Kapitel 4 (German)

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Als ich mich fertig umgezogen hatte, fand ich noch einen Kamm auf einer Kommode und kämmte meine blonden Haare. Ich flechtete Zöpfe hinein und sah mich im Spiegel an. Puh. Was würde Brian sagen? Warte...was? Er kennt mich seit einer Stunde! Ich straffte das enge, hellblaue Kleid ein wenig. Linda hatte bestimmt wunderbar mit diesem Kleid ausgesehen. Ich seufzte und zog ein paar Higheels von ihr an. Sie hatte wirklich schöne Sachen. Hoffentlich war sie mir nicht böse. Oder Malcolm. Schließlich platzte ich hier irgendwie hinein. Ich schloss leise die Tür des Zimmers und ging durch den Raum zurück. Gerade war ich auf Malcolms und Lindas Etage. Die beiden waren ziemlich in der Mitte. Aber alle Etagen bestanden eh nur aus: Einem großen Schlafzimmer, einem Bad und zwei kleineren Zimmern. Küche und Wohnzimmer waren ja dann im Erdgeschoss. Die anderen warteten schon. Linda sah trotz ihrer Schwangerschaft in dem Kleid das sie trug, schön aus.

„Da bist du ja!" Rief Cliff, der mich als erster gesehen hatte. Alle drehten sich um und ich senkte ein wenig schüchtern den Kopf.

„Du siehst wundervoll in diesem Kleid aus!" Rief Linda fröhlich. Puh. Sie war mir also nicht böse.

„Danke, dass ich deine Sachen anziehen durfte, Linda." Lächelte ich.

„Kein Problem. Wir Frauen müssen zusammenhalten. Ich kicherte. Brian sah mich immer noch mit offenem Mund an.

„Was ist?" Fragte ich.

„Es ist nur...du siehst gut aus. Das ist alles." Sagte er und war rot. Ich grinste. Wir gingen also los, da das Restaurant angeblich nicht sehr weit war. Angus lief zusammen mit Cliff und Phil. Ich war hinten mit Ellen, Linda, Malcolm und Brian. Malcolm hielt Lindas Hand. In der anderen hatte er eine Zigarette.

„Schatz, du solltest wirklich aufhören zu rauchen." Sagte Linda.

„Irgendwann sterbe ich eh, Linds." Kicherte Malcolm. Wenn er doch nur wüsste, was für einen grausamen Tod er bekommen würde. Aber...ich würde es ihm irgendwann sagen. Jetzt konnte ich noch nicht riskieren, die Wahrheit zu sagen.

„Rauchen ist nicht gut, Malcolm." Sagte ich. „Außerdem schadest du dem Baby." Er drehte sich zu mir um. Seine Augen waren groß. „Alle die um dich herum stehen, rauchen mit. Selbst, wenn sie die Zigarette nicht im Mund haben. Und deswegen ist es so, wie wenn Linda rauchen würde. Und das schadet dann dem Baby." Malcolm sah mich noch eine Weile geschockt an, bevor er die Zigarette auf den Boden warf und sie austrat. Ich musste ein wenig lächeln. Er war so liebevoll. Er würde bestimmt ein toller Vater werden. Linda sah mich dankend an. Brian legte einen Arm um meine Schultern. Ich verspannte mich kurz, erholte mich dann jedoch wieder. Er berührt mich! Er hat einen Arm um mich liegen!

„Ist dir wieder ein wenig eingefallen?" Fragte er sanft.

„Ja. Ich weiß, dass ich aus London bin. Aber immer noch nicht, wie ich nach Sydney gekommen bin." Er nickte und nahm meine Hand. Ich wurde sofort rot. Als er den Kopf hob, sah ich, dass er auch rot war.

„Du kannst so lange bei uns bleiben wie du willst. Bleib für immer hier, wenn du willst. Wir können dir Klamotten besorgen und ein Zimmer einrichten, wie du es willst." Er klang ein wenig verzweifelt. Mein Herz hämmerte wild in meiner Brust.

„Danke, Brian."

„Kein Problem." Lächelte er. „Ich mag dich."

„Ich dich auch." Kicherte ich. Er wurde rot und sah ein wenig weg. Doch er ließ meine Hand nicht los. Könnte er mich lieben? Arlene! Was denkst du dir eigentlich!? Er kennt dich erst seit ein paar Stunden! Malcolm fing plötzlich an zu lachen. Alle sahen ihn an.

„Was ist los?" Fragte Phil verdattert.

„Ich habe mich gerade daran erinnert, wie Angus hier entlang ging." Es war eine Weile still.

Time travel ||Brian JohnsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt