„Meine Mutter..."
Die Augen des Grünhaarigen weiteten sich, ein schmerzlicher Stich durchfuhr seinen Brustkorb. Was war mit ihr? Shoto hatte, seitdem sie sich kannten, kein einziges Wort über sie verloren. Behutsam legte Izuku seine rechte Hand an den Hinterkopf des Weißrothaarigen und streichelte diesen. Er konnte die Trauer spüren, die den Größeren übermannten. Eine ganze Weile verharrten sie in dieser Stellung. Shoto hatte seine Hände in sein Shirt gekrallt und zitterte weiterhin. Kurz hob Izuku den Kopf des Bunthaarigen um in dessen Gesicht sehen zu können. Er konnte die aufsteigenden Tränen in seinem verschiedenfarbigen Augenpaar sehen. Zaghaft berührte er die Wange des Größeren und wischte mit seinem Daumen über die tränenbenetzte Haut. Izuku wusste nicht was er sagen sollte, wie er reagieren sollte. Er wollte keine alten Wunden aufreißen. Er schwieg einfach und sah seinem Alpha tief in die Augen. Er wirkte in diesem Moment so verletzlich, so angreifbar. So kannte er den Bunthaarigen nicht. Der Grünhaarige realisierte, dass sein Alpha Zeit brauchte, es schien sich hier um ein sehr sensibles Thema zu handeln.
„Du kannst mit mir reden, Shoto. Allerdings dränge ich dich zu nichts. Wenn du dich noch nicht bereit fühlst, dann warte ich."
Wieder zog der Größere den Kleineren daraufhin in eine innige Umarmung und nickte schweigend, sein Kopf ruhte wieder in seiner Halsbeuge. Ein weiterer Schauder jagte über Izukus Rücken.
„Ich danke dir. Womit habe ich dich bloß verdient."
Ein zärtliches Lächeln legte sich auf Izukus Gesicht woraufhin er den Größeren näher an sich drückte.
„Das beruht ja wohl auf Gegenseitigkeit."
Den restlichen Abend verbrachten sie damit, dass sie zusammen auf der Couch saßen. Izuku hatte die Decke um sie beide gelegt und las ein Buch, während Shoto an seiner Schulter eingeschlafen war. Mehrmals wagte der Grünhaarige einen Blick auf seinen Nachbarn. Shotos Gesichtsausdruck war so friedlich, wenn er schlief. Vereinzelte Strähnen hatten sich in dessen Gesicht verirrt. Ein Lächeln schlich sich auf Izukus Gesicht. Er liebte diesen Alpha einfach abgöttisch.
Als es jedoch schon 22 Uhr war, weckte er den Größeren, der sich nur schwerfällig aufrappeln konnte. Es fiel Beiden schwer sich voneinander zu trennen, aber es musste sein. Mehrere Minuten standen sie einfach nur da und sahen sich an.
„Ich will noch nicht gehen..."
Der Grünhaarige sah seinen Alpha traurig an. Er trat näher an ihn heran.
„Wie wäre es, wenn du am Samstag bei mir übernachtest. Am Freitag sind Hitoshi und Toki hier. Da wir einen Zockerabend veranstalten, wirst du wohl kaum Lust darauf haben uns Nerds zuzuschauen, oder?"
Die Augen des Weißrothaarigen glänzten daraufhin.
„Sehr gerne. Mein alter Herr fährt am Samstagmorgen auf eine Tagung also kann ich den ganzen Samstag und Sonntag bei dir verbringen."
Der Grünhaarige freute sich und fiel seinem Alpha um den Hals. Er versuchte so gut es ging die Situation so erträglich wie möglich zu machen.
„Also ist es beschlossene Sache. Dann gute Nacht Shoto.", zärtlich legte der Grünhaarige seine Lippen auf die es Größeren, der den Kuss daraufhin erwiderte.
„Dir auch eine gute Nacht, Izuku.", der Grünhaarige spürte den Wehmut in seiner Stimme und schluckte schwer, wahrte jedoch sein Lächeln weiterhin.
Als der Bunthaarige gegangen war, schloss Izuku die Tür hinter sich zu. Danach lehnte er sich gegen die Tür und ließ sich nach unten sinken. Tränen drangen aus seinen Augenwinkeln hervor. Jeder Abschied verbrauchte viel Kraft. Jedes Mal, wenn er den Größeren gehen lassen musste, tat es so schrecklich weh. Am Vorabend war es ähnlich. Schluchzend zog er die Beine nah an sich heran und bettete seinen Kopf auf seinen verschränkten Armen ab. Auch die Tatsache, dass es seinem Alpha so schlecht ging. Es nahm den Kleineren sehr mit. Der Weißrothaarige litt so schrecklich und nun wurde es Izuku erst durch die Verbundenheit richtig bewusst. Shoto trug eine schwere Last auf sich.
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Öffne dein Herz für mich - 心を開いて[TodoDeku]
FanfictionOMEGAVERSE: Izuku hatte kein einfaches Leben. Da er nicht nur als Normalo geboren wurde, sondern auch gleichzeitig noch ein Omega ist, könnte seine Lage nicht schlechter sein. Jeden Tag ist er Konfrontationen und Erniedrigungen ausgesetzt. Als er je...