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„Hey, Kuroo?
„Ja, Was ist?"

Ich habe einen neuen Auftrag und wollte dich fragen, ob du mitkommen möchtest? Es ist
eine rießen Veranstaltung und keiner soll da lebend wieder rauskommen, also könnte ich Hilfe brauchen..."
„Klingt gut, ich bin dabei. Wann geht es los?"
„Am besten jetzt gleich!"
Wir schnappen uns unsere Waffen und machen uns auf den Weg. Ich werde das erste mal mit Kuroo töten!
Es ist natürlich etwas anders, schließlich kann ich diesen Rausch jetzt mit jemanden erleben, der genau so gerne Leben beendet wie ich.
Was daran so toll sein soll? Es fühlt sich einfach unfassbar gut an.
Wir sind beide ganz in schwarz gekleidet. Ich habe meine Maske endlich wieder Ausgepackt und mein Schwert auch dabei. Das wird ein leichtes Spiel werden. So gefreut habe ich mich auch schon länger nicht mehr, zu töten.
Das Adrenalin schießt durch meinen Körper und ich habe das Gefühl, ich könnte jeden Moment abheben. Ich werde auch keine großen Reden schwingen. Ich muss jetzt einfach töten.
Durch den Personaleingang kommen wir ganz einfach in das große Gebäude.
Niemand hält uns auf, als wir einfach reinspazieren. Das Küchenpersonal fällt uns als erstes
zu Opfer. Vorher haben wir ein betäubendes Gas durch den Raum strömen lassen, gegen das
wir übrigens immun sind, und haben nun unsere Beute schlafend vor uns. Wir gehen durch
die Gänge und beenden nach und nach jedes Leben. Die Köpfe rollen nur so vor uns her.
Wenn wir gewollt hätten, könnten wir jetzt Fußball damit spielen. Aber so etwas tut man
nicht. Wir sind ja keine Unmenschen. Höchstens Psychopathen.
Meine Schuhe sind schon Blutverspritzt und auch Kuroo ist nicht mehr ganz sauber. Hatten wir aber auch nicht damit gerechnet.
„Du bist ziemlich gut...", raunt Kuroo mir zu.
„Was hast du denn erwartet? Vor dir steht die beste Killerin der Stadt."
Kuroo lacht und zieht mich zu sich. Dann verschließen seine Lippen meine auch schon mit
einem leidenschaftlichen Kuss. Auch wenn wir das hier nicht tuen sollten, fühlt es sich
unglaublich gut an. Durch das Adrenalin und die Gefühle die bei uns freigesetzt werden,
wenn die Leute vor uns das Leben aushauchen, werden wir beide ziemlich...wie soll ich
sagen...heiß. Vor allem aufeinander.
Aber erst haben wir noch einen Job zu erledigen.
Wir verlassen die Küche und en Essbereich und bewegen uns Richtung Hauptsaal. Dort
angekommen eliminieren wir kurz die Wachen durch einen gezielten Schuss mit einer
schallgedämpften Pistole und öffnen dann die Tür. Leise schleichen wir uns in den
abgedunkelten Saal und teilen uns dann auf. Ich gehe rechts an der Wand entlang und Kuroo links. Einer nach dem anderen sacken die Wachen langsam zu Boden. Mit einem Gift das nur
durch eine kurze Berührung sofort in den Körper eindringt und selbst den größten Muskelberg innerhalb von Sekunden unschädlich macht, haben wir beide leichtes Spiel. Die
„Hey, Kuroo?" „Ja was ist?"

Gäste die in der Mitte des Saals in Reihen hintereinander sitzen, bekommen so von unserer kleinen Aktion gar nichts mit. Ausserdem starren sie wie hypnotisiert den Mann vorne an einem gläsernen Rednerpult an. Er ist das eigentliche Ziel dieser ganzen Aktion. Aber da seine Unterstützer nicht besser sind als er selbst, müssen sie auch sterben. Die Einstellungen dieses Mannes gegenüber anderen, die seine Meinung nicht teilen oder eine andere Herkunft wie er haben, ist einfach nicht in Ordnung. Er will nächstes Jahr als Präsident kandidieren und das muss schleunigst verhindert werden. Aber für so etwas bin ich ja da.
Mittlerweile bin ich an der Bühne angekommen. Keiner hat bis jetzt Kuroo, die toten Wachen oder mich bemerkt. Das ist gut so, denn jetzt kann ich einfach auf die Bühne spazieren und
töten. Sobald ich mich zu erkennen gebe, werden alle Beteiligten wissen, dass sie hier und heute sterben werden. Meine silberne Maske, ist mittlerweile Weltweit bekannt.
Jeder kennt Akaya, die gefährlichste Frau New Yorks. Und niemand kann sie fassen. Die Haikyuu Mafia hier ist eben einfach zu gut. Und vielleicht bin ich es auch.
Ich steige die Stufen der hölzernen Bühne nach oben und betrete so Bühne. Als mich der Herr hier oben bemerkt, wird er sofort still und starrt mich einfach nur an. Dann wandert sein Blick im Raum herum und als er bemerkt, dass keine seiner Wachen ihm jetzt helfen kann, stolpert er rückwärts.
Ich gebe Kuroo durch ein Kopfnicken ein Zeichen und die Show beginnt. Zuerst beende ich mit meiner Pistole das Leben des Politikers vor mir. Dann wende ich mich an die Menge, die versucht Richtung Ausgang zu stürmen. Da das Mikrophon noch an ist, kann mich auch jeder
hören.
„Sie brauchen es gar nicht zu versuchen, die Türen sind alle abgeschlossen und das Signal ist gestört. Das hier ist der Ort, an dem sie sterben werden. Und daran kann keiner etwas ändern!"
Doch sie versuchen es weiter, was mich zum Lachen bringt. Jetzt drückt eine ganze Flut an Menschen gegen die silberne Tür am anderen Ende des Raumes. Wie schade doch, dass sie sich nicht öffnen wird. Auch die Fenster, gegen die einige Gäste verzweifelt hämmern, werden nicht nachgeben, da diese Kugelsicher sind und sich wohl nicht einfach von verängstigten Menschen zerstören lassen werden.
Und jetzt, wo die Panik der Leute am größten ist, genau jetzt ist die beste Zeit, das Hochgefühl am größten. Wir starten mi unsere Säuberung und lassen niemanden am leben. Selbst für das verzweifelte Flehen sind Kuroo und ich wie taub. Wir erleben einen ganz besonderen Rausch, aus dem uns keiner rausholen kann.
Als wir uns nach einigen Minuten blutüberströmt auf der Bühne gegenüberstehen, stürzen wir uns regelrecht aufeinander. Wir liefern uns einen unglaublich intensiven Zungenkampf und Kuroos Hände wandern dabei über meinen ganzen Körper. Auch ich kann meine nicht bei mir halten und fahre über seine muskulöse Brust und weiter nach unten. Als er mir meine Nekoma-Jacke von den Schultern streift, bin ich gerade dabei, sein Hemd aufzuknöpfen, als wir doch aus dem Rausch herausgeholt werden. Und zwar durch Polizeisirenen. Das Blaulicht ist schon durch die Fenster zu sehen, als wir uns keuchend voneinander lösen.
„Ich denke, wir sollten hier ganz schnell verschwinden!", meine ich lachend.
„Lass uns doch ein bisschen mit ihnen spielen!", murmelt Kuroo und zieht mich zu der Leiche, die ganz nah bei uns liegt.

„Wir hinterlassen ihnen eine Nachricht, die sie unglaublich frustrieren muss..." „Ouhh, da habe ich schon eine Idee!"
Warum war das alles so einfach? , schmiere ich mit dem Blut der Frau neben mir auf die Bühne. Dann machen wir aber, das wir hier rauskommen. Gerade als wir uns durch das Dachfenster nach draußen gehangelt haben, stürmt eine Gruppe Polizisten durch die Tür, die wir vorhin zum Glück verschlossen hatten.






„Bitte, sie müssen mir glauben! Sie arbeiten jetzt wirklich zusammen! Ich habe es doch gesehen."
Ich blicke zu meinem Partner. Irgendwie können wir das nicht glauben. Akaya und Kuroo sollen sich zusammen getan haben?
„Sir..."; beginne ich, „Sie sind traumatisiert, das kann ich voll und ganz verstehen, aber sie wollen mir doch nicht erzählen, dass Kuroo und Akaya zusammen arbeiten?"
„Doch, wenn ich es ihnen doch sage! Die hätten fast da oben auf der Bühne rumgemacht! Die arbeiten nicht nur zusammen, da läuft eindeutig mehr!"
Ich bin nicht die einzige, die das nicht verstehen will. Auch Castle runzelt mit der Stirn und wartet offenbar auf noch mehr Informationen.
Doch bevor wir die bekommen können, klopft es an der Tür und Esposito winkt uns zu sich.
„Was gibt es denn?"
„Die Aufnahmen der Gala sind soeben an die Presse gegangen. Und es gibt da etwas, was sie unbedingt sehen sollten..."
Wir begeben uns in den Raum mit dem großen Monitor hier auf dem zwölften Revier. Ryan steht schon mit besorgter Miene vor dem Bildschirm. Also scheint da vor ein paar Tagen offensichtlich etwas passiert zu sein.
„Spielen sie es ab!"
Wir sehen einige wichtige Persönlichkeiten des Untergrundes auf einem roten Teppich. Auch einige, jedoch nichts sagenden Interviews, von manchen Personen. Doch dann kommen sie. Nekoma, in den schwarzen Anzügen.
Und tatsächlich, an der Seite von Kuroo:
Akaya in einem kurzen schwarzen Kleid. Sie ist es, ohne Zweifel. Die schwarzen Augen und die dunklen Haare bestätigen dies.
Gerade gibt Kuroo bekannt, das sie jetzt offiziell zu Nekoma gehört. Das könnte für uns zu einem großen Problem werden...
Und zwischen den beiden läuft auf jeden fall auch mehr, als nur Geschäft. Spätestens als sie nach ihrem Interview Kuroo küsst, ist alles klar.
„Ryan, ich glaube wir haben alles gesehen...schalten sie das ab.."
„Ähm, dahinter sind aber noch die Aufnahmen der Sicherheitskammeras, die die Techniker wiederhergestellt haben..."
„Die von gestern Abend? Dann lassen sie es laufen"
Was sich jetzt hier vor uns auf dem Bildschirm abspielt ist wirklich grausam. Wir sehen, wie nach und nach die Wachen ausgeschaltet werden. Dann der Schuss auf den Redner vorne an der Bühne. Und dann der Massenmord. Es ist ein unglaubliches Blutbad, was sich dort abgespielt hat. Zum Glück haben die Kammeras keinen Ton...was für eine Panik die Menschen in diesem Raum gehabt haben müssen...und nur einer hat überlebt.
Aber das absurdeste ist ja das, was sich jetzt dort auf der Bühne abspielt.
„Haben die keine Angst, das die Polizei jeden Moment vor der Tür stehen könnte?", murmelt Castle neben mir. Gute Frage, aber nicht das, was mich beschäftigt. Die beiden machen tatsächlich in einem Feld aus Leichen einfach miteinander rum. wie kann man so etwas genießen und da auch noch so geil aufeinander sein? ich verstehe

das wirklich nicht. Als die Aufnahme zu ende ist, bin ich erst einmal sprachlos und fahre mir durch die Haare.
„Ich glaube ich brauche jetzt erst einmal einen Kaffe, dann können wir weitermachen..."
Einige Minuten später sitzen wir an unseren Schreibtischen und gehen noch einmal die Fakten durch.
„Also, wir wissen jetzt, dass unser Zeuge die Wahrheit gesagt hat...die gefährlichsten Killer dieser Zeit arbeiten jetzt miteinander. Sie haben alle gesehen, zu was die beiden im Stande sind. Es ist einfach nur absurd. Wir wissen, wer der Mörder ist, können sie aber nicht fassen, da keiner deren Aufenthaltsort kennt. Was tuen wir jetzt?", frage ich in die Runde.
„Warten, bis sie sich wieder zeigt?", schlägt Esposito vor.
„Ihre Vergangenheit analysieren?", wirft Castle in die Runde.
Und Ryan würde sie irgendwie kontaktieren.
„Ok, dann tuen sie alle, was sie vorgeschlagen haben, ich habe selbst keine Ahnung...", meine ich und lasse mich in meinem Stuhl zurückfallen.

Pretty Little PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt