Die erste Nacht? - Kapitel 2

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"darf ich es dir anziehen?"

Ein kalter schauer lief mir über meinen Rücken, war das gerade ein Annäherungsversuch?

Ich löste mich von ihm und sah ihm wieder in die Augen, etwas angst hatte ich schon.

_______

"Ich...ehmm ja wen du das möchtest" 

lächelnd nahm er vorsichtig die kette aus der schachtel und legte sie mir um den hals. Das kalte Gold berührte meine Haut. Es dauerte einen Moment 

Als er fertig war sah ich ihn an.

"Ich muss dir was sagen..."

Ich hatte ein schlechtes Gewissen und es musste raus. Ich wollte es so schnell wie möglich hinter mir haben...

"Du liebst jemand anderen oder?"

Er wartete gar nicht ab, er wusste es bereits. Er hatte es erkannt. War es mein Verhalten? Ich ließ mich aufs bett fallen. Es überraschte mich und es war mir peinlich...

"Ja... er war mein Nachbar..."

"Ich hatte 3 freundinen, weist du was das heißt?"

Er ließ sich neben mich fallen. Sein Kopf war zu mir gedreht. Ich wollte meine Hand ausstrecken und über sein trauriges Gesicht fahren.

"Was?"

Meine Stimme war leise und man hörte die Nervosität heraus.

Er sah mir tief in die Augen. Seine Augen waren so tief, man hatte so viel in ihnen zu entdecken.

"Das heißt drei mal fliegen, fallen und wieder aufstehen"

Er war ernst, er nahm mich ernst. Das er dieses Gespräch mit mir führte zeigte seine Stärke.

"Ich weiß das ich das dich nicht lieben kann" 

flüsterte ich mit Tränen in den Augen, das Kloß in meinem Hals wurde dicker, die ersten Tränen fanden ihren weg und tropfen auf die Bettlaken. Ich will diese Beziehung nicht mit lügen beginnen. 

"Oke wenn du jetzt schon so denkst"

Er klang gekränkt und das brachte mich zu weinen, Er nahm eine Decke und sein Kissen und legte es auf die Couch. Ich setzte mich auf und beobachtete weinend und schweigend das geschehen. Dann zog er sich im Bad um und legte sich hin.

Er ah mich nicht mehr an, starrte an die Weiße Decke. Was er wohl dachte? Wie schlecht er wohl von mir dachte? Was er wohl von mir hielt?

Ich ging ins bad und sah in den Spiegel. Ich sah toll aus heute. Anderst. Aber gut. Ich lächelte leicht. Ich versuchte nicht daran zu denken, doch ich konnte nicht anders.

Wieso hab ich Emre angelogen? ich liebe doch gar keinen anderen... Wieso musste ich eine Wand zwischen uns bauen, ohne das ich überhaupt versucht habe ihn zu verstehen oder mich auf ihn einzulassen?

ich entfernte die ganzen Haarspangen aus meinen Haaren. Ich fühlte mich erleichtert, nach einer halben stunde hatte ich es dann auch geschafft mein Reißverschluss auf zu machen.

Ich zog mein kleid aus und hängte es auf. Ich stand nun in unterwäsche da. Ich schielte aus dem Türschlitz (vom badezimmer zum schlafzimmer) er saß auf dem sofa und war mit dem handy beschäftigt. Ich hatte ja im bad keine kleidung? Ich sah mich um. Mein hochzeitskleid, sein Anzug, seinen weißen hoodie... moment sein Hoodie!

Ich zog ihn mir an, er ging bis zur mitte meines oberschenkels. Aber ich fühlte mich trotzdem Nackt. Ich bekam schon kalte fuße wenn ich daran dachte mit ihm in einem Zimmer zu schlafen. Ich öffnete die Tür und Emre schielte auf meine beine, ich zeigte mit meiner hand nach links

"G-guck dahin!- Emre!!!

HÖR AUF UND SCHAU WEG"

Doch er sah mich mit großen äugen an und ließ mich rot werden. 

"Ich kann nicht..."

Seine Stimme war ein Hauch von nichts, seine Blicke sagten alles

"EMRE!"

er schüttelte sich und sah zur Wand "sorry..." flüsterte er. Ich legte mich schnell ins Bett und sah ihn mit gerunzelter Stirn an.

"Morgen schlaf ich nicht auf der caoch!" 

Sagte er ruhig aber bestimmerisch. Er legte sein Handy auf den Tisch.

"Ja neben mir schläfst du sicher nicht!"

Sagte ich gereizt, ich musste mich schließlich wehren. Ich war am Ende meiner nerven...

"Dann losen wir oder werfen ne münze"

Ich war still, ich sah weg von ihm. Schweigend sah ich auf Miene Hand und drehte meinen neuen  Ehering.

"Sag doch was Arsu?"

Ich sah ihn nun an, man sah mir die Müdigkeit sicher an. Ich hatte keine Lust auf dieses Gespräch.

"was soll ich dazu sagen das ist dein haus"

Ich zuckte mit den Schultern, es war nun einmal so wie es ist. Ich legte mich hin, mein Blick immer noch auf ihn gerichtet. 

"alles was mir gehört, gehört jetzt auch dir, wir sind verheiratet" 

Doch auch er zweifelte irgendwie an diesen Worten.

"das ist eine beziehung  die nur auf papieren existiert"

Es tat mir kein bisschen leid, es war die Wahrheit.

"Arsu..."

"Emre es ist so, schau uns an wir schlafen in der ersten nacht getrennt"

Und damit hatte ich ins schwarze getroffen. Mein Kopf pochte, er schloss für einen Moment seine Augen

"das..."

"Gute nacht emre"

sagte ich und schloss meine Augen. 

Ich drehte mich von ihm Weg und starrte die Wand an. Meine Augen brannten, ich wollte nicht das alles so wird. Ich wollte das hier nie.

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