Harry Potter und der ganze Rest (abgebrochen und neu angefangen)

Hailey

Hailey P.o.V

Die Tür fiel hinter mir ins Schloss und schnell drehte ich den Schlüssel im Schlüsselloch um. Wie sehr ich IHN doch mochte! Er brachte mich innerhalb von einer Sekunde auf die Palme und meine sogenannten Freunde und die Freunde meiner Eltern mit ihrem ständigen ,, Wenn ihr erwachsen seid, dann heiratet ihr"-Geschwafel machten es nicht besser. Tränen der Wut liefen mir über die Wangen. Eilig wischte ich sie weg - eine Black heult schließlich nicht.  Miesgelaunt starrte ich eine ganze Weile an die weiße, kahle, krankenhausartige Wand. Ich erschrak furchtbar, als etwas an dem Fenster kratzte. Als ich hinsah, entdeckte ich eine große pechschwarze Eule - die Eule, welche ich schon lange erwartete - die Eule der Malfoys. Draco hatte mir Anfang Juni versprochen zu schreiben und jetzt hatten wir schon den ersten August. Ich öffnete der majestätischen Eule das Fenster und sie setzte sich, wie selbstverständlich, auf mein Bett. Ich band den Brief los und gab ihr den letzten Eulenkeks, den ich in dem Zimmer gefunden hatte. Ich erwartete, dass sie sich sofort auf den Weg zurück zu ihren Herren machen würde, doch sie setzte sich auf den Schrank und sah mich an. Draco erwartete anscheinend eine Antwort. Ich setzte mich an den provisorischen Schreibtisch und öffnete den Umschlag. Heraus fielen zwei Pergamente .

Liebe Hailey,

Bitte verzeih, dass ich erst jetzt schreibe, aber du wirst mir nicht glauben, was sich in den letzten Wochen in unserem Anwesen abgespielt hat! Vater hatte täglich Besuch von irgendwelchen Minesteriumsangestellten und er ist mehrere Male nach Askaban gereist, um irgendwelche unangenehmen Angelegenheiten der Familie Black zu klären. Oft fielen auch dein Name und der deines Vaters. Ich wünschte, ich könnte dir genaueres berichten, allerdings wurde mir nichts gesagt, aber ich vermute, Vater wird dich in dem beigelegten Brief über alles wichtige informieren.

Ich hörte, du verbringst deine Ferien mit den Lupins, den Weaslys und Harry Potter persönlich. Ich bitte dich jetzt: Halte ihn und dich von diesem Abschaum fern. Du weißt, wie schnell man in unserer Welt sein Ansehen verlieren kann und gerade du kannst es dir durch die Blamage deines Vaters nicht leisten, mit Blutsverrätern, Halbblütern und einem Werwolf gesehen zu werden. Bitte pass auf dich auf. Ich war noch nie mit einem Werwolf in Kontakt und hoffe, auch nie mit einem in Kontakt treten zu müssen. Du allerdings kannst dich momentan kaum gegen die Anwesenheit von Remus Lupin wehren, aber bedenke zu jeder Zeit und egal mit wie viel Abstand zu ihm du dich aufhältst, dass er ein gefährliches Monster ist.

Die besten Grüße und pass auf dich und Harry Potter auf

Hochachtungsvoll

Draco Lucius Malfoy

Ich konnte nur den Kopf schütteln. Ich hatte Draco inzwischen wirklich lieb, aber er hatte vollkommen falsche Ansichten von dieser Welt und seine Eltern hatten ihn leicht rassistisch erzogen. Schnell faltete ich den zweiten Brief auf, der vermutlich von Lucius Malfoy persönlich war.

Hailey,

Du bist momentan mit den Weaslys und Lupins zu gegen. Dies ist so nicht akzeptabel. Du wirst, sobald du den Brief erhalten hast, ins Malfoy Manor reisen und den Rest deiner Ferien bei uns verbringen. Ich verbiete dir, mir in dieser Angelegenheit zu widersprechen. Nun kommen wir zu erfreulicheren Dingen. Mir ist es gelungen, Sirius Blacks Taten, so gut wie komplett, auszuradieren. Du musst von heute an alles daran setzten, das Ansehen der edlen und gar alten Familie Black wieder herzustellen. Deswegen solltest du auch niemanden sehen lassen, dass du mit Blutsverrätern und anderen dir unwürdigen verkehrst oder gar, dass du in einer Muggelgegend aufgewachsen bist. Natürlich ist Slytherin das einzige, einer Black würdigen, Haus.

In der Erwartung dich bald zu sehen

Lucius Malfoy

Ich schluckte. Das war nicht gut, aber ich würde dieses Zimmer heute eh nicht mehr verlassen, auch, wenn ich mich Lucius nicht widersetzen würde. Ich schickte die Eule weg und legte mich schlafen, um meine inzwischen komplett wirren Gedanken zu ordnen.