9. Gefühle

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„Zelena"
Ich hörte die ganze Zeit seine Stimme und wie er meinen Namen ruft.

„Zelena, bitte hör mir zu"

Ich drehte mich herum und schaute ihm direkt in die Augen.

„Ich weis nicht warum das alles passiert, ich weis nur eins, das du mich verrückt machst. Noch bis vor einem halben Jahr hätte ich niemals im Leben daran gedacht solche Gefühle zu empfinden."
Er kam näher auf mich zu und ich stand einfach so, regungslos da.
„Ich weis auch nicht wie es passiert ist, nur das es passiert ist. Du machst mich verrückt, ich halte es kaum aus nicht bei dir zu sein. Du bist das letzte an was ich denke wenn ich schlafen gehe und das erste wenn ich wach werde."

Meine Wangen erröteten und ich konnte mich kaum an eine Situation erinnern, in der mein Herz schneller schlag wie gerade jetzt.

„Ich habe das Gefühl nur bei dir sein zu können wer ich bin. Jedes mal wenn ich dein Namen höre, kann ich nicht aufhören zu lächeln."
Er stand nun ganz nah bei mir.
„Ich habe noch nie so stark etwas empfunden, wie bei dir Zelena", er flüsterte schon fast.

Unsere Lippen waren kurz davor sich wieder zu berühren. Ich wusste nicht wie es um mich geschah.

„Draco...", hauchte ich.

OMG, das war gerade das erste mal seit dem wir uns kannten, das ich seinen Vornamen aussprach.

„Shhh, sag nichts...", flüstere er nun ganz leise.

Ich kniff meine Augen zusammen und Draco bemerkte dies, er leis ab.
Doch noch im gleichen Augenblick packte ich ihn mit beiden Händen am Kragen, zog ihn zu mich und küsste ihn innig. Nach einem langen Atemlosen Moment spürte ich wie er grinst und mich näher zu ihm zieht.

Es war unglaublich. Nur er und ich. Wir. Nichts anderes war wichtig.

Noch nie hatte mich jemand jemals so geküsst. Er legte seine Hände die richtigen Stellen und bewegte sie genau Richtig.

Wir ließen langsam von einander ab.

„Zelena...das war..." er war außer Atem, genau wie ich.

Jetzt schauten wir uns in die Augen und mussten etwas lachen.

„Dein Lachen ist wunderschön",sagte er.

Ich wurde etwas verlegen und schaute auf den Boden. Draco legte seine Hand sanft unter mein Kinn und hob mein Kopf langsam hoch.
„Und süß bist du auch noch wenn dir etwas peinlich ist", lachte er etwas.

Wir gingen noch etwas spazieren und redeten die ganze Zeit bis es anfing zu dämmern. Also nahm er meine Hand und wir liefen zurück zu Schloss.
Auf dem Weg dorthin konnte ich an nichts anderes denken, als daran wie verliebt ich nun war, deswegen war es die ganze Zeit auch ziemlich still gewesen.

Kurz bevor wir ans Schloss ankamen, stoppte ich kurz und schaute auf das große Gemäuer.
„Alles klar?", fragte Draco etwas besorgt.

Ich schaute ihn unsicher an und bevor ich etwas sagen konnte, nahm er wieder meine Hand, vergrub seine Finger in meine und lächelte mich an.
Ich schaute auf unsere vereinten Hände und lächelte ebenfalls.

Als ich Draco wieder in die Augen sah, nickte er mir zu und nach einem tiefen Atemzug gingen wir zusammen rein.

Ich konnte es nicht fassen, ich lief mit Draco Malfoy, Hand in Hand durch Hogwarts.
Durch meinen Bauch flogen wie verrückt die Schmetterlinge und ich konnte einfach nicht aufhören zu schmunzeln.
Ich glaube auch das Draco dies nicht entgangen ist.

Wir kamen vor dem Gryffindor-Gemeinschaftsraum an und ich drehte mich zu ihm. Ich weiß nicht ob ich es mir eingebildet hatte, aber an diesem Abend funkelten Dracos Augen noch viel mehr wie sonst.

„Es ist schon spät, treffen wir uns morgen nochmal?"

Ich nickte und lächelte ihn an.

„Na dann, Gute Nacht", er kam näher auf mich zu gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Gute Nacht", erwiderte ich.

Er rückte von mir ab und wir ließen unsere Hände los.
Ich wartete bis er um die Ecke verschwunden war und ich das Passwort für den Gemeinschaftsraum sagen konnte.

Ich ging herein und schmiss mich auf das Sofa, welsches von dem knisternden Kaminfeuer angeleuchtet wurde.
Nun ist es offiziell, ich war verleibt.
Noch stundenlang später lag ich da und dachte über Dracos Worte nach. Ich hörte die ganze Zeit seine schöne und angenehme Stimme meinen Namen rufen.
Und gerade als ich ins Bett gehen wollte klopfte etwas am Fenster. Es war eine Eule mit dunklem Gefieder und sie hatte einen Zettel bei sich.
Ich öffnete das Fenster und löste das Stück Pergament von der Kralle des Vogels.
„Danke", sagte ich zu der Eule und sie Flog wieder davon.
Das Pergament war zusammengerollt und mit einer grünen Schnurr festgebunden. Ich hatte schon so eine Ahnung von wem es sein könnte, also öffnete ich die Rolle und las was drauf stand.
-
Wir treffen uns Morgen um 10:15 Uhr unter dem alten Baum im Innenhof.

Kanns kaum erwarten dich wieder zu sehen.

Dein Draco
-

Ich lächelte, faltete den Zettel wieder zusammen und drückte ihn gegen meine Brust.
Oh man, ich war wirklich in meinen größten Feind verliebt.

Only you and me...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt