7. Der Mond

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Weihnachten. Eigentlich sollte es für jeden ein frohes und glückliches Fest sein, nur für mich nicht. Ich feiere es schon seit einigen Jahren nicht mehr, denn beim letzten mal als ich dies tat, verlor ich meine kleine Schwester. Seit dem blieb jedes Weihnachten in Hogwarts und ging nicht wie alle anderen zurück zu meiner Familie. Die meisten rieten mir an Weihnachten bei ihnen zu sein doch ich konnte es nicht, nicht zu dieser Zeit.
Vielleicht lag es daran das ich mir selbst die Schuld gab. Die letzten Jahre waren in den Winterferien immer ein paar Gryffindors in der Schule geblieben aber dieses Jahr war ich ganz alleine.

Hermine gab gerade ihren letzten Koffer auf und war kurz davor in den Zug zu steigen.
„Und du bist dir wirklich sich das du dieses Jahr alleine hier bleiben willst?"
„Du weist doch das noch nicht soweit bin Weihnachten zu feiern."
„Ja ich versteh schon, aber vielleicht kannst du die Zeit ja dafür nutzen um für den Winterball zu üben."

Ich lächelte. „Ja vielleicht".
Der Winterball, den hatte ich ganz vergessen. Er findet eigentlich nur statt wegen dem Triemagischen-Turnier, welsches dieses Jahr hätte sein sollen. Doch es gab Probleme und die Schüler von „Beauxbaton" und „Durmstrang" konnten nicht nach Hogwarts anreisen. Es hielt unsere Schule trotzdem nicht auf den Ball zu feiern. Er sollte kurz nach Weihnachten, nach den Ferien, stattfinden.

Ich verabschiedete mich von ihr, sie stieg ein und der Zug fuhr los.

Zwei Wochen, was soll ich den in zwei Wochen bloß machen. Vielleicht sollte ich mich einfach in die Bücherei setzen und lesen. Aber heute nicht mehr. Es ist schon spät und es gab gleich Abendessen.

Als ich in der großen Halle ankam saßen nur ein Paar Schüler an ihren Tischen. Die meisten waren von Hufflepuff, ein paar waren von Ravenclaw, nur wenige von Slytherin und von Gryffindor war nur ich da.
Es kam mir lächerlich vor mich alleine an den Tisch zu setzen, also verlies ich den Saal ohne etwas zu essen. Ich hatte sowieso keinen Hunger.

Ich ging aufs Zimmer und legte mich früh schlafen.

Ich wurde am nächsten Tag wach und starte auf die Decke. Ich blieb noch lange genau so liegen. Warum so früh aufstehen, ich hatte sowieso nichts vor. Aber nach einer halben Stunde regungsloses daliegen stand ich auf und ging hinunter in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum.
Er war schön Weihnachtlich geschmückt trotzdem fühlte es sich komisch an.
Gerade als ich dachte das ich wirklich alleine war, hörte ich jemand die Treppen herunter kommen.
„Professor McGonagall? Was tuen sie hier, ich dachte sie gehen die Ferien über bei ihrer Familie"

„Ja das tue ich auch, ich habe gerade meinen letzten Koffer geholt"

„Verstehe"

„Und sie sind dieses Jahr alleine hier?"

„Ja aber ich werd klar kommen"

„Naja wie auch immer, ich wünsche ihnen noch ein frohes Weihnachtsfest", sie lächelte mich an.

„Danke Professor"

„Ach und Miss Blanchard"

„Ja?"

„Da sie dieses Jahr alleine hier sind, denke ich mal das das hier für sie bestimmt ist", sie zeigte auf eine kleine Schatulle die schön verpackt war und unter dem Weihnachtsbaum lag.

Ich schaute auf die Schatulle und ging zu ihr.
„Professor? Von wem könnte sie sein?" als sie sie fragen wollte war sie schon weg.

Ich wendete mich wieder zur Schatulle und öffnete sie. Als ich sah was im inneren war, funkelten meine Augen wie ein Himmel voller Sterne.
Der Schatz in dem Kästchen war eine Silberne Kette mit einem Anhänger. Und als ich mir diesen näher ansah musste ich schmunzeln. Es war ein Halbmond. Mein Halbmond.

Only you and me...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt