Als ich dieses Mal erwachte, fühlte ich mich kraftlos. Ausgelaugt. Ich musste lange bewusstlos gewesen sein, denn ich hatte Hunger. Richtig starken Hunger. Und Durst. Ich lag immer noch in dem Bett in der großen Halle. Die Lederriemen waren noch immer um meine Gliedmaßen geschlungen und aus dem erleuchteten Raum auf der anderen Seite kamen wieder Schreie. Ich zog ohne große Erwartungen an meinen Fesseln und, eine saß lockerer. Nur ein wenig, doch sie saß lockerer. Hastig versuchte ich meine linke Hand herauszuziehen. Langsam, ganz langsam schob sich die Schnalle über meine Haut und mit einem Mal war sie frei!
Erleichtert stöhnte ich auf und löste nun auch die anderen Lederriemen. In meine Füße und die andere Hand floss nun wieder Blut. Es kribbelte.
"Besser als gar kein Gefühl.", dachte ich und rieb mir die betroffenen Stellen. Als das Kribbeln aufhörte, schlich ich zu einem der anderen Patienten in der Halle. Er schien mich nicht wahrzunehmen. Er starrte nur mit dem unbeteiligten Blick in den Raum.
Sie war um die 30, ungefähr in meinem Alter, hatte lange braune Haare und ein hübsches Gesicht. Mehr war von ihrem Körper nicht zu sehen. Sie steckte in einer schwarzen, kurzen Lederjacke und einer dunkelblauen Jeans. Sie hatte, wie ich noch keine Schnitte oder ähnliches. Vorsichtig berührte ich sie am Arm.
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Das Krankenhaus von Green-Hills
HorrorIch ging langsam durch den dichten Kiefernwald auf das riesige Gelände zu. Es wurde schon langsam Dunkel und ich hatte mir diesen Ort als Schlafplatz ausgesucht. Irgendetwas kam mir seltsam vor, doch es war zu spät. Jetzt konnte ich mein Lager nirge...