Kapitel 9

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Oben in meinem Zimmer wieder auf dem Bett deckte mich Elijah zu und wollte das Fenster zum Balkon aufmachen.
"Nein. Bitte lass das Fenster zu. Mir wird sonst schnell kalt", bat ich. Er nahm seine Hände von den Griffen und ging Richtung Türe.
"Wenn du sonst noch etwas brauchst, dann ruf einfach nach einem von uns."
"Mach ich. Gute Nacht Elijah."
Elijah schloss hinter mir die Türe. Das Zimmer wurde schnell warm und ich versuchte mich so warm wie möglich unter die Decke zu mogeln.
Die erste Nacht in einem neuen Zimmer. Ich hoffte jedoch das es kein Traum war in dem ich mich vielleicht befand. Ich kniff mir in meine Hand. "Autsch", flüsterte ich vor Schmerzen. Kein Traum. Trotzdem konnte ich es nicht glauben. Wie es wohl sein wird bei einer mir beinahe noch fremden Familie zu wohnen?

Am nächsten Morgen war es draußen noch dunkel. Die Sonne kam nicht zum Vorschein durch die dunklen Wolken, welche den Regen ankündigten. Mir selbst war heiß unter der Decke und mein Kopf dröhnte wie verrückt. Ich fühlte an meiner Stirn, als Elijah herein kam.
"Was hast du?" Er fühlte ebenfalls meine Stirn, doch es war kein Fieber.
"Deine Augen sind ziemlich rot. Hast du etwa geweint", fragte er nun.
"Ich weiß nicht. Ich kann mich nicht erinnern was schlechtes geträumt zu haben."
Elijah rief nach Klaus und dann trat auch Hope dazu mit Hayley.
Während die Erwachsenen sich draußen unterhielten blieb Hope bei mir und setzte sich zu mir ans Bett.
"Soll ich deine Hand halten. Sie zittert so", fragte mich die Kleine. Ich lächelte und griff nach ihrer kleinen Hand. Doch als ich sie berührte verschwand Hopes Lächeln und sie sah besorgt zu mir.
"Was ist los Hope?"
Klaus und Elijah traten zu ihr. Was hat sie nur?

Mir wurde ganz anders auf einmal. Mein Magen schmerzte und mir wurde übel, dann übergab ich mich.
"Luna, hier. Halt dir das vor den Mund." Elijah gab mir eine Schüssel in die ich mein Leiden geben konnte. Keiner konnte mir helfen, alle standen nur da und sahen mir zu.
Ein Arzt untersuchte mich am späten Abend noch einmal. Klaus war mit Hope und Hayley nach unten gegangen. Elijah blieb bei mir. Ich fühlte mich so ehlend und konnte kaum noch die Augen offen halten. Ich hörte aber noch was der Arzt zu Elijah sagte.
"Sieht für mich nach einer Vergiftung aus. Hatte sie in den letzten Tagen etwas zu sich genommen was ihr vielleicht nicht gut bekam.
"Wir haben sie erst seit gestern bei uns. Wir alle hatten zusammen gegessen und uns fehlt nichts. Es kann nur vorher gewesen sein als sie bei ihrem leiblichen Vater gelebt hatte."
"Ich gebe ihnen ein Rezept gegen die Übelkeit. Sie hat den ganzen Magen leer und sollte auch erst einmal nichts mehr trinken und essen. Das ganze Zeug muss aus ihr raus und das geht nur noch durch Ausscheidung. Sie wird über Nacht Hilfe brauchen."
"Ich werde bei ihr bleiben", entschied Elijah und der Arzt verabschiedete sich somit.
Ich merkte das sich jemand zu mir setzte und mit der Hand meine Haare streichelte.
Dann schlief ich ein.

Ich spürte eine Müdigkeit in mir. Ich wollte meine Augen noch nicht öffnen, doch etwas hinderte mich daran. Etwas brodelte in mir und verursachte wieder schreckliche Magenschmerzen. Ich schlug die Augen dann doch auf und erblickte neben mir Elijah.
"Ich ... ich muss mal", schaufte ich. Elijah hob mich hoch und trug mich auf die Toilette.

Nach 10 Minuten war alles vorbei und ich lag wieder in meinem Bett. "Ich hab Hunger Elijah. Ich hab schrecklichen Hunger." Er legte mir seine Hand zum festhalten hin.
"Ich möchte so nicht mehr leiden. Ich möchte gerne wieder ein Leben leben und ... und am liebsten mit meiner Mom."
"Den Tod kann man nicht zurück bringen, auch wenn man es sich so sehr wünscht. Ich weiß um deine Familie. Ich weiß auch wie du dich fühlen magst. Ich kann dir diesen Schmerz nicht nehmen, aber ich kann versuchen es dir leichter zu machen."
"Und wie?" Elijah zögerte mit seiner Wortwahl. Etwas lag ihm auf der Seele. Etwas das ich nicht wusste. Doch er wollte es mir erzählen.
"Es gibt ein Heilmittel gegen all deine Sorgen und Ängste. Es ist ein neues Leben für dich, aber mit dem Leben kommen auch Konsequenzen die du zu tragen hast."
"Elijah, nicht", rief Hayley. Elijah stand auf und ging mit ihr um die Ecke.
"Ich kann sie nicht so leiden sehen Hayley. Es wird ihr besser gehen nach dem und sie kann das Leben bekommen das sie sich so sehr gewünscht hat."
"Aber nicht so. Sie wird danach panische Angst bekommen. Du könntest sie verlieren."
Stille trat ein, doch ein letzter Satz von Elijah, "Solange sie glücklich ist, habe ich nichts zu verlieren", und er kam zurück.
In der Hand hielt er eine Tasse mit einer roten Flüssigkeit darin.
"Wenn du das wirklich möchtest, dann musst du nur das hier trinken."
Ich griff nach dem Becher und trank das rote Zeug mit einem mal aus. Danach musste ich husten, denn was es auch war. Es hat widerlich geschmeckt.
"Und wie lange bis es mir besser geht", war meine nächste Frage.
"Maximal 1 Stunde", antwortete Elijah, stand auf - und brach mir das Genick.

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