Briefe über Briefe!

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Harrys Sicht:

Was haben die Mädels denn da eben besprochen? Naja, wahrscheinlich wieder der übliche Scheiß, Mädchenkram und so. Die nächste Woche war langweilig. Onkel Vernon und Tante Petunia drehten wie üblich am Rad und wenn Hailey mal da war, gingen sie und Mila immer weg und zu mir sagten sie etwas von Mädchenkram und es ginge mich nicht an. Also putzte ich. Als hätte ich keine anderen Hobbys.Ab dem 27. Juli wurde es dann interessant. Der Tag begann wie ein normaler Tag. Was bei uns halt normal bedeutet - heißt Mila und ich wurden um wasweißichwiefrüh geweckt, um - in Milas Fall - zu kochen oder - in meinem Fall - zu putzen.Wir saßen beim Frühstück, als die Post kam. „Harry, hol die Post." sagte Onkel Vernon. „Soll Dudley sie doch holen." antwortete ich. „Dudley, hol die Post." „Soll Harry sie doch holen." sagte Dudley patzig. „HARRY, HOL JETZT SOFORT DIE POST!" rief Onkel Vernon und ich stand maulend auf und ging zur Tür. Ich hob die Post auf. Eine Rechnung, eine Postkarte von Tante Marge, ein Brief für Mila, ein Brief für mich... Mooooooment, seit wann bekamen Mila und ich Post. Von wem war die denn... ein Wappen mit einem Löwen, einer Schlange, einem Adler und einem Dachs war hinten auf dem Umschlag. In der Mitte des Wappens war ein großes 'H' und darunter stand „Draco Dormiens Nunquam Titilandus."Der eine Brief war adressiert an Mr H. Potter, Schrank unter der Treppe, Ligusterweg 4, Surrey. Also haargenau an mich. Der andere Brief war adressiert an Ms M. Lupin, Schrank unter der Treppe, Ligusterweg 4, Surrey. Ja, Mila und ich mussten und den Schrank unter der Treppe teilen. Aber so klein, wie Mila ist, braucht sie kaum Platz. Moooment, Mila hieß NICHT Lupin. „Harry, was machst du denn da? Bombenkontrolle? Bring endlich die Post her!" schrie Onkel Vernon plötzlich. Ach ja, da war ja was. Ups. Ich lief schnell rück in die Küche und gab Onkel Vernon die Postkarte und die Rechnung und Mila ihren komischen Wappen-Brief. „Marge ist krank" erzählte Onkel Vernon „Sie hat sich" „Mom, Dad! Mila und Harry haben etwas!" rief der fette Klops von Mensch Dudley dazwischen. Mein Gott, musste der eigentlich immer alles petzen?Vernon schnappte Mila und mir die halbgeöffneten Briefe weg. Tante Petunia sah über seine Schulter auf die Umschläge - und wurde leichenblass. „Vernon, ach du lieber Gott, Vernon!" rief sie. „Wie haben sie sie gefunden? Wir wollten dem doch ein Ende bereiten!" sie war außer sich. „Ich weiß Petu-" „Ich will den Brief!" rief Dudley dazwischen. Mein Gott, man bekommt hier echt Migräneanfälle. Mila sah auch so aus, als erleide sie gleich einen Nervenzusammenbruch.„Raus! Alle drei! Raus aus der Küche!" brüllte plötzlich Onkel Vernon und packte Dudley und mich am Genick, Mila trottete so hinterher. Onkel Vernon schlug uns die Küchentür direkt vor der Nase zu. Sofort drückten wir uns alle um die Tür, um irgendwas zu hören. „Vernon sieh nur. Draco Dormiens Nunquam Titilandus. Wir müssen was tun. Sie hätten die beiden auf keinen Fall finden dürfen. Wir wollten ihnen diesen Unsinn doch austreiben, aber anscheinend ist das bei solchen Missgeburten, wie meine Schwester es eine war, nicht möglich." hörte man Tante Petunia sagen. In dem Moment hätte ich ihr am liebsten eins in ihre Pferdefresse gegeben. Mehr konnte ich leider nicht hören, da Mila mich in den Schrank zog. „Mila!" rief ich. „Sei ruhig verdammt, sonst hör ich nicht was die da reden." erwiderte sie und hielt mir den Mund zu. „Hmpfhm, hmpf hmpf hmmmmmmpf!" „Klappe jetzt!" „Hmpf!" dann schwiegen wir und Mila lauschte. „Sie überlegen, was sie uns sagen, von wem die Briefe waren." teilte sie mir mit. „Hmhm" machte ich, da Mila mir noch immer den Mund zuhielt. „So eine Gemeinheit!" rief Mila nach einer Weile, sagte jedoch nicht, was so gemein war. Manchmal könnte ich sie echt zum Mond schießen.Eine laaaaaange, lange Weile später quetschte Onkel Vernon sich zu uns in den Schrank. „Wir haben uns etwas überlegt." sagte er. „Wir geben euch Dudleys zweites Schlafzimmer, der Schrank wird allmählich zu klein für euch. Also, packt eure Sachen und geht in euer Zimmer." befahl er. Hm, die Dursleys sind „nett"...gruselig. „Ach, und die Briefe, die waren nicht an euch, die waren bloß falsch adressiert" sagte er noch beim rausgehen. Falsch adressiert, das ich nicht lache. Mila und ich sammelten unsere Sachen zusammen - Wechselklamotten, meine Spielfiguren und Milas Skizzenbuch - und gingen in unser neues Zimmer. 

Am nächsten Morgen kamen jeweils drei Briefe für mich und drei für Mila. Onkel Vernon verbrannte sie. Das ging die ganze Woche so weiter, bis Onkel Vernon den Briefschlitz der Haustür und alle Fenster verriegelte. Daraufhin waren die Briefe überall: sie kamen durch den Kamin, waren in den Eiern - mal ernsthaft, wer kommt denn auf so eine Idee - und was weiß ich wo noch. Am Sonntagmorgen saßen wir alle zusammen beim Frühstück. „Hach, schöner Tag, der Sonntag, findet ihr nicht auch? Denn am Sonntag gibt es keine Post." kaum hatte Onkel Vernon das gesagt, klapperte es im Kamin.

Harry Potter und der ganze Rest (abgebrochen und neu angefangen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt