chapter 11.

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Eine beklommene Stille entstand, in der keiner wirklich wusste, was zu sagen war. Der Geräuschpegel fuhr zurück auf ein Ticken der großen Wanduhr, welche hier in meinem Wohnzimmer hing.

"Ich wusste das nicht", stammelte Jimin betroffen und nahm meine Hände, welche ich vor mir auf den Tisch abgelegt hatte.

*siehe Bild oben heheh 🌚*

"Jimin es ist zwei Jahre her..Es spielt keine Rolle mehr, was passiert ist."

"Oh doch. Oh doch, es spielt eine Rolle! Nein eigentlich ändert es meine ganze Sicht auf das Geschehen von damals! Und ich..", plötzlich wurde er ganz schüchtern und sprach viel leiser. "Ich bin so froh, dass du mich doch noch liebst.."

Ich lächelte lieb und erwiderte Jimins Händedruck. Seine Hände waren immernoch genauso klein, wie ich sie in Erinnerung hatte. Er war so niedlich. Und irgendwie wollte ich genau in diesem Moment, dass Jimin das auch wusste.

"Jimin, du bist süß."

Er wurde extrem rot und versuchte mit einem Kichern seine Verlegenheit zu verstecken. Mein Lächeln wurde nur größer und ich versank ein wenig in einem schwärmerischen Blick.

"Yoongi, du starrst.", kicherte Jimin noch immer und entzog mir seine Hände, nur um sein errötetetes Gesicht zu verdecken.

Eine Weile lang sagte niemand mehr etwas, aber eine Frage plagte mich nun schon eine Weile. "Jimin, wie geht es den anderen Membern eigentlich?"

"Oh.", er lächelte weit. " Sie vermissen dich."

Um ehrlich zu sein überraschten seine Worte mich sehr. Wieso vermissten sie mich? Wieso liebte Jimin mich noch? Nach allem was ich getan hatte... War das nicht irgendwie.. unverzeihlich?

"Danke, Jimin. Für alles. Du bist wirklich das Licht, das durch meine Dunkelheit bricht.", sagte ich verträumt bevor ich realisierte, dass dieser Satz gerade viel zu kitschig für meine Verhältnisse war. Und doch war es die Wahrheit.

Jimin lächelte weit und sein intensiver, freundlicher Blick ruhte auf mir.

" Yoongs, ich vergebe dir. Alles was damals passiert ist, lass es uns vergessen, ja? Ich weiß jetzt, das du es eigentlich gut gemeint hast."

Ich wusste nicht wie mir geschah, doch irgendwie fiel etwas von mir ab. Etwas wie eine Last, die ich seit zwei Jahren mit mit umherschleppte und die mich zu unterdrücken schien. Sie war einfach verschwunden.

"Aha, und was heißt das jetzt?", grinste ich. "Wenn wir das vergessen, dann bist du doch wieder mein Freund oder?~", sagte ich verführerisch, während ich meinen Blick nicht von ihm abließ.

Jimin grinste kokett. "Ach, so ist das also? Mmhhhh mal überlegen.." Sein Grinsen wuchs und wuchs, als er gespielt ein nachdenkliches Gesicht aufsetzte.

"Was gibt's denn da so lange zu überlegen??", witzelte ich. "Jeder will mit Min Yoongi zusammen sein!" Ich sah ihn gespielt selbstgefällig an und verschränkte meine Arme wie ein kleines Kind.

"Achso, will ich das denn?"
Jimins Grinsen wuchs, denn er wusste genau, dass ich es hasste, geneckt zu werden.

"Na warte du.", sagte ich, sprang von meinem Stuhl auf, um zu Jimins zu rennen. Dieser quiekte überrascht auf, doch ich begann damit, ihn aggressiv durchzukitzeln. Jimin quiekte und lachte und quiekte nochmal. "Stopp yoongi, bitte, Gnade!!", brachte er zwischen ein paar Lachstößen heraus und bekam kaum noch Luft dabei.

Ich grinste nur böse und entschied dann, Gnade vor Recht zu wählen. Also hörte ich auf ihn zu kitzeln und sah ihn gerechtfertigt an.
So kniete ich also vor Jimins Stuhl, welcher sich noch immer nicht ganz eingekriegt hatte.

Doch so typisch es für ihn auch war, verlor er bei seinem kleinen Lachflash kurz sein Gleichgewicht und fiel vorwärts vom Stuhl, genau auf mich drauf. Ich kippte zurück und irgendwie lagen wir im nächsten Moment aufeinander auf dem Boden, wo Jimin nochmal anfangen musste zu kichern und sich dabei in meine Brust lehnte.

"Aish Jimin, mein armer Rücken!!", rief ich belustigt und sah auf den kichernden Jungen, welcher auf mir lag.

Doch Jimin wurde plötzlich etwas ernster.

"Yoongiii, du hast ein bisschen zugenommen.. Nicht viel, aber wenn man deinen Körper so gut kennt wie ich, dann fällt das auf.", erklärte er schmollend. "Was erwartest du, wenn ich nie ausgehe? ", fragte ich amüsiert und Jimin prustete erneut etwas los.

Diesmal beruhigte er sich jedoch schnell und sah mir dann in die Augen.
Daher, dass er keine Anstalten plante, von mir aufzustehen, blieben wir eine Weile so liegen und sahen uns einfach an.
Ich hatte sie so vermisst, diese braunen, wunderhübschen, tiefen Augen.
Zugegebenermaßen verlor ich mich ein wenig in ihnen, denn irgendwann wusste ich nicht mehr, wie lange wir uns bereits so ansahen.

Ich wollte ihn küssen.
So unbedingt.

Doch irgendwie wurde ich ein wenig schüchtern.. War es gerade angebracht?

"Bitte küss mich, Yoongs..", sagte Jimin plötzlich sehr leise, worüber ich nicht zweimal nachdenken brauchte.

Also drehte ich uns um und sah auf Jimin runter, welcher mich mit seinen Augen fokussierte.
Ich kam ihm langsam näher und begann damit, seinen Hals zu küssen. Es war ein sanfter Kuss und meine Lippen arbeiteten sich langsam und gefühlvoll hoch zu seinem Kinn.
Dort blieb ich eine Weile und spürte Jimins Atem an meiner Haut.

Mir wurde plötzlich ziemlich heiß und ich legte eine meiner Hände auf Jimins Oberschenkel, während er seine eher in meine Haare gleiten ließ.

Meine Lippen hatten die seinen erreicht und ich bewegte sie zu Beginn sehr langsam, wurde aber immer ein klein wenig schneller.

Jimin keuchte und es klang wie Musik in meinen Ohren. Mein Herz schlug etwas schneller und ich beschloss, dass es für heute genug war.

Ein bisschen schüchtern entfernte ich mich von seinen Lippen und sah ihn liebevoll an.

"Ich hab dich vermisst, Yoongs."

Jimins kleines Geständnis ließ mich erneut an diesem Tage erröten und ich lächelte ihn dankbar an.
"Und ich erst."

Jimin lächelte.
"Das ist ja alles schön, aber kannst du mir jetzt bitte hochhelfen? Der Boden ist nicht grade so angenehm."

Wow, er hatte ja echt ein Talent dafür, romantische Momente zu zerstören.
Jedoch lachte ich etwas und richtete mich dann unbeholfen auf, kurz bevor ich auch Jimin wieder auf die Beine zog.

"Danke!!", strahlte er. "Irgendne Idee, was wie jetzt machen wollen?"

"Mmh.. Wie wärs wenn wir meinen Lieblingsfilm angucken, bei dem du sonst immer eingepennt bist?", gab ich ihm als Antwort.

"Sag bloß, du magst den ollen Schinken immer noch??"

"Also hör mal, du weißt einfach nicht, wie man guten Filmen den richtigen Respekt erweist.", erklärte ich entrüstet. "Jetzt komm, wenigstens einmal will ich von dir, dass du ihn dir vollständig ansiehst."

"Na schön. Aber auch nur für dich, Yoongs.", Jimin zwinkerte und so setzten wir uns auf das bequeme Sofa, bereit, den Film nun zu genießen.

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Dieses Kapitel ist an eine treue Leserin und gute Freundin gewidmet, die heute Geburtstag hat.

Alles Gute, sweetie! 🥰💞

flashlight. // ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt