8. Im Schnee

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Ich wollte etwas lesen. Also ging ich in die Bücherei und lieh mir ein Buch namens „Die Geschichte des Dunklen" aus. Ich hatte Lust mir das Buch durchzulesen und dabei eine wunderschöne Aussicht auf Hogwarts zu haben, also ging ich auf einen Hügel, oberhalb des zugefrorenen Sees und schaute direkt auf mein wunderschönes zu Hause. Als ich gerade mehrere Meter den Berg hoch lief, drehte ich mich herum und schaute auf den See. Ich hatte schon mein Buch aufgeschlagen, als ich mich erschrak weil mir jemand von hinten in die Seiten pikste. Ich drehte mich hektisch um und sah jemanden direkt in die Augen, es war niemand geringeres als Malfoy.

„Was machst du hier ich dachte du wärt bei deiner Familie?"

„Ich wollte ja eigentlich auch da hin aber als ich hörte das du dieses Jahr alleine hier bist dachte ich mir ich leiste dir Gesellschaft."

„Seit wann so Mitfühlend?"

„Naja du hast mir mit meinem Patronus geholfen und ich dachte mir das das hier der beste Weg ist um mich zu Revanchieren", als er das sagte überkam ihn ein kleines lächeln.

Ich musste etwas lachen.

„Was ist das?", er zeigte auf das Buch.

Ich steckte es in die Innentasche meines Mantels. „Oh das kennst du nicht wo du her kommst, aber wir nennen das ein „Buch". Ich grinste.

„Hast du gerade gesagt das ich nicht weis was ein Buch ist?"

„Möglicherweise", antwortete ich spielerisch.

„Na warte", er bückte sich und formte aus dem schönen weißen Schnee eine Kugel und warf sie direkt auf mich zu.

„Hey" ich lachte und warf ihm ebenfalls Schnee ins Gesicht.
Es wiederholte sich noch ein paar mal, bis ich weg lief.
Ich rannte den Hügel hinunter und Malfoy mir direkt hinterher. Er wurde immer schneller bis er mich einholte und mich packte.
Dabei fielen wir beide in den Schnee und rollten noch ein paar Meter weiter runter bis wir kurz vorm See ankamen.
Er lag über mir und wir lachten, bis es verstummte da wir beiden uns nun tief in die Augen sahen.

Nach Minuten oder auch Stunden anstarren, wechselte er das Thema und half mir auf zustehen. Wir klopften uns beide den Schnee von den Klamotten bis Malfoy einen Vorschlag machte. Eislaufen. Ich starte ihn unsicher an.
„Ich weis nicht"

„Ach komm schon, das wird bestimmt witzig"

„Aber ich kann doch nicht Eislaufen."

„Dann haben wir immerhin etwas das es witzig macht", er grinste

„Oh ha ha", ich lachte leicht und schüttelte den Kopf.

„Na komm", er streckte seine Hand nach mir aus.

Ich zögerte kurz doch griff dann danach. Wir gingen in Richtung Eis und stellten uns drauf. Malfoy schwang seinen Zauberstab und schon wurden aus unseren Winterstiefeln, Schlittschuhe. Er ging etwas vor und ich versuchte ihm hinterher zu laufen doch es war ein heilloses Versagen.
Ich zappelte und war kurz davor mich auf dem Eis abzulegen, als mich zwei starke Arme festhielten.
„Alles is Ordnung?" fragte er.
Ich nickte.
„Dir muss ich wohl noch so einiges beibringen", grinst er zurück.

Er nahm meine Hände und führte mich vom Ufer weg. Gemeinsam machten wir ein paar Schritte und er erklärte mir immer wieder wie ich die Füße richtig einsetzen musste.
Doch bevor ich nochmal hinfallen konnte hielt mich Malfoy fest. Bei ihm fühlte ich mich sicher.
Geduldig half er mir weiter und nach zwei drei weitern Stürzen klappte es ganz gut.

„Darf ich was ausprobieren?", fragte er mich und ich schaute ihn misstrauisch an.
„Vertraust du mir?", er legte den Kopf schief und schenkte mir ein lächeln.

„Ich denke schon..." Ich hatte meinen Satz noch garnicht beendet da umarmte er mich von hinten und hielt meine Hände.
Dann fuhr er, mit mir vor ihm, los.

„Halt einfach still."

Ich versteifte automatisch.

Er wurde immer schneller und am Anfang genoss ich den Wind in meinem Gesicht. Das Gefühl von Freiheit.
Doch je schneller er jetzt wurde,um so unsicherer wurde ich mir.

„Malfoy, kannst du langsamer machen?"

Er respektiere dies und hielt an. Er fuhr um mich herum und stand wieder vor mir.
„Willst du es jetzt alleine Versuchen?"

Ich nickte. Wenn auch etwas unsicher.

Er ging ein paar Schritte von mir weg und ich zappelte hinterher. Doch natürlich fiel ich, aber so das er mich dieses Mal nicht auffangen konnte.
Trotzdem half er mir hoch und dabei verlor ich mein Gryffindor-Schall, bevor ich ihn aber wieder hochholen konnte, sah Malfoy meine Kette. Er stand nah bei mir und begutachtete meinen Halsschmuck.

„Schöne Kette", sagte er.

„Danke", ich wurde dabei etwas rot.

„Ich wusste sie würde dir gefallen"

„Du hast sie mir geschenkt, warum?"

„Ich ähm..." er kam mir näher „... ich weis es nicht"

Ich dachte noch daran ihn zu stoppen, doch es war zu spät. Wir küssten uns.
Er war nicht so Leidenschaftlich wie der letzte, dieser war so sanft aber auch intensiv.
Mich durchströmte erneut dieses Gefühl und meine Wangen , die eigentlich eiskalt waren, wärmten sich auf. Ich genoss es, ihn so nah bei mir zuhaben. Doch ich drückte ihn weg. Ich konnte es einfach nicht.

Ich zweifelte an allem was wir erlebt hatten. Hatte Hermine recht das sich Menschen wie Malfoy nicht verändern könnten. Auf der einen Seite glaubte ich irgendwie daran, aber auf der anderen Seite konnte das zärtliche und fürsorgliche was ich in ihm fand nicht gespielt sein.
„Was ist los?", fragte er mich.

„Ich kann das nicht" ich rückte von ihm ab und versuchte zurück ans Ufer zu gelangen, natürlich ohne Erfolg.
Trotz das er mit mir reden wollte, half er mir zurück zu kommen.

Als wir endlich den Rand des Sees erreichten, zauberte ich unsere Schlittschuhe wieder zurück in Winterstiefel und ging von ihm weg.

Er lief mir hinterher.
„Blanchard"

Ich ignorierte ihn.

„Blanchard warte."

Ich schenkte ihm immer noch keine Aufmerksamkeit.

Er atmete kurz durch.
„Zelena"

Ich blieb stehen und schaute ins Lehre.

Only you and me...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt