↠ 𝗛𝝝𝗡𝗘𝗬

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Stille.

Und dann ein tiefer Atemzug deinerseits. Als wüsstest du worüber Mutter gesprochen hatte. Ich meine, eben als du noch tief hinter den Bäumen versteckt warst.

Eine Fassade.
Ja irgendwie hattest du eine aufgebaut.
Um deine Trauer zu verstecken, aber mehr nicht. Und das sagte ich mir, Ocean. Immer und immer wieder.
»Honey, kommst du mit rein?« obwohl deine Stimme leise war und es eine Frage war, folgte ich deinen Stummen Befehl.

Eine Fassade.
Eine lieblich Fassade?
Gott, Ocean. Ich brauchte dich jetzt. Mutter verwirrte mich und ließ mich an dir zweifeln, obwohl ich das nicht wollte.

Du würdest mir helfen. Immer zu. Du hattest mir versprochen, die Freiheit zu finden.

Eine Fassade.
Gestrickt aus Lügen und Geschichten.
Du wolltest, dass ich bei dir blieb, aber Ocean nach der Freiheit hatten wir uns noch nicht ungesehen. Wir waren noch immer gefangen in dem System und umgeben von den lästernden Mündern. Du hattest es gesagt.

Lass uns freisein.
Aber wieso fühlte ich mich nicht so?

Ich mein, nicht jetzt.
Eben schon.
Bevor das Licht der Lampe, welche noch immer neben mir stand, erlosch.

Dein freier Arm schlang sich um meine Taille als du bemerktest, das ich verzweifelt auf die Lampe starrte. Die Birne war sicherlich noch heiß. Und sie leuchtete einwenig. Ganz schwach, bevor sie abkühlte und mich komplett alleine ließ.

»Wir sind so nah dran, Honey. Verlass mich jetzt nicht.« die Tiefe deiner Stimme rauschte über meinen Körper und ließ mich wohlig ausatmen.

Ich sah zu dir hoch und nickte, während mein Blick auf deinen Lippen verweilte.

Und dann betraten wir das große Haus und ließen Mama und die Lampe und die Bank, welche geölt werden musste alleine zurück, auf der Veranda.

Bedenke Honey Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt