Vettel x Hamilton [30]

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[30]: “Ich? Verliebt? In einen Mann? Hörst du dir eigentlich selber zu?“

*Lewis P.o.V*

Wie jedes mal nach einem Rennen standen wir Fahrer alle im Intervierbereich und beantworteten die teils echt nervigen Fragen der Reporter.

So auch diesesmal, bei mir stand Valtteri, der auch Fragen zu Mercedes' siebtem Weltmeistertitel beantworten sollte.

Während irgendein Journalist eine Frage stellte drifteten meine Gedanken fernab der Formel 1, als ich Sebastian am anderen Ende des Bereiches stehen sah.

"Lewis?", wurde ich unsanft aus meinen Träumen zurückgeholt, als mein finnischer Teamkollege mir den Ellenbogen in die Seite rammte

"Du starrst!", wies er mich hin und ich seufzte. So auffällig war ich doch eigentlich gar nicht.

Als wir eine gefühlte Ewigkeit später von den Interviews erlöst waren flüchtete ich fast schon. Im Motorhome hielt Valtteri mich dann auf und zog mich mit in sein Zimmer.

"Lewis, sieh es endlich ein, dass du in Sebastian verliebt bist", fiel er direkt mit der Tür ins Haus.

“Ich? Verliebt? In einen Mann? Hörst du dir eigentlich selber zu?“, stellte ich ein für alle Male klar und wurde dabei unter Umständen etwas lauter, als ich es wollte. Ich war dieses Thema leid, ich konnte es nicht mehr hören.

Natürlich wusste ich, dass ich auf Männer stand, schon seit ich ein Jugendlicher war, aber das würde ich Valtteri sicherlich nicht unter die Nase reibe, das war schließlich immernoch mein Privatleben.

Außerdem war es peinlich. Lewis Hamilton, der große Formel1-Weltmeister. Schwul. Wie hörte sich das an? Wie stand ich da, wenn das rauskam?

Dass ich mich zu allem übel noch in einen Rennkollegen verlieben musste, der über Jahre hinweg mein größter Konkurrent war, musste ich mir vermutlich einfach eingestehen, egal wie sehr ich es auch zu leugnen versuchte.

Sebastian war ein Engel, diese goldblonden Locken, seine blauen Augen, in denen man absolut versinken konnte, diese Lippen, die dazu gemacht waren geküsst zu werden.

Kurz schüttelte ich den Kopf und versuchte diese Gedanken loszuwerden, ehe ich mich wieder auf Valtteri fokussierte.

"Natürlich höre ich mir selbst zu. Ich weiß genau, von was ich rede, und du weißt es genauso gut wie ich, wenn nicht sogar besser!", redete der blonde Finne weiterhin auf mich ein.

"Komm Val, lass gut sein. Ich bin nicht schwul und fertig", stellte ich klar und ging aus dem Zimmer, hinüber in mein eigenes.

Eigentlich wollte ich mich dort nurnoch auf das Sofa schmeißen und mit Roscoe kuscheln, aber ich staunte nicht schlecht, als ich Sebastian auf besagtem Sofa sitzen sah.

"Was machst du denn hier?", fragte ich, vermutlich in einem etwas schärferen Ton als gewollt.

"Du bist so schnell von den Interviews geflüchtet, da wollte ich mal nachfragen, ob alles okay ist bei dir?", erklärte er mir.

"Jaja schon in Ordnung", murmelte ich, als ich mich auf einen Stuhl gegenüber von Sebastian setzte und mit meinen Händen über mein Gesicht fuhr.

"Ich kenne dich gut genug zu wissen, dass nichts in Ordnung ist", widersprach er meinen Worten. Wieso redete ich überhaupt noch, wenn er mich sowieso lesen konnte wie ein Buch?

"Meinetwegen auch das", gab ich schulterzuckend zurück.

"Möchtest du reden? Es hilft, versprochen", lächelte er, hockte sich vor mich und legte seine Hand an meinen Rücken.

"Das ist alles ein wenig verwirrend momentan in mir drinnen. Es ist ein einziges Gefühlschaos", gab ich ehrlich zu. Nie vorher hatte ich es wirklich zugegeben und schon gar nicht vor jemandem ausgesprochen.

"Ich.. habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich dir jetzt helfen kann", erwiderte Sebastian, aber streichelte mir weiterhin sanft über den Rücken.

"Du hilfst mir genug damit, dass du jetzt hier bist und mir einfach nur zuhörst", lächelte ich und blickte ihm zum ersten Mal richtig tief in die Augen. Ich versank in seinen ozeanblauen Augen und er blickte mir gleichzeitig in die meinen.

Wir hielten dem Blickkontakt eine ganze Weile stand, ehe sich unsere Gesichter aufeinander zu bewegten.

Ein paar Sekunden später lagen unsere Lippen aufeinander.

Meine Hand wanderte an seinen Hinterkopf und fuhr sanft durch sein gelocktes Haar.

Als wir uns nach dem kurzen, süßen Kuss voneinander lösten grinste Sebastian: "Gefühlschaos ein bisschen besser?"

Lächelnd nickte ich. "Um das Chaos ein für alle mal klarzustellen finde ich, dass du jetzt mein Freund sein solltest"

"Geht klar", stimmte mir der Deutsche zu.
"Aber irgendwas liegt dir noch auf dem Herz, hm?", fügte er hinzu und zog mich auf das kleine Sofa, um eine etwas bequemere Position einzunehmen.

Wir saßen Oberschenkel an Oberschenkel und seine Hand landete auf meinem.

"Ich habe Angst vor den Reaktionen. Was werden sich wohl die Leute denken, wenn Lewis Hamilton, den Millionen Frauen anhimmeln, auf einmal mit einem Mann ankommt?", gab ich meine Bedenken offen zu.

"Wir müssen das nicht öffentlich machen, wir können das für uns behalten", schlug mein Freund - wie schön hörte sich das bitte an? - vor.

"Klar, aber irgendwann würde ich es trotzdem gerne öffentlich machen. Vielleicht in ein, zwei Jahren", erklärte ich.

"Vielleicht sollten wir uns darüber erst Gedanken machen, wenn es soweit ist, und bis dahin erstmal unsere neugewonnene Zeit als Paar genießen", nannte ich meine Idee.

"Das klingt gut, dann lass uns das tun"

Wir ließen uns auf dem Sofa ein wenig zurückfallen, er legte seinen Arm um mich. Meinen Kopf legte ich an seine Schulter und legte meine Hand auf seine Brust.

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Für Lavendelelfe 🌸
Ich hoffe er gefällt dir und allen anderen💕

Ich weiß nichts, was ich heute zu sagen habe, und somit sage ich schonmal bis zum nächsten OS😊

Liebe Grüße💚

Formel 1 Oneshots | boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt