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Es war, als ob ich sie aus einem harmlosen Traum aufweckte.
Sie blinzelte ein paar Mal, gähnte leise, wollte sich strecken und wurde unvermittelt hart an die Fesseln erinnert, die auch sie hielten.
Sie schaute  mich überrascht an: "Wer bist du? Was willst du von mir? Wo bin ich?"
"Pssst. Komm, hilf mir."
Leise löste ich die Schnallen der Fesseln an ihren Handgelenken und Füßen.
Danach schlichen wir zu einem der anderen Patienten, dieser   ließ sich jedoch nicht aufwecken. Wir hatten gerade fast die Hälfte der Gefangenen überprüft, da verstummten die grauenhaften Schreie erneut. Das war ein schlechtes Zeichen. Sehr schlecht. Erschrocken sah ich auf. Meine neueFreundin machte jedoch einfach weiter als wäre nichts, doch ich war zu weit entfernt um sie zu warnen.
Bestimmt würde sie es schaffen. Hoffentlich.
Panisch sah ich mich nach einem Versteck um.
Der Haufen.
Es war das einzige Versteck, das in Frage kam. Also sprintete ich, so schnell es ging, in Richtung der aufgestapelten toten Körper. "Ich muss mich ja nicht hinein werfen." , Dachte ich noch und legte mich an den Rand des Haufens. Es stank schrecklich. Aus der Nähe sahen die Unglücklichen noch schlimmer zugerichtet aus. Ein paar Maden taten sich an diesem Mahl gütlich. Ich blickte mich noch einmal um. Das Monster setzte gerade einen Fuß in den Durchgang. Auch meine Freundin hatte nun die Gefahr erkannt.
Sie versucht noch, sich in einem der Betten zu verstecken, doch es hatte sie bemerkt. Es war zu spät.
Mit einem lauten Entsetzensschrei ließ die Kreatur den Körper, den sie auf der Schulter trug, fallen und bäumte sich wutentbrannt auf. 

Das Krankenhaus von Green-HillsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt