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„Wir brauchen eigentlich keinen sonderlichen Plan, ihr geht da rein, gebt Interviews, hört euch
den Vortrag an und esst etwas. Für eure Sicherheit garantiert der Untergrund. Aber seit euch wie immer bewusst, dass die Videos nach ein paar Tagen an die Presse und Polizei gehen. Die einzigen die euch begleiten werden sind Yaku, Lev, Yamamoto und ich. Das wars auch schon, macht euch jetzt fertig, in zwei Stunden fahren wir."
Nach Kenmas Vortrag begebe ich mich sofort in mein Zimmer. Zum Glück habe ich vorhin schon geduscht und habe jetzt alle Zeit der Welt, mich fertig zu machen. Das schwarze Kleid, das ich tragen werde, habe ich heute Früh mit Kuroo ausgesucht.
Wie ich einfach in einen Laden spazieren kann? Das ist ziemlich einfach. Da der Untergrund ziemlich Groß geworden ist, gibt es alle möglichen orte, an denen wir ganz normal existieren können. Es gibt spezielle Kaufhäuser, Kinos, Gyms, Clubs und Parks. Allerdings ist alles unterirdisch. Aber man kann es wirklich aushalten.
Bei meinem Styling setze ich auf dunkle Töne und gebe dann mit rot ein paar kleine Akzente bei meinem Lidschatten dazu. Meine Lippen ziehe ich ebenfalls Rot nach, nicht im gewohnten schwarzen Ton. Aber wie gesagt die Umstände haben sich geändert. Mit meinen Schuhen bin ich ganze zehn Zentimeter großer und komme so auf stolze 1,70m.
Ja ich bin ziemlich klein. Aber man kann sich die Größe nun mal nicht aussuchen. Meine Haare habe ich hoch gesteckt und einige Strähnen fallen in Locken nach unten.
Als ich zufrieden bin, verlasse ich mein Zimmer und begebe mich zu den Autos. Ich bin wie immer die letzte, aber so ist das nun einmal, wenn man das einzige Mädchen ist. Die Jungs tragen alle identische schwarze Anzüge und eine rote Krawatte. Und ich muss schon sagen, sie sehen alle wirklich gut aus. Aber einer topt alle, obwohl er genau das gleiche an hat, wie die anderen auch. Kuroo sieht so sexy aus in einem Anzug, ich wünschte wirklich, er würde den öfters tragen. Seine Augen wandern an meinem Körper hinunter und ich kann an seinem Blick sehen, das er sich schon darauf freut, mir dieses Kleid wieder auszuziehen.
„Du siehst wunderschön aus!", haucht er mir ins Ohr, als ich mich neben ihn gestellt habe. „Auch nicht übel bei dir.", meine ich kichernd und lasse mich dann in den schwarzen
Wagen fallen, wo er mir schon die Tür aufhält. Er steigt dann auf der anderen Seite ein und gibt das Signal zum Start.
Sofort setzt sich die Reihe an Autos in Bewegung und wir rollen Richtung Innenstadt. „Nervös?", fragt Kuroo mich.
Also bis gerade war ich es noch nicht. Aber als seine Hand auf meinem Knie gelandet ist und von dort aus langsam nach oben wandert, bin ich es doch. Er kann es einfach nicht lassen.
Ich beuge mich zu ihm hinüber und wispere: „Das einzig was mir Gänsehaut macht, ist deine Hand, aber sonst ist alles in Ordnung."
Kuroo grinst verschmitzt und lässt seine zweite Hand jetzt auch auf Wanderschaft gehen. Jedoch muss ich das jetzt wirklich unterbinden, da ich sonst total Verschwitzt auf dem roten Teppich stehen würde. Also greife ich bestimmt nach seinen Händen und bringe sie dahin, wo sie sein sollten, nämlich bei ihm. Dann meine ich:
„Wir können das später gerne fortsetzen, aber jetzt würde ich mich gerne auf das was vor uns liegt konzentrieren."

Er nickt, wirkt aber etwas enttäuscht. Ich schüttle bei seinem Gesichtsausdruck nur lachend den Kopf und werfe einen Blick aus dem Fenster. New York ist bei Nacht wirklich eine Wunderschöne Stadt.
Einige Minuten später sind wir auch schon am Veranstaltungsort angekommen. Wir werden
schon von unzähligen Kammeras und einem riesigem Blitzlicht Gewitter erwartet und von einem Helfer schnell nach drinnen bugsiert.





„Hat irgendwer das Popcorn?", kommt es von Yachi. Kiyoko wirft ihr eine Tüte zu und widmet sich dann wieder ganz dem Geschehen auf dem Bildschirm. Die Gala wird hier Live übertragen und wir sitzen alle wie gebannt vor dem Fernseher im Gemeinschaftsraum. Wir warten auf jemand ganz bestimmten. Und da ist sie auch schon. Direkt neben Kuroo. Als die beiden auftauchen wirft Daichi mir einen kurzen Blick zu der deutlich sagt, nicht ausrasten.
Das habe ich auch gar nicht vor. Es tut nur weh, sie nicht an meiner Seite zu haben. Ich beiße mir auf die Zunge und verdränge so die Tränen aus meinen Augen.
Dann kippe ich noch etwas Alkohol hinterher. Jetzt ist es etwas erträglicher.
Kuroo gibt gerade bekannt, das Akaya jetzt offiziell zu Nekoma gehört. Und sie steht neben dran und nickt. Und lächelt. Als sie gefragt wird, was den der Grund sei, für den plötzlichen Wechsel, meint sie lachend:
„Ist das nicht ofensichtlich?", und küsst Kuroo vor der Kamera.
Als die Reporterin dann fragt, was denn mit Sugawara sei, wird es automatisch still im Raum. Alle blicken jetzt zu mir. Ich verstehe es ja, das sie alle auf meine Reaktion warten, aber bis jetzt hat Akaya noch gar nichts gesagt.
Sie überlegt kurz und sagt dann:
„Es gibt nur einen den ich wirklich liebe!"
Das sie dabei in die Kamera und nicht zu Kuroo schaut, beruhigt mich ein bisschen. Aber auch nur ein bisschen.
„Siehst du? Das ging eindeutig an dich!", ruft Noya mir zu.
Ich ziehe die Augenbrauen hoch.
„Ach ja? Woran machst du das jetzt fest?"
„Sie weiß, dass du zuschaust und wollte dir wahrscheinlich eine Nachricht senden!" „Ausserdem..."; meint Asahi, „ihre Augen funkeln nicht, wenn sie Kuroo ansieht. Sie lacht zwar und ihre Augen lächeln, aber sie funkeln nicht. Das tuen sie nur, wenn sie mit dir zusammen ist."
Ich lächle. „Danke Leute, ohne euch würde ich das hier echt nicht durchstehen!"

Pretty Little PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt