ᛊᛁᛖ ᚹᚨᚱᛖᚾ ᚨᚾᛞᛖᚱᛊ
ᚢᚾᛞ ᛞᛁᛖ ᚢᚾᚹᛁᛊᛖᚾᛞᛖ ᚠᚢᚱᚲᚺᛏᛖᛏᛖᚾ ᛊᛁᚲᚺSie waren anders
Und die Unwissenden fürchteten sichS O R A Y A
Die Stunden bis zur Abenddämmerung verstrichen schnell.
Und als die Menschen mit ihren müden und leeren Gesichtern in den Pub traten wusste ich, dass mein Vater gleich kommen und mich ablösen würde.
Doch bevor ich mich endlich auf den Weg machen konnte, begann ich einigen der Männer einen Krug Bier in die Hand zu drücken und lächelte Sie freundlich an.
Sie nickten mir dankbar zu und ließen sich dann in kleinen Gruppen an den Holztischen nieder.
Bis jetzt war es im Pub ruhig und Gespräche wurden mit erschöpften Stimmen geführt. Aber ich wusste, dass sobald der Alkohol zu wirken begann, die Ruhe schnell umschlug.
Ihre leeren Augen wurden dann von dem Alkohol glasig und jene Hemmschwelle verschwand.
Alle Männer die sich hier versammelt hatten, arbeiteten hart und fleißig, um sich und ihre Liebsten zu versorgen.
Sie verdienten diese wenigen Stunden der ausgelassenen Gespräche mit ihren Freunden und den, wenn auch wässrigen, Alkohol den es hier gab.
Mir war klar, dass sie zum größtenteil auch ihre Sorgen versuchten zu verdrängen, indem sie sich betranken.
Aber ich konnte es ihnen nicht verübeln und das war eben das, was die meisten in einem Pub taten.„Sora?", riss mich die warme Stimme meines Vaters aus meinen Gedanken und ich blickte zum Personaleingang neben einigen Fässern.
Die hohe, schlacksige Gestalt meines Vaters lehnte am Türrahmen und blickte mich aus seinen weichen Augen an.
Sie hatten die Farbe von einem satten, hellen grün.Mit einem wachsamen Blick machte mein Vater sich ein Bild von der Situation.
Er war zwar dünn und besaß kaum Muskelmassen, doch er war klug und konnte sich im Notfall verteidigen.
Diese zwei Eigenschaften war es wahrscheinlich zu verschulden, dass er noch lebte.
„Ich löse dich hier ab. Deine Mutter ist schon zu Hause", erklärte er und ich nickte knapp.
Wir wussten beide, dass ich jetzt nicht nach Hause gehen würde.
Und genau diese Tatsache ließ meinen Vater besorgt den Mund verziehen und die Hände an den Oberarmen reiben.
„Sora Ich",ich hob die Hand und signalisierte ihm, dass er bitte nicht weiter sprechen sollte.
Eine Dunkle Strähne löste sich aus meinem Zopf, als ich sanft den Kopf schüttelte.
Mein Vater schloss den Mund wieder und presste die Zähne aufeinander, Sorge und ein schlechtes Gewissen ließen tiefe Furchen um seine Augen entstehen.
Ich schenkte ihm ein Lächeln und setze mich in Bewegung.
„Wir sehen uns heute Abend", verabschiedete ich mich, drehte mich um und setzte mich in Bewegung.
Mit dem Blick meines Vaters im Rücken, schlängelte ich mich an den Tischgruppen vorbei zur Tür, die ich mit einer fließenden Bewegung aufzog.
Kalte, frische Luft schlug mir entgegen und ich atmete tief ein, als ich auf den matschig, Sandigen Boden trat und die Tür hinter mir schloss.[...]
Die Straßen in Andrúil waren trostlos.
Selbst in der Dunkelheit, die nur von den schwachen Licht der Häuser beleuchtet wurde, die aus den kleinen Fenstern drangen, waren diese Straßen grau und leblos.
Nach Sonnenuntergang verließen nur noch wenige in dieser Gegend das Haus.
Zu groß die Erschöpfung und der Wunsch zumindest die Abendstunden mit seiner Familie zu verbringen.
Ich zog meinen dünnen Mantel enger um meine hagere Gestalt und meine Schritte verhallten in der Stille.
Häuser aus Holz, mit brüchigen Fassaden reihten sich hunderte Meter aneinander, als ich weiter ging und in meinem Kopf einen Plan überlegte.
[...]Die Straßen waren verwaist, der Mond hing am Himmel und ich wusste, dass es schon lange nach Mitternacht war. Die Lichter waren mittlere erloschen und die meisten schliefen wahrscheinlich bereits.
Mit einigen flinken Bewegungen bewegte ich mich in Richtung der Villen, die einigen Künstlern gehörte.
Die Häuser waren nun aus Marmor,mit Goldverziert und pompös.
Ich fixierte die kleinste dieser Villen und versuchte dem schwachen Schein der von den Öl-Laternen kam aus dem Weg zu gehen.
Das Haus besaß ein schmiedeeisernes Tor, vor dem ich dann zum stehen kam.
Die Lichter darin waren erloschen, das Haus vollkommen in Schatten gehüllt und lag düster vor mir.
Mit einem schnellen Griff unter meiner Jacke nahm ich einen Flachen Stein aus meiner Tasche.
Angestrengt spitzte ich meine Ohren und warf den Stein zwischen den Stangen auf den Gehweg.
Es erzeugte wie geplant kein lautes Geräusch, doch es würde eventuelle Wachen oder Hunde hier her locken, die seit der Anschläge vermehrt in dieser Gegend zu finden waren.
Ich wartete einige Sekunden.
Doch das Haus lag weiter düster vor mir.
Nun schenkte ich dem Tor und der Mauer einen langen Blick.
Die Mauer war glatt gehauen, ohne eine Chance einfach herüber klettern zu können.
Doch das Tor war außer der Spitzen Zacken mit kunstvollen Symbolen versehen, die leicht zum klettern umfunktioniert werden konnten.
Ich verzog den Mund und schob meine Ärmel hoch.
Ich konnte Valerians Stimme praktisch hören, der mich ausschimpfte, weil ich als Diebin tatsächlich in Erwägung zog über den Haupeingang auf das Anwesen zu gelangen.Doch in Ermangelung andere Alternativen rieb ich mir die kalten Hände und stellte meinen Fuß auf eine Ranke aus Eisen, die in das Tor eingearbeitet war. Mit den Händen griff ich nach oben, umfasste eine Stange und zog mich hoch.
Mein Mantel raschelte und ich setzte den Fuß auf ein weiteres Symbol und erklom weiter das Tor. Angestrengt blickte ich über die Schulter und als ich niemanden erkannte, zog ich mich noch einmal kräftig hoch und stieg über die oberen Zacken des Tores. Ohne einen weiteren Blick sprang ich auf den Boden, rollte mich ab und erhob mich in einer geschmeidigen Bewegung wieder.
Doch sofort suchte ich den Schatten der Bäume und beobachtete die Fenster. Mein Puls schlug schneller als gewöhnlich, auch wenn ich nicht das erste mal in die Häuser der Reichen einbrach. Es war seit Jahren ein Teil meines Lebens und man sollte meinen, dass ich mich an diese Angst erwischt zu werden und den Nervenkitzel gewöhnt hatte.Mein aufmerksamer Blick glitt zum Haus, die Sinne aufs Äußerste gespannt.
Doch als meine Augen sich weiter an die Dunkelheit gewöhnt hatten stutzte ich.
Die mit goldenen Ranken verzierte Eingangstür...stand offen? Ich runzelte die Stirn und kniff die Augen zusammen.
Was zum...? Plötzlich erfüllte das Geräusch von zersplitterten Glas den Garten und ich zuckte heftig zusammen. Instinktiv wich ich tiefer in die Schatten und hatte bereits die Mauer im Rücken.
Mein Herzschlag beschleunigte sich und als ich ein seltsames Würgen und Gurgeln vernahm, setzte mein Herz einen Schlag aus.Meine Hände glitten zu den Messern in den ledernen Scheiden, die ich an meinen Oberschenkeln befestigt hatte, als die Haustür sich langsam öffnete.
Wie in Zeitlupe und ohrenbetäubend Laut vernahm ich das Quietschen der Angeln und erkannte eine hohe Gestalt unter dem Vordach.
Schock und Unglauben ließ mich schwanken.
Es war noch jemand wach?!
Gerade als ich mir jedoch einen Fluchtplan überlegen wollte, trat eine weiterer Person aus dem tiefen Schwarz des inneren des Hauses.
Doch diese Person zog etwas hinter sich her... etwas großes, menschenähnliches.
Doch es ließ sich regungslos von der Person mit schleifen.
„Einer weniger"
Zwei Worte, die die Stille wie ein Messer zerschnitten.
Kalt wie Eis und vollkommen gleichgültig kamen sie einem der Menschen über die Lippen. Die Angst in meinem Herzen ließen es noch viel schneller gegen meinen Brustkorb schlagen und ich legte meine Hand fester um das Messer, sodass meine Fingerknöchel weiß hervortraten.Die Gestalten traten in das schwache Licht der Straßenlaternen, die auf den Hauptweg des Anwesens schien und ich konnte schemenhaft die Gesichtszüge des Vordermanns ausmachen.
Eine Dunkle Kampfkluft, eine hohe Stirn, dunkle Haare, dass mit dem Schwarz seiner Umhangkapuze verschmolz.
Und dunkle Augen.
Augen, die durch die Gegend zu schweifen schien und auf einmal genau in meine zu blicken schien.________________________________
Veröffentlicht: 11.12.20
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Immortals
Romance"Er ist ein Monster und derjenige, der uns alle in die Verzweiflung hinabstürzen wird. Doch er ist auch der Mann, den ich Liebe" Revyn. Ein Land, in dem seit dem Heiligen Krieg vor vielen Hundert Jahren nun Frieden und Ordnung herrscht. Die Feinde...