Mila's Sicht:
„Hach, schöner Tag, der Sonntag, findet ihr nicht auch? Denn am Sonntag gibt es keine Post.", sagte Onkel am Sonntagmorgen und blickte uns jeden der Reihe nach zufrieden an. Pft, wer's glaubt wird selig, denn, als hätte das Schicksal ihn gehört, klapperte es im Kamin. Onkel Vernon lächelte nervös und Harry und ich warfen uns grinsend vielsagende Blicke zu. Dass würde lustig werden. Und dann passierte es: tausende von diesen Hogwartsbriefen flogen durch den Kamin ins Wohnzimmer und an der Haustür gab das Brett vor dem Briefschlitz nach und weitere tausend Briefe drangen ins Haus ein. Und Onkel Vernon, puh, der flippte aus. Und zwar so richtig. Er packte Harry, Dudley und mich und schmiss uns aus dem Wohnzimmer. ,,Packt das Nötigste zusammen und kommt zum Auto. Wir fahren in den Urlaub.", befahl er und ging zurück ins Wohnzimmer. Wahrscheinlich wollte er die Briefe verbrennen, würde mich zumindest nicht überraschen. Harry und ich gingen leicht beleidigt die Treppe rauf und packten alles, was wir besaßen, was übrigens nur das Nötigste war, zusammen, während Dudley vor der Wohnzimmertür auf dem Boden lag, schrie und heulte und mit den Fäusten auf den Boden trommelte. Der arme Boden, aber das war typisch, bekam er nicht die gewünschte Behandlung, musste er sofort Terror machen.
Spät nachts, längst nach Mitternacht, stiegen wir alle schließlich in das Auto von unserem nicht wirklich lieben und gütigen Onkel und fuhren los. Und wir fuhren. Dann fuhren wir noch ein bisschen *hust, den ganzen Tag, hust*, bis wir an der Küste ankamen. Und genau in diesem Moment begann es zu stürmen. Was ein Zufall. Wir stiegen aus und Onkel Vernon führte uns an die Wasserkante, wo er bei einem nicht sehr vertrauenserweckendem alten Mann ein Ruderboot mietete. Der war doch verrückt, er wollte ernsthaft bei Hochwasser, Sturm und Gewitter aufs Wasser? Dass ich nicht lache. Aber er meinte es ernst und scheuchte uns alle ins Boot und ruderte los, in Richtung einer steinigen Insel. War das wirklich sein Ernst?! Und wenn ihr dachtet, jetzt kann es auch nicht mehr schlimmer werden, habt ihr euch gewaltig geirrt. Auf der Insel stand nämlich eine alte Holzhütte, bei der einige Bretter auf dem Dach bei dem Sturm inzwischen nicht mehr auf dem Dach waren. Echt toll. In der Hütte machte Tante Petunia auf dem alten, klapprigen Sofa ein notdürftiges Bett für Dudley, auf dem dieser sich auch sofort breit machte und anfing zu schnarchen. Onkel Vernon und Tante Petunia gingen in ein zweites Zimmer, wo sie sich in das alte, klapprige Bett mit zerfledderter Bettwäsche legten, während Harry und ich es uns auf dem Boden bequem machten.
Harry schlief relativ schnell ein, erstaunlich bei der Tatsache, dass er morgen Geburtstag hatte, doch ich bekam kein Auge zu. Unser werter Cousin schnarchte so laut, dass ich mich wunderte wie Harry bei diesem Lärm schlafen konnte, auch, wenn er keine Werwolfssinne und kein absolutes Gehör besaß. Kurz vor Mitternacht zeichnete ich eine Geburtstagstorte für Harry in den Staub und weckte ihn auf. ,,Noch zwei Minuten bis du elf bist." wisperte ich und Harry lächelte aufgeregt. Der Wind heulte und pfiff durch die schäbigen Wände der Hütte. Eine Minute vor Mitternacht machte Harry sich bereit, die ,,Kerzen" auszupusten. ,,Drei, zwei, eins" zählte ich und die Digitalarmbanduhr von Dudley sprang auf 00:00 Uhr. ,,Alles Gute zum Geburtstag." sagte ich leise und Harry blies die Staubkerzen auf. Plötzlich klopfte es an der Tür, und das so laut, dass ich Angst hatte, die Hütte würde gleich zusammenstürzen. Dudley schreckte hoch und Onkel Vernon und Tante Petunia kamen ins Zimmer gelaufen. In den Händen hielt Onkel Vernon ein Gewehr. WTF? Dann fiel die Tür aus den Angeln und man sah den Umriss eines seeeehhr großen Mannes mit struppigen, langen Haaren und Bart. Er quetschte sich durch den Türrahmen und stellte die Tür wieder in ihren Rahmen. ,,Was wollen sie hier?" fragte Onkel Vernon den Hühnen und hielt sein Gewehr auf ihn. Als ob ihn das interessieren würde. Harry und ich versteckten uns neben dem Kamin, als der Riese auf dem Sofa, von dem Dudley vorhin aufgesprungen war, platz nahm und dieses unter seinem Gewicht einsackte. ,,Nett habt ihr's ja nich, aber habt ihr'n Tee? Wär super." sagte der Fremde und zog einen rosa Schirm aus seinem Mantel, den er auf den Kamin richtete, der darauf hin anfing zu brennen. Was zum Hades war das? Magie? Aber die existierte doch gar nicht. Wobei, gerade bezweifelte ich das. ,,Wo sin'n Harry un' Mila? Ich seh nur 'n Fettklops, der is bestimmt nich Harry." fuhr er fort und blickte sich suchend um. Harry trat hinter dem Kamin hervor und zog mich mit sich. ,,Wir sind hier." sagte er und der Fremde betrachtete uns. ,,Merlin, letztes Mal als ich euch gesehn hab, da wart ihr noch Babys. Gewachsen seid ihr, naja, Harry zumindest, Mila eher weniger." Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Musste denn wirklich jeder damit kommen, dass ich so klein war? ,,Oh, 'tschuldige Mila, wollt' dich nich ärgern. Ich bin übrigens Hagrid, Wächter der Ländereien von Hogwarts und Hüter der Schlüssel." stellte sich Hagrid, wie er offensichtlich hieß, vor. ,,Über Hogwarts wisst ihr bestimmt schon alles, oder? " Harry und ich schüttelte die Köpfe. Klar, den Namen hab ich jetzt schon tausende Male gelesen, aber davon gehört? Nie! Hagrid drehte den Kopf zu den Dursleys. Vernon sah den Fremden böse an ,,Wie können sie es wagen? Wir wollten ihnen diesen Mist austreiben und dann kommen Sie und Ihre vermaledeiten Briefe." Hagrid sah erschrocken drein ,,Mist? Du bist wirklich einer der schrecklichsten Muggel, die ich je getroffen habe. Harry Potter und Mila Lupin... " ,,Ich heiße doch gar nicht Lupin. " Doch der Mann ignoriere mich ,,Wissen nicht, wo sie all das her haben? " ,,Was denn? " fragten Harry und ich unisono. Wieder ignorierten die Erwachsenen uns ,,Und jetzt nimm das scheiß Gewehr runter Dursley, du Oberpflaume." ,,Niemals" antworte ihm Onkel Vernon trotzig und klang dabei fast wie ein kleines Kind. Der Riese zog eine Augenbraue hoch und ging auf Vernon zu ,,Ein Schritt... weiter und... und ich schie... schieße." Man sah Onkel Vernon die Angst überhaupt nicht an *hust* nicht *hust*. Auch Hagrid musste schmunzeln, griff nach dem Gewehr und bog so mir nichts, dir nichts den Lauf nach oben und da war ich mir sicher, dass mir dieser Mann sympathisch war. Onkel Vernon sah eingeschüchtert zu Hagrid auf. ,,So ihr zwei, ich werde euch beiden alles auf dem Weg erklär'n und nu müss'n wir los." sagte Hagrid. ,,Oh, fast vergessen, ich hab noch was für dich." Hagrid holte einen Kuchen aus den Tiefen seines Mantels und gab ihn Harry. ,,Alles Gute zum Geburtstag, Harry." Der Kuchen war pink mit grüner Schrift. ,,Happee birthdae Harry" stand da drauf. Ich glaub, Rechtschreibung war keine Stärke von Hagrid, aber egal. Harry machte riesige Augen. ,,Danke Hagrid." sagte er glücklich. ,,Gerne, un'nu kommt, wir ham' schon Verspätung." sagte Hagrid und nahm die Tür wieder aus dem Rahmen. ,,Nein!" schrie Onkel Vernon. ,,Die zwei beiden hier!" ,,Klappe Oberpflaume." herrschte Hagrid ihn an und Harry und ich folgten dem Zauberer. Auf dem Weg, wohin auch immer, erklärte Hagrid, dass Harry und ich Zauberer bzw. Hexen waren und bei Muggeln, also Nichtmagischen, aufgewachsen sind. Warum erfuhren wir nicht. Er erzählte uns alles über Hogwarts, die Schule auf die Harry und ich nach dem Sommer gehen würden. Als wir scheinbar am Ziel angekommen waren sagte Hagrid:,,Willkommen im Grimmauldeplatz 12." ,,Äh, Hagrid, hier sind aber nur 11 und 13." sagte Harry. Hagrid zwinkerte bloß und klopfte mit seinem Regenschirm, an dem aus welchem Grund auch immer ein Zauberstab war, dreimal auf den Boden. Daraufhin bewegten sich die Häuser auseinander und gaben ein Haus mit der Nummer 12 frei. Ich liebte Magie jetzt schon. ,,Könnt ihr vielleicht alleine rein? Ich muss dringend weiter, hab noch 'n Auftrag von Dumbledore." fragte Hagrid. ,,Klar, geh nur. Danke, dass du uns von den Dursleys weggeholt hast."sagte ich. ,,Gerne. Wir sehen uns in Hogwarts, war nett euch kennenzulernen. Tschüss ihr zwei!" verabschiedete sich Hagrid und ging. Harry und ich winkten noch und betraten dann das Haus mit der Nummer 12.
Im Flur hörte ich einen Jungen. ,,Mom, die beiden müssten jetzt eigentlich kommen!" rief er. ,,Ich weiß Teddy, warte doch im Flur und ruf mich wenn sie kommen!" antwortete eine Frauenstimme von weiter oben. Interessant, anscheinend wurden Harry und ich erwartet. ,,Okay, mach ich!" antwortete der Junge und kurz darauf kam uns ein Junge mit blauen Haaren, wtf, entgegen. Ich denke mal, dass es der Junge von eben war. ,,Oh, hallo, seid ihr Mila und Harry?" fragte er und Harry und ich nickten. ,,Cool, ich bin Ted, aber sagt bitte Teddy." stellte der blauhaarige Junge sich vor. ,,Wo ist Hagrid?" fragte er. ,,Er musste weiter, hat irgendwas von einem Auftrag von Dumbledore gesagt." antwortete Harry. ,,Achso. Aber jetzt sagt mal, sind die Dursleys wirklich so schlimm wie ich gehört hab?" fragte Teddy. ,,Ich weiß ja nicht, was du gehört hast, aber ja, die Dursleys sind wirklich sehr schlimm." sagte Harry. ,,Oje, ihr Ärmsten. Aber jetzt seid ihr sie ja los." ,,Ja, zum Glück." ,,Sag mal Mila, du redest nicht so viel, kann das sein?" wandte Teddy sich jetzt an mich. ,,Äh, ja, könnte stimmen." sagte ich. ,,Naja, ist ja nicht so schlimm." sagte Teddy. ,,MOOOOOOOOOM, SIE SIND DA!" rief er plötzlich und ich zuckte wegen der plötzlichen extremen Lautstärke zusammen. Kurz darauf kam eine Frau mit pinken Haaren, schon wieder: wtf, zu uns. Sie betrachtete uns und wurde blass, nachdem sie mich angeguckt hat. ,,Bist du es wirklich, Mila?" flüsterte sie und klang geschockt. Ich zog eine Augenbraue hoch. ,,Ich bin Mila, ja, aber ich weiß nicht ob ich die bin die du meinst." sagte ich langsam. Die Frau hielt sich eine Hand vor den Mund. ,,Mila, wie heißt du mit Nachnamen?" fragte sie. ,,Ich dachte immer Potter, aber vorhin hat Hagrid mich Lupin genannt?" es war mehr eine Frage als eine Antwort. ,,Du bist es wirklich." flüsterte die Frau. Dann räusperte sie sich. ,,Mila, du bist meine Tochter." sagte sie dann. WAS BITTE?! ,,Mom, das ist doch ein Witz."sagte Teddy. ,,Nein, Mila ist deine Zwillingsschwester, Teddy." ,,Aber wieso hast du nie was gesagt?" fragte er geschockt. Plötzlich räusperte sich jemand. ,,Das wüsste ich auch gerne Tonks." sagte ein relativ großer Mann hinter der Frau, die scheinbar meine Mutter war, ich komm da nicht drauf klar, ich mein, wtf?!, und offensichtlich Tonks hieß. ,,Remus." sagte sie erschrocken. Aha, dann hieß der Mann wohl Remus, interessant. ,,Ja?" sagte eben angesprochener. ,,Es-es tut mir leid, ich hätte Mila nicht vor dir geheim halten und sie weggeben sollen, es war dumm von mir, aber du warst schon so überfordert als es hieß ich bekäme ein Kind, da wollte ich nicht dass du komplett ausflippst, wenn ich dir sagen würde, dass ich doch Zwillinge bekommen würde-" ,,Tonks, stop, es ist alles gut." wurde sie von Remus unterbrochen. Tonks blickte zu ihrem, ich geh mal stark davon aus, Ehemann auf. ,,Du bist nicht sauer?" fragte sie. ,,Nein, nur etwas enttäuscht, aber das schiebe ich jetzt mal zur Seite." Es scheint, als hätten die beiden vergessen, dass Harry, Teddy und ich auch noch da waren. Super. ,,Und was soll ich dazu sagen?" riefen Teddy und ich gleichzeitig. Wir guckten uns verdutzt an. ,,Hör auf-" setzten wir gleichzeitig an. ,,Nein, hör du-" setzten wir erneut gleichzeitig an. ,,Du zuerst." wieder gleichzeitig. Was sollte das denn jetzt? Harry prustete los. ,,Das schaffst du doch sonst nur mit-" ,,Klappe, Harry!" riefen Teddy und ich - gleichzeitig. ,,Sie verhalten sich schon wie Zwillinge." bemerkte Remus trocken. Tonks nickte bestätigend. Ernsthaft? ,,Ich denke eure Frage müssen wir jetzt nicht mehr beantworten." sagte Tonks amüsiert. ,,Eine Sache noch," sagte Remus und kam zu mir. ,,Bist du ein Werwolf?" flüsterte er mir ins Ohr. Ich wurde blass, naja, blasser als ohnehin schon. ,,Ich nehm das als ja." sagte Re-DAD leise mit einem Unterton in der Stimme, den ich nicht so recht deuten konnte. ,,Woher weißt du das?" fragte ich. ,,Was meinst, du von wem du das geerbt hast, oder wurdest du gebissen?" ,,Nene, geerbt. Von dir?" Remus nickte. Alles klar, damit wäre die Frage warum ich ein Werwolf war also auch geklärt. ,,Hailey!!" rief To-MOM. Warte mal, was? Hailey, wie meine beste Freundin Hailey? Scheinbar, denn eben kam diese die Treppe runter.
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Harry Potter und der ganze Rest (abgebrochen und neu angefangen)
FanficDiese Geschichte ist während vieler Schulpausen und vieler Treffen zusammen mit einer meiner besten Freundinnen @Hailey_Black05 entstanden und wir werden sie auch zusammen schreiben. Es geht um zwei Mädchen (Hailey Black (sie) und Mila Lupin (ich) )...