Wir waren schon 10 Monate auf der Suche nach Leon und hatten ihn immer noch nicht gefunden. Wir hatten schon beinahe alles abgesucht und wollten schon fast die Hoffnung aufgeben. Vanessa ging es gar nicht gut, was ich auch verstehen konnte. Wäre dasselbe mit Markus passiert, wäre ich wahrscheinlich irre geworden. Und mir gings natürlich auch nicht blendend, denn Leon ist ja immer noch mein Bruder!
Wir waren gerade dabei, eine Strasse in einer staubigen Landschaft entlang zu fahren, als wir ein Fabrikartiges Gebäude sahen.
«Maxi...», begann Vanessa.
«Ja, ich weiss. Das Zeichen», unterbrach Maxi sie.
«Welches Zeichen?», fragte ich verwundert.
«Wir haben eine Kette mit dem gleichen Zeichen gefunden. Genau dort, wo Leon verschwunden ist», klärte mich Klette auf. Wir fuhren zu der Fabrik und Rabans Gespensterschnalle leuchtete rot auf.
«Wir sind da», meinte Raban. Wir teilten uns auf und liefen in Zweiergruppen um die Fabrik herum.
«Mir gefällt es hier nicht», sagte ich zu Maxi. Ja, Maxi. Ich muss auch nicht immer alles mit Markus machen! Und nein, Markus hat keinen Grund, eifersüchtig zu sein.
«Mir auch nicht.» Wir schauten gerade in einen dunklen Gang, als Stimmen ertönten. Geschockt sahen Maxi und ich uns an.
«Komm, wir gehen», forderte ich Maxi auf. Doch er lief einfach in den Gang hinein.
«Maxi!», schrie ich, als Maxi in der Dunkelheit verschwand und rannte ihm hinterher. Im Gang sah ich Maxi, wie er vor einer Wand stand.
«Maxi verdammt! Was soll das?!», rief ich. Maxi drehte sich zu mir um und folgte mir wieder raus und zu den anderen. Die anderen waren schon alle da und bauten das Lager auf.
«Wo habt ihr denn solange gesteckt?», fragte uns Joschka. Ich sah zu Markus, der mir einen prüfenden Blick zuwarf. Ich musste schmunzeln, denn ich merkte genau, wenn Markus eifersüchtig war. Und jetzt war er es auf jeden Fall.
«Nicht so wichtig. Habt ihr was rausgefunden?», gab Maxi zur Antwort.
«Wir haben Gesteinsbrocken gesehen. Es lagen Köpfe und auch andere Köperteile dort, die auch aus Stein waren», sagte Vanessa. Sie war mit Markus in einer Gruppe und wenn ich mir es genau überlegte, könnte ich auch eifersüchtig sein. Ich schaute wieder zu Markus und als er mich anschaute, hob ich eine Augenbraue und nickte zu Vanessa. Er schien mich verstanden zu haben, denn er schüttelte kaum merklich den Kopf, um zu sagen, dass er nichts von Vanessa wollte. Zufrieden grinste ich ihn an, um zu sagen, dass ich das gar nicht gedacht hätte. Er grinste zurück.
«Markus, hast du Sam etwa verstanden? Und du Markus, Sam?», fragte Joschka plötzlich verwirrt. Ich musste lachen. Scheinbar hatte er uns beobachtet.
«Habt du das etwa nicht verstanden?», fragte Markus grinsend. Die anderen schauten uns einfach weiterhin verwirrt an.
«Es ist wohl besser so», seufzte ich.
«Aha...», meinte Vanessa und hob die Augenbrauen. Ich öffnete den Mund, um Markus und mich zu verteidigen, entschied mich dann aber doch anders.
«Ist ja auch egal», sagte ich nur.
«Wir gehen da morgen noch einmal rein», bestimmte Maxi, der ein wenig die Anführer Rolle übernommen hatte, da Leon weg war. Wir alle nickten ihm zu und gingen dann schlafen.
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Die wilden Kerle, hinter dem Horizont
FanfictionDer fünfte Teil von DWK, aber der dritte von meiner FF über die wilden Kerle. Die wilden Kerle campen im Wald, bis Leon plötzlich verschwindet. Raban und Joschka sind der festen Überzeugung, dass Vampire hinter der ganzen Sache stecken. Die wilden K...