Man muss es nur oft genug sagen.

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Ich ging langsam auf die halb geöffnete Tür zu. Die alte Holztür war zwar  schon halb verrottet und angeschimmelt dafür, dass es ewig her gewesen sein musste, dass sich jemand um das alte Krankenhaus gekümmert hatte, war sie allerdings noch erstaunlich gut in Schuss. Ich holte tief Luft und stieß die Tür vollends auf. Aus den Augenwinkeln nahm ich ein nervöses Flackern wahr. Das Flackern einer Lampe. Einer elektrischen Lampe. Hier, wo seit Jahren niemand mehr lebte. Ich nahm ein auf dem Boden liegendes Metallrohr auf und hielt es wie einen Baseballschläger. Im Ernstfall würde es mir zumindest solange helfen, wie ich den Überraschungsmoment auf meiner Seite hatte. Die Lampe flackerte immer noch unregelmäßig - Weit hinten, am Ende des Ganges. Es war eine Energiesparlampe. Das Glas um den Leuchtstab war zerbrochen. Kaum dass ich mich der Lampe näherte erlosch das flackern. Sie war bis auf ein letztes Glimmen vollständig erloschen. Unruhig sah ich mich um. Es war noch immer nicht komplett dunkel, obwohl die Sonne  schon seit Minuten nicht mehr den Himmel erleuchtete. Seltsam. Hatte ich mir die Lampe nur eingebildet? War ich schon so müde?So musste es sein. Gerade wollte ich mich  umdrehen und zurückzugehen, da begann die nächste Lampe zu Flackern. Ich traute meinem Verstand nicht mehr, und ging langsam zurück zu meinem Lager. Ich redete mir ein, dass alles nur Einbildung war. Immer wieder redete ich mir dies ein und als ich an meinem Nachtlager angekommen war, glaubte ich mir sogar.

Das Krankenhaus von Green-HillsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt