gras setzte.

"Erzähl mir deine Geschichte, Junge.", gab ich knapp von mir. Einfühlsam sein war auch nicht unbedingt meine Gabe, allerdings war ich gut im Zuhören und darin, die Einsamkeit zu teilen.

Der Junge setzte sich. Er fuhr sich durch die Haare, was in mir ein heimisches Gefühl auslöste. Ich kannte diese kleine Geste doch irgendwoher... Oder?
Mulmig starrte ich mein Gegenüber an, als ich dessen leicht kratzige Stimme hörte, die offiziell verdeutlichte das er ziemlich geweint haben musste.

"Ich habe nur jemanden vermisst. Diese typische vier Uhr nachts Stimmung eben, nh?", er lachte ironisch, es klang fast schon dreckig und spöttisch.

"Ist ja auch schon ewig her. Trotzdem noch so aktuell. Ich hasse Gefühle. Will einfach auf so n' Knopf drücken, der sie dann alle löschen kann." Ein weiteres kleines Schniefen ertönte.

Endlich mal etwas, dass ich vermutlich besser verstand als jeder andere.
"Dann stecken wir in der gleichen Scheiße, was?"

Verträumt starrt der Unbekannte durch die Finsternis, kein Schniefen war mehr zu hören.
Emotionslosigkeit füllte die Stimmung und wir beide wurden still, als sich der junge Fremde wieder äußerte.
"Ich kenne deine Geschichte nicht, Fremder. Du bist dran."

Ich stöhnte auf und starrte in den Himmel, als meine düstere Stimme durch die Nacht hallte.
"Ich vermisse auch wen. Sehr sogar. Ich hab ihn geliebt. Aber weißt du, was noch schlimmer ist? Am Ende hab ich nicht nur ihn verloren, sondern auch mich selbst."

Gedankenverloren legte sich wieder Schweigen über uns.
"Dann geht es dir wirklich ähnlich.", schlussfolgerte der Fremde.

Plötzlich drehte er sein Gesicht zu mir und dieser meinte schon, ein leichtes Lächeln auf dessen Gesicht erkannt zu haben.

"Ich bin übrigens Park Jimin.
Schön, dich kennenzulernen."

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Hey gays,
i bims backkk😂✌🏻

Ich hoffe, euch geht es allen gut?

Die Story hier dient zur Unterhaltung und spiegelt die Member nicht in ihrem Verhalten wieder, alles ist frei erfunden!! Die Personen gehören mir nicht.

Ich freue mich auf diese neue story. ;)

Peace out :P

flashlight. // ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt