Kapitel 70

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Und jetzt stand ich hier, zitterte am ganzen Körper. Die Nacht konnte ich überhaupt nicht schlafen, am Morgen war ich wieder nicht zu gebrauchen. Heute war nur Mary bei mir gewesen, Ava und Lena mussten wo anders aushelfen, weil mehrere Zofen und Diener gleichzeitig krank geworden sind und sie deutlich in der Unterzahl waren. Ich habe die Chance genutzt und es Mary erzählt. Sie hat sich so toll gefreut, dass sie kurzzeitig mein Styling unterbrechen musste und einen Freudentanz aufgeführt hatte.
Die anderen beiden würden es auch noch rechtzeitig erfahren, allerdings erst nach Maxon. Ich hatte versucht etwas zu arbeiten und mich damit abzulenken. Hatte mal wieder mehrer Spaziergänge sowohl im Garten als auch im Palast unternommen, hatte mir die Aufnahmen von Gestern, vom Klavierspielen angeschaut und war ziemlich zufrieden mit meiner Leistung.
Ein frischer Wind blies in Angeles und ich fasste mir instinktiv an die Schultern, keine fünf Sekunden später kam Mary zu mir und brachte mir eine Jacke. Ich bedankte mich höflich. Vor fünf Minuten hatte ich die Nachricht bekommen, dass Maxon gelandet war und auf den Weg zum Palast war. Ich war sofort aufgesprungen und rannte zum Foyer.
Ich starrte förmlich auf die Palasttore, die jeden Moment aufgehen müssten. Mehrer Kameras standen bereit, um seine Ankunft zu filmen und die Wachen waren sehr aufmerksam. Und dann gingen die Tore auf und eine schwarze Limousine fuhr die Einfahrt hoch, bis sie vorne anhielt. Zwei Diener eilten zu den Türen, des Autos und öffneten diese.
Maxon stieg aus. Als er mich erblickte strahlte er. Ich konnte mich nicht mehr halten und ich rannte auf ihn zu und schmiss mich in seine Arme.
„Maxon." schniefte ich und sog seinen Geruch ein, wie ich das vermisst hatte.
„Mein Engel." flüsterte mir Maxon ins Ohr. Ich umschlang ihn und würde ihn nie wieder los lassen. „Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich dich vermisste habe."
Ich löste mich etwas von ihm, aber nur um ihn einen Kuss zu geben. Da dachte ich wieder an, das was ich ihm erzählen musste. Aber noch nicht jetzt er sollte erst mal in Ruhe ankommen.
„Eure Majestät." mehrer Berater von Maxon hatten sich aufgestellt, um ihn wieder zu begrüßen. Ich ließ ihn nicht ganz los, sondern hielt seine Hand immer noch fest, als er seine Berater begrüßte.
„Wir freuen uns, dass sie wieder im Palast sind." begrüßte Mr Jackfort ihn.
„Danke. Ich freue mich auch, das war eine sehr anstrengende Zeit."
Maxon warf mir einen Blick zu.
„Du strahlst so."
„Ja. Weil du wieder da bist."
Er zog mich erneut in seinen Arme.
Die Diener holten Maxons Gepäck ab und brachten es in sein Zimmer.
„Ein Spaziergang?" fragte Maxon.
„Oh Ja." ich war so glücklich und aufgeregt was würde er sagen?

Eingehakt liefen wir im Garten herum. Maxon erzählte alles von seiner Reise nach New Asia. Wie die Leute dort waren, wie anders das Klima dort war und was sie alles erreicht hatten.
Im Gegenzug erzählte ich alle langweiligen Dinge die ich im Palast mit einer Ausnahme.
„Aber was mir jetzt klar geworden ist." ergriff Maxon das Wort wieder. „Ist, dass ich nie wieder so lange von dir getrennt sein möchte. Egal was passiert wenn wir das nächste Mal irgendwo hinreisen müssen bzw möchte kommst du mit. Immer. Ich möchte nie wieder so weit weg sein von dir und nur deine Stimme hören. Das war schrecklich."
„Maxon, das versprichst du?"
„Ich verspreche es dir." er zog mich an sich und küsste mich.

Nach einer Zeit verließen wir den Garten, meine Aufregung stieg bei jedem Moment weiter. Alle Diener an denen wir vorbei kamen machten einen tiefen Knicks und auch Aspen verbeugte sich tief, während er mir zuzwinkerte.
In unserem Zimmer angekommen zog Maxon mich erneut an sich.
„Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich dich vermisste habe. Ich liebe dich."
„Ich dich auch Maxon. Und ich muss dir noch was sagen." ich nahm meinen ganzen Mut zusammen.
„Also,... es ist so, dass, ... ich muss dir sagen, dass."
„Was ist los America?" fragte er besorgt.
„Ich hab.. nein." mich regte meine gestottert extrem auf, ich hab mir einen Ruck.                                „Ich bin schwanger."  

Maxon schaute mich an, sein Mund klappte auf. Ein Schauer lief mir über den Rücken, was dachte er den jetzt. 

Er legte seine Hand vor die Augen, drehte sich mit dem Rücken zu mir.
„Maxon?" fragte ich ängstlich, ich wusste nicht was ich tun sollte. Maxon drehte sich wieder um und da erkannte ich, dass er weinte. Ich hatte Maxon eigentlich noch nie richtig weinen sehen, nicht mal bei der Beerdigung von seiner Mutter.
„Du bist... du bist wirklich schwanger." fragte er.
Ich nickte.
Er schlang seine Arme um mich. „Du bist wirklich schwanger. Also, wir kriegen eine Kind."
„Jaa." rief ich. Maxon schaute mir in die Augen gab mir einen Kuss und wirbelte mich herum.
„America, ich kann's nicht fassen." ich wischte ihm eine Träne weg.
„Ich konnte es auch nicht fassen bis ich den Test gemacht habe und bei Dr. Ashlar war."
„Wir kriegen ein Kind." Maxon gab mir nun einen langen sehr zärtlichen Kuss.
Als ich realisiert hatte, das ich es Maxon wirklich gerade erzählt hatte und er sich freute liefen auch bei mir die Tränen.
„Schatz warum weinst du jetzt?"
„Ich hatte so Angst wie du reagieren würdest. Ob du traurig wärst, sauer oder wütend."
„America, ich bin nicht sauer ich bin überrascht aber ich freue mich. Ich kann dies Freude gerade gar nicht in Worte fassen. Das ist das was wir immer wollten. Eine Familie gründen. Und wir sind auf dem besten Weg dahin. Ich liebe dich und diese Liebe nimmt von Tag zu Tag zu. Ich bin doch nicht sauer auf dich. Ich bin so glücklich." während er das sprach kullerte ihm eine Träne aus den Augen.
Ich warf mich einfach nur in den Arm.
„Danke. Danke das du mich nie aufgegeben hast und immer an mir festgehalten hast. Danke ich liebe dich. Ich liebe dich."
Maxon legte eine Hand auf meinem Bauch. „Und dich liebe ich auch. America und mein kleines Würmchen." er gab mir einen Kuss, während er mich fest hielt und meinen Bauch streichelte.

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