6: Et lacrimis mortis

46 1 0
                                    


>>Okay Leute<<, sprach Clary. >>Wo könnte Lilith ihr Versteck haben?<<

>>Ich denke, dass es in einem verlassenen Gebäude sein könnte. Kein Dämon würde sofort seine Tarnung auffliegen lassen.<<, sagte Simon. >>Erinnern wir uns mal an deinen Bruder, welcher sich auch erst spät als Jonathan Morgenstern gezeigt hat.<<

Clary veränderte ihren Gesichtsausdruck, als sie den Namen ihres Bruders hörte. Sie war die Person, die ihm das Leben nahm. Jocelyn hatte nie die ganze Geschichte gehört, was im Deathman Theater passiert war. Würde sie es wissen, dann würde sie Clary wieder mehr beschützen. Simon bemerkte ihren Gesichtsausdruck und formte ein lautloses >>Sorry<<.

Clary verzeiht ihm.

>>Simon hat Recht.<<, Isabell ergriff das Wort. >>Wir sollten erstmal alle verlassenen Orte raussuchen und dann sortieren wir gründlich aus. Ihr sucht welche Raus und ich gehe zu den Monitoren und beobachte die Stadt. Es ist ziemlich ruhig bei den Dämonen. Es fühlt sich so an, als würde etwas großes passieren.<< Izzy setzte ein leichtes Grinsen auf, doch alle wussten, was womöglich bevorstand. Das Ende der Menschheit.

Schritte waren zu hören. Nackte Füße bewegten sich auf dem Steinboden des Flures. Vor einer Tür blieben diese jedoch ruckartig stehen. Es war eine Obsidian Tür. Diese wurde geöffnet und eine Person wurde herausgeholt. Die Person rührte sich nicht, da sie betäubt wurde. Sie wurde durch die Steingänge geschleift ohne Rücksicht auf Verletzungen. Elben waren es schon immer nur wichtig, dass es ihnen gut geht und ihrem Volk. Da war kein Platz mehr für andere. Die Füße schliffen den Boden entlang. Mit einer Heilrune könnte man die Schmerzen loswerden, doch es waren keine Schmerzen zu spüren. In einem großen Raum, welcher befüllt mit Elben war, wurde der Bewusstlose auf ein Podest geschleift. Man band ihn auf einer hohen Bank beide Hände am überstehenden Holz fest. Danach wurde der Person ein Sack, welcher ihm in der Zelle aufgesetzt wurde, abgenommen. Nun konnten alle das Gesicht sehen. Es war allen Elben bewusst, dass es Alec war. Sie waren alle gekommen, um seinen Tod zu sehen. Sie tanzten fröhlich zu der Musik von anderen Elben und freuten sich auf den Moment. Hinrichtungen kamen nicht oft vor im Elbenreich, deshalb wird so etwas gefeiert.

Der junge Shadwohunter wachte langsam auf und schaute sich um. Er zog an seinen Fesseln


doch diese hielten ziemlich stark. >>Hey Leute<<, begann einer zu rufen. >>Er ist aufgewacht, lasst ihn uns bewerfen.<< Die Elben griffen nach Lebensmitteln und bewarfen den Shadowhunter. Alec musste sich das alles gefallen lassen, obwohl er am liebsten alle Elben töten würde Er wurde weiterhin beworfen, doch dann ertönte eine Stimme: >>Genug! Ich weiß, dass ihr ihn hasst, aber wie könnt ihr es wagen, ohne meine Erlaubnis über ihn zu spotten? Der Nächste, der was wirft wird nach dem Shadowhunter umgebracht!<< Die Sekundantin kam zum Vorschein. Sie trug ein wunderschönes, hellblaues Kleid bei welchem unten viel Stoff war. Es ähnelte einem Hochzeitskleid. Der hintere Teil war so lang, dass er von vier Elben getragen wurde. Ihre roten Haare waren nach oben gesteckt und mit Wurzeln befestigt. So kam ihr wundervolles Gesicht zum Vorschein. Ihre rote Augenfarbe stach nun sehr heraus. Als sie zu Alec sah, setzte sie ein Grinsen auf und ließ es Sekunden später wieder verschwinden. >>Wer von euch hat die Verspottung angestiftet?<< Alle Elben gingen einen Schritt zurück und keiner fühlte sich schuldig. Die Sekundantin lief umher und schaute sich ihr Volk genau an. Auf einmal zog sie ein kleines Mädchen mit einem Teddybären heraus.

CLACE III - SurvivalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt