Kapitel 11

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Mein Genick wurde erneut gebrochen und ich wachte in einem Keller wieder auf.
"Süße Träume gehabt", fragte mich jemand hinter mir.
"Marcel", freute ich mich zunächst, doch mein Gedächtnis kehrte sofort wieder. "Hast du mir mein Genick gebrochen?"
"Das musste ich. Du wärst sonst nie freiwillig mit mir zurück zu Klaus und Elijah gekommen."
Erst jetzt sah ich die Ketten an meinen Beinen.
"Was soll das werden. Mach mich los bitte."
"Das wird er nicht", sagte Elijah und öffnete die Zellentüre.

"Du musst leider solange hier bleiben, bis die Sonne unter gegangen ist

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"Du musst leider solange hier bleiben, bis die Sonne unter gegangen ist."
Ich rührte mich nicht vom Fleck und sah nicht mal zu ihm auf. Ich wollte ihn nicht sehen und drehte ihm den Rücken zu.
Er schien wieder zu gehen, aber Marcel blieb.
"Er hat aus mir dieses Monstet gemacht was ich jetzt bin. Ich möchte es gar nicht mal mehr aussprechen."
"Ich möchte dir gerne was erzählen, über Elijah."
Marcel setzte sich zu mir und schloss mit seinen Fingern meine Augen.
"Was tust du?"
"Am besten siehst du es dir an", antwortete er. Ich gab mich Marcel ganz hin und sah im Dunkeln plötzlich einen hellen Lichtstrahl. Dann stand ich mit Marcel auf einem Hof, besser gesagt, eine Plantage.
"Wo sind wir", fragte ich ihn verblüfft.
"In meinen Erinnerungen. Siehst du den Jungen da vorne. Schau genau zu."
Wir gingen zu dem Jungen. Er war ein kleiner Sklave der von einem Reiter gepeitscht wurde. Da nahm er sich einen Apfel und schlug ihn damit am Arm. Der Reiter holte erneut mit der Peitsche aus, doch plötzlich durchbohrte ihn jemand den Schädel mit einem Stock.
Wir blickten uns um und sahen Klaus auf den Jungen zu kommen.
"Wie ist dein Name", fragte er ihn.
"Ich habe keinen. Meine Mutter fand das ich keinen haben sollte, wenn man uns weggibt", antwortete er ihm.
"Du bist ein Überlebender und überlebende brauchen Namen - wie Marcellus."
"Marcellus?"
"Kommt vom Mars und bedeutet, kleiner Krieger."

Das war Marcel leibhaftig. Ich sah ihn sprachlos an. Dann tauchte eine neue Erinnerung auf. Wir standen neben dem kleinen Marcel am Klavier.
Es war Elijah der mit ihm redete.
"Ich möchte gerne so sein wie du", hörte ich den Kleinen sagen. In Elijahs Augen sah ich Freude und Stolz.
"Okay Marcel, was genau möchtest du mir eigentlich zeigen", fragte ich den großen nun.
"Elijah hat dich verwandelt, und meine Erinnerungen zeigen und sollten dir beweisen, dass Elijah nur jemanden verwandelt, der ihm wichtig ist - so wie du. Er konnte dich einfach nicht mehr leiden sehen. Du hattest eine starke Lebensmittelvergiftung und wärst daran gestorben. Das Vampirblut heilt alle Krankheiten, Wunden und Brüche. Lass dir von Elijah den Rest zeigen. Lass dir von ihm die Geschichte erzählen. Du wirst ihn mit jeder Erinnerung immer mehr verstehen. Klaus hat an solchen Momenten immer seine Freude gezeigt. Er nimmt selten solche Dinge ernst, die die Familie betreffen."

Marcel ging aus dem Raum und für den Moment war ich alleine. Doch dann hörte ich wenig später erneut Schritte auf mich zu kommen.
"Das ist verrückt. Weißt du, wäre ich noch ein Mensch, dann hätte ich mich stark vor dir erschrocken Klaus."
Ich drehte mich zu ihm um und sah Klaus wie er lachte.
"Marcel hat dir seine Geschichte gezeigt nicht war?" Ich nickte. Doch mir lag wenig an Marcel oder Klaus. "Es ist Elijah, aber auch du? Warum habt ihr es mir verschwiegen?"
"Hättest du uns denn geglaubt?" Ich musste lachen. Vor 12 Stunden hätte ich nicht einmal an Engel geglaubt als ich am Kotzen war und dafür betete, dass die Schmerzen endlich aufhörten.
"Ich frage dich Luna. Wenn wir es dir wirklich erzählt hätten, wenn du ganz gesund gewesen wärst, was genau hättest du getan?" Klaus stand vor der Gittertür und setzte sich neben mich. Ich grübelte über meine Entscheidung.
"Ich glaube ich hätte einen Herzinfarkt bekommen." Klaus musste nun lachen und ich auch. Doch dann blieb ich wieder ernst. "Was genau passiert jetzt mit mir?"
"Elijah ist los um Davina, eine Hexe zu bitten einen Tageslichring für dich zu machen. Damit ist die Sonne wieder dein Freund aber du musst auch andere Gefahren kennen lernen."
Ich wollte es jetzt wissen und überredete Klaus mir von allem zu erzählen.

Die Dinge packten mich wie ein Buch das gerade zum Bestseller ernannt wurde. Klaus erzählte mir die ganze Geschichte von Beginn an der Vampirrasse bis heute, von Holzpfählen, dem Eisenkraut, den Werwölfen und ihm selbst und Hayley, den Hybriden. Das Hope Hexe, Vampir und Werwolf war, wurde mir dann doch zu krass und es vergangen viele Stunden als ich Elijah oben hörte und jemand anderen. Offenbar schleifte er etwas durch die Gegend. Auch Klaus blieb das nicht fremd und sofort eilte er hinauf.
Ich legte meine Haare vom Ohr weg um mehr hören zu können.

"Was soll das Elijah. Davina wird dir so keinen Tageslichtring anfertigen."
"Niklaus, sie braucht diesen Ring. Ich habe gesehen wie sie leidet und ich weiß, dass die Ewigkeit in der Dunkelheit sie zerstören wird. Davina wollte nicht helfen also habe ich mir den Zauber von ihr geholt und den erdolchten Kol. Sie bekommt ihn zurück sobald hier ein Ring vom Himmel fällt."

Genau in diesem Moment ertönte ein lauter Donnerknall vom Himmel und Regen fiel von der Decke auf mich herab.
"Die Sonne ist weg. Du kannst raus kommen", sagte Marcel und band mich los.

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