1: Grauenvolle Entdeckung

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Clary lief in ihrem Zimmer auf und ab. Sie hatte in den letzten zwei Wochen wenig von Jace gehört. Er war normalerweise nicht so, da er sonst immer viel zu erzählen hatte, jedoch konnte sie die ganze Sache verstehen. Der Shadowhunter machte sich immer noch Vorwürfe wegen dem Tod von Luke und die Suche nach Alec lief auf Hochtouren. Alle wollten einfach nur wissen, wo er ist. Jace bereute den ganzen Streit mit seinem Parabatei. Er hätte ihn einfach nicht so angreifen sollen. Clary war das Verschwinden von Alec auf keinen Fall egal, jedoch litt sie zu dieser Zeit noch mehr an den Tod von ihrem Stiefvater Luke. Sie kannte ihn schon sehr lange, hat schon viel mit ihm erlebt und er hat ihr auch vieles über die Schattenwelt erzählt, was sie noch nicht wusste. Aufgrund von vielen Weinattacken fehlte ihr viel Schlaf aus den letzten Nächten. Immer wieder dachte sie darüber nach, ob dieser Tod hätte verhindert werden können. Hätte er sich nicht geopfert, dann würden jetzt womöglich alle um Clary trauern. Als Strafe für das wurde Lilith in einer Box unter die Erde gebracht und sie sollte da nie wieder rauskommen. Clary schaute immer wieder auf ihr Handy, doch von Jace war nichts neues zu sehen. Sie öffnete ihre Kontaktliste und scrollte durch und blieb plötzlich bei Simon stehen. Ihr bester Freund erlitt in den folgenden Wochen nach dem Kampf immer wieder Zusammenbrüche. Die Foltermethoden von Lilith hatten ihm ganz schön zugesetzt. Da sich Simon immer noch nicht bereit dafür war, sich eine Heilrune auf die Haut zu zeichnen, verheilten die Wunden langsam. Für ihn war es noch zu neu, ein Shadowhunter zu sein. Simon trauerte ebenfalls wegen dem Tod von Luke, da er wie ein


Freund für ihn war. Isabelle versuchte ihn aus diesem Grund so gut, wie es nur ging zu trösten. Nach dem Gespräch in der Lagerhalle, war ihre Beziehung wieder enger zusammengeschweißt. Isabelle musste sich jedoch gleichzeitig auch um die Suche nach ihrem Bruder kümmern. Das New Yorker Institut hatte sich zwar schon viel Streit mit dem Rat eingebrockt, jedoch konnte Izzy nicht anders und startete die Suche. Ohne ihren Bruder wäre ihr Leben nicht mehr sinnvoll. Es wäre wie Meer ohne Wasser. Izzy versuchte die Suche vor dem Rat geheim zu halten, denn Alec würde einen Prozess bekommen, wenn herauskommen würde, dass er sich einfach von einem Kampf zurückgezogen hatte. Der Rat war schon so weit, dass er den Lightwoods das Institut entziehen wollte, da für den Weg von Lilith in diese Dimension 50 Dämonenangriffe stattgefunden hatten und das Institut diese nicht bemerkt hatte.

Clary drückte auf den Chat mit Simon und tippte eine Nachricht ein und schickte diese ab.

>>Hi<<, hatte sie geschrieben und sie bemerkte, dass jetzt wieder Trauer in ihr hochkam. Sie zog sich ihre Schuhe an, welche sie meistens in ihrem eigenen Zimmer auszog, und lief eine Treppe herunter. Jocelyn saß in einem Sessel und trauerte vor sich hin. >>Sohin gehst du?<<, fragte sie mit einer zittrigen Stimme und einem schniefen.

>>Ich gehe nur ein bisschen raus. Mir geht es nicht ganz so gut, da ist frische Luft am besten<<, antwortete Clary.

>>Sei aber bitte vor dem Abendessen wieder da<<, sagte ihre Mutter.

Clary bejahte die Aussage und verließ das Haus. Sie lief eine lange Straße entlang. Bunte Blätter lagen auf dem Boden und herbstlicher Wind wehte durch ihre Haare. Sie wusste nicht genau, wohin sie wollte, doch diese Aufgabe übernahmen schon ihre Füße. Die kannten ein Ziel, zu welchem Clary eigentlich nicht wollte. Sie wurde durch einige Straßen geführt. Der Himmel war bewölkt und deutete durch die dunklen Wolken Regen an. Bis es jedoch beginnen würde, müssten noch ein paar Stunden vergehen. Clarys Füße führten sie weiterhin durch verschiedene Gassen und durch den Straßenverkehr. Sie lief einige Male unbewusst im Kreis. Clary war nun am Zielort angekommen. Sie stand auf einer großen Wiese. Sie wusste genau, wo sie war. Das war die Wiese, unter der sie Luke begraben haben. Plötzlich war sie extrem geschockt. Sie glaubte nicht, was sie an Lukes Grab sah. Ihr Mund blieb offen. Ihr Schock verwandelte sich schlagartig zu einem weinen und sie fiel deswegen auch in sich zusammen. Das was Clary entdeckt hat konnte sie einfach nicht verstehen. Sie war beim Grab von Luke, da war sie sich sicher, aber das schockierende daran war, dass das Grab leer war.

Jace saß auf seinem Bett und ließ seine Augen geschossen. Wo könnte Alec bloß sein, dachte er. Ohne seinen Parabatei fühlte er sich einsam. Er fühlte nichts. Isabells Suche war bis jetzt zu keinem Ergebnis gekommen. Es muss doch irgendeine Methode geben, um Alec zu finden. Wie es aussieht gibt es keine ... außer! Er sprang auf und öffnete die Augen. Er verließ sein Zimmer und sprintete durch die Gänge des Institutes. Jace hatte nur ein Ziel, er wollte zu Izzy und ihr von dem Plan erzählen. Er fand sie im Überwachungsraum und sagte: >>Izzy, ich habe eine Idee, wie wir Alec finden können.<<

>>Und welche?<<, fragte sie neugierig.

>>Es gibt einen Ortungszauber für Parabatei. Wir müssen Magnus fragen, der kann den Zauber machen.<<

>>Jace, das ist viel zu gefährlich. Du kennst die Folgen, die entstehen können und du weißt, dass du sterben kannst, wenn etwas schiefläuft?<<

>>Ja, aber -<< Jace begann vor Schmerzen zu schreien und fiel bewusstlos auf den Boden.

CLACE III - SurvivalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt