24 Kapitel

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Ich wachte langsam auf und wollte mich strecken als mich etwas daran hinderte. Verwirrt öffnete ich meine Augen. Liam lag neben mir und schlief friedlich vor sich hin. Es sollte eigentlich nichts besonderes mehr sein das ich neben ihm aufwachte, schließlich bin ich hier schon seit einer Woche, doch ich konnte mich nicht daran gewöhnen. Wie ich jeden Abend beim Filme schauen einschlafe und er mich hoch bringt, obwohl er mich unten auf dem Sofa schlafen lassen konnte. Aber jeden morgen versicherte er mir das es ihm nichts ausmacht neben mir zu schlafen. Das hilft ihn gegen die Träume zu kämpfen, die er hat wenn ich mal nicht da bin. Das brachte mich oft zum lächeln. Meine Augen wanderten zu Liam rauf und ich betrachtete ihn etwas. Wie sich seine Brust langsam hob und senkte. Seine Gesichtszüge waren weich und nicht angestrengt wie sonst jeden Tag. Seit dem Tod seiner Mama dachte er viel nach. Dies ließ ihn älter werden, nicht das ich das nicht mochte aber ich wollte mit ihm auch Spaß haben, die Zeit ohne Sorgen genießen. Meine Augen flogen runter zu seinen Armen die mich fest umschlungen hielten. So als wollte er mich nicht verlieren, das auch auch stimmte. Aber ich denke ich bin für ihn die einzige Person der er Vertrauen kann, denn ich würde nie etwas über ihn erzählen, und er möchte nicht das ich gehe, so wie seine Familie.  Meine freie Hand hob sich langsam und vorsichtig strich ich über seine Braue die eine leichte Narbe hatte. War das sein Stiefvater gewesen?

Weiter schaute ich ihn an. Warum musste ich mich auch in ihn verlieben? Und noch dazu es ihm sagen? War doch eigentlich klar gewesen das er meine Liebe nicht erwiedern wird. In gewisser Weise liebt er mich ja, aber nur Freundschaftlich. Dies machte mich traurig. Aber ich muss anders denken. Wahrscheinlich empfinde ich für ihn nur Freundschaftliche Liebe, genauso wie er. So wie Bruder und Schwester. Obwohl ich keine Geschwister habe kann man die Liebe doch so vergleichen oder?

Ich meine unsere Eltern kannten sich bevor ich und Liam überhaupt existierten. Damals waren sein Vater und mein Vater beste Freunde. Beide fanden eine Frau. Liam wurde zuerst geboren. Kurz darauf, also fast ein Jahr später kamm ich auf die Welt. Unsere Eltern fanden die Vorstellung, daß Liam und ich eines Tages Heiraten werden immer toll. Als wir beide sechs waren also kurz bevor sein Vater starb und er umzog, haben wir uns immer gegenseitig Versprochen groß zu werden und zu Heiraten.

Naja das passt nicht zum Thema. Ich wollte damit sagen das ich ihn eigentlich als Großen Bruder ansehen sollte und mich nicht in ihn verlieben sollte. Ich kenne ihn ja seit meiner Geburt und wir sind zusammen aufgewachsen, also kann das nur Freundschaftliche Liebe sein. Oder Versuche ich mir etwas einzureden?

Doch bevor ich noch weiter überlegen konnte flogen die Augen von Liam auf und er schaute mich ernst an bevor sich seine Lippen zu einem lächeln verzogen. "Morgen" sprach er mit rauer Stimme und eine Gänsehaut lief mir über die Arme. "Morgen,gut geschlafen?" Fragte ich und lächelte. Er befreite seinen Griff um mich und rollte sich auf den Rücken. Er gähnte Herzhaft und streckte sich. Wodurch seine Muskeln sich bewegten. Gerne würde ich mit der Hand über seine Brust runter zu seinen Muskeln fahren, doch ich musste mich zurück halten. "Wie lange bist du schon wach?" Fragte Liam und meine Augen lösten sich von seiner Brust um ihm in die Augen schauen zu können.

"Ich weiß es nicht, aber ich denke es ist eine Stunde vergangen" meinte ich als ich kurz auf die Uhr hinter ihm schaute. Er nickte. "Warum bist du den nicht aufgestanden?" Fragte er und ich zuckte mit den Schultern.

"Es ist schwer sich aus deinem Griff zu befreien. Und ich wollte dich nicht wecken"

Ein lächeln bildete sich auf seinen Gesicht.

"Ich bin stark, gib es zu"

Verwirrt über seine Aussage schüttelte ich den Kopf. "Nein bist du nicht. Ich bin einfach zu nett um dich zu wecken"

Er verdrehte die Augen. Ich sollte es ihm echt mal abgewöhnen. Wieder einmal rollte er auf die Seite doch diesmal ganz auf mich drauf. Ich Keuchte unter ihm etwas, da sein Gewicht etwas schwerer ist als meins. "Was soll das? Geh runter von mir du Walross" lachte ich, was aber etwas schwer war. Er hob seine Augenbrauen und betrachte mich belustigt. "Ach Fett bin ich also auch"

Ich nickte so gut es ging.

"Bist du kitzelig?" Fragte er und ich ahnte schon böses.

"Liam, das solltest du langsam wissen das ich auf keinen Fall kitzelig bin" log ich ihn an um weiteres zu Verhindern. Unglaublich schaute er zu mir runter. "Ist das so?" Fragte er und ich nickte vollkommend überzeugt. Seine Hand die eben noch neben meinen Kopf war bewegte sich und er piekste mir in die Seite. Worauf ich anfing zu kichern. "Na wer sagt's den" ich schaute ihn flehend an da es keinen Sinn mehr machte zu leugnen dass ich nicht kitzelig bin. "Ich Rolle von dir runter unter nur einer Bedienung"

"Und die wäre" Fragte ich obwohl ich mir es denken könnte. "Sag: ich bin der stärkste, klügste und bester mann hier. Der nicht dick ist"

Bei seinen Worten musste ich die Augenbrauen zusammen ziehen, bevor ich die Augen verdrehte. "Du bist der stärkste,und klügste mann hier. Der aber trotzdem etwas dick ist da er auf einem Zerbrechlichen Mädchen liegt"

Anscheinend war er damit zufrieden, den er stieg von mir herunter. Ich holte tief Luft da ich wieder frei Atmen konnte.

Zusammen standen wir auf und gingen nach dem wir uns fertig gemacht hatten runter zum Frühstücken.

Die ganze Zeit über schaute Liam mich ernst an, was mich etwas unsicher machte. Hatte ich was falsches getan?

Stumm setzte ich mich an den Tisch und begann mein Rührei zu essen. Weiterhin schaute Liam mich konzentriert an.

"Was ist los?" Fragte ich ihn leise, aus Angst ich hätte was Falsches gesagt.

"Es tut mir leid. Ich meinte es nicht ernst als ich sagte du bist dick. Ganz im Gegenteil, ich denke du bist-..."

Er schüttelte den Kopf wodurch ich verstummte.

"Ich mache mir Sorgen um dich" sagte er und ich schaute ihn voll und ganz verwirrt an.

"Warum?" Brachte ich zustande.

"Du solltest zu Schule gehen"

Ich verdreht erleichtert die Augen. "Liam darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Das ist nur eine Phase des Protestes, gegenüber meiner Mutter da sie wieder mit meinen Vater zusammen gezogen ist."

Er legte sein Besteck zu Seite.

"Du schätzt nicht was du hast. Du hast beide Eltern bei dir und nutzt diese Chance nicht aus. Ich möchte nicht das du sie verlierst. Ich möchte das du wieder zu ihnen ziehst. Es liegt nicht daran das ich dich nicht bei mir haben möchte, ich möchte nur das beste für dich"

Versprechen bricht man nicht !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt