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Ich liege jetzt seit geschlagenen zwei Stunden in diesem Bett und kann nicht schlafen, weil mein Vater schnarcht. Meine Mum schläft seelenruhig und ich halte das nich mehr aus. Also mache ich mich auf die Suche nach einen neuen Bett. Erst bin ich zu Emma gegangen, denn sie war so nett zu mir.

„Emma?"

Rüttle ich an ihr.

Aber sie regt sich nich wirklich. Ich wollte sie eigentlich fragen, ob ich bei ihr pennen kann. Aber da sie nicht wirklich Platz hatte bzw. nicht wachzubekommen war, musste ich mir einen neuen Platz suchen. Ich habe kurz überlegt, ob ich einfach wieder zu meinen Eltern gehe. Aber dann bin ich an Martinus Zimmer vorbeigekommen und aus welchem Grund auch immer, bin ich reingegangen. Er wird sogar wach, als ich die Tür wieder hinter mir schließe.

„Lisa was machst du hier?"

Fragt er verschlafen.

„Sorry ich wollte dich nicht wecken, aber mein Dad schnarcht so und ich konnte nicht schlafen. Da wollte ich eigentlich zu Emma gehen, aber die hat sich weder geregt noch hatte sie Platz für mich."

Meine ich.

„Wenn du willst kannst du hier schlafen."

Meint er.

„Schon gut, ich geh einfach wieder in unser Zimmer."

Sage ich.

„Nein komm her, ich hab genug Platz."

Sagt er.

Er rutscht ein Stück zur Seite und ich lege mich zu ihm. In dem Moment ist mir aufgefallen, dass es vielleicht schlauer gewesen wäre, wenn ich mein Bettzeug mitgenommen hätte. Denn ich bin ihm ganz schön nahe und das macht mich irgendwie nervös.

„Meine Mum meinte, du wärst nich so glücklich gewesen, dass ihr hier her kommt."

Meint er.

„Ja ich war anfangs wirklich nicht überzeugt, denn Weihnachten ist die einzige Zeit im Jahr, in der ich meine Schwester sehe. Sie hat vor 4 Jahren ein Auslandsjahr gemacht, was sie verlängert hat und jetzt geht sie dort aufs College. Und Weihnachten kommt sie nach Hause, da sehe ich sie endlich wieder, nur dieses Jahr nicht."

Erzähle ich.

„Sie scheint dir viel zu bedeuten?"

Fragt er.

„Ja ich hatte damals eine schwere Zeit und sie war die einzige Person, mit der ich wirklich darüber reden konnte. Sie hat mir daraus geholfen und war immer für mich da. Doch jetzt sehe ich sie nur noch so selten, es ist wie, als wenn deine Beste Freundin weggehen würde."

Sage ich.

„Versteh was du meinst, mir würde es nicht anders gehen, wenn Marcus plötzlich weg wäre. Er ist mein bester Freund."

Sagt er.

„Das ist süß."

Sage ich.

„Was?"

Fragt er.

„Dass er dir so viel bedeutet und du so offen darüber sprichst. Dass ist wirklich süß."

Sage ich.

Er legt seinen Arm um mich und zieht mich somit näher an sich. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und anschließend ist es still zwischen uns. So bin ich auch ganz schnell eingeschlafen und so gut habe ich noch nie geschlafen.
Ich werde langsam wach und sehe das Martinus an mir rüttelt. Ich drehe mich zu ihm und reibe mir die Augen.

„Hei aufstehen, wir müssen Brötchen holen."

Sagt er.

Ich gucke auf die Uhr und es ist 7:30 Uhr. Will er mich verarschen?

„Ich komm dann nach."

Sage ich verschlafen.

„Nene Lisa, ich habe mich für uns freiwillig gemeldet."

Meint er.

„Aber ich will noch schlafen."

Sage ich fast schlafend.

Er kommt auf mich zu und fängt an mich zu kitzeln. Sofort stehe ich im Bett, denn ich hasse es, wenn man mich kitzelt. Allerdings bin ich jetzt auch wach.

„Geht doch."

Meint er.

Ich gucke ihn nur müde und genervt an.

„Hast du wenigstens Klamotten für mich? Ich hab jetzt kein Bock mir welche zu holen."

Frage ich.

Er geht an seinen Schrank und holt dort einen Hoodie, wie eine Jogginghose raus. Ich wollte mich gerade anziehen, drehe ich mich zu ihm, denn er starrt mich an.

„Guck weg."

Sage ich.

Er dreht sich etwas widerwillig um und ich ziehe mich an. Da ich keinen BH an habe, störte es mich schon, wenn er mich beim umziehen beobachtet. Anschließend sind wir runter gegangen und unserer Mütter sind natürlich auch schon wach. Meine Mum guckt allerdings ganz erstaunt, mich um die Uhrzeit schon zu sehen.

„Wie hast du das denn gemacht?"

Fragt sie Martinus.

Dabei zeigt sie auf mich, die gleich wieder einpennt. Wir haben uns angezogen und sind losgelaufen zum Supermarkt, wo auch der Bäcker war. Ich bin halb erfroren als wir zum Bäcker gelaufen sind, denn es ist scheiße kalt hier. Wir mussten sogar vorm Bäcker warten, weil es einfach so voll dadrin war. Während ich mir einen abfriere, geht Martinus nochmal durch, was wir alles mitbringen sollen.

„Is dir kalt?"

Fragt er.

„Nein ich zittere weil aus Langeweile."

Sage ich.

„Komm her, ich wärme dich ein bisschen."

Meint er.

Er zieht mich in seinen Arm und macht seine Jacke um mich. Sofort werde ich wieder nervös und mein Herz fängt an ganz schnell zu schlagen.

„Nur damit das klar ist, morgen läuft das anders. Da schlafe ich aus."

Sage ich.

„Verstehe ich nicht, ist doch schön morgens einen Spaziergang zu machen."

Meint er.

„Total schön."

Sage ich sarkastisch.

Irgendwie habe ich es gerade richtig genossen ihm so nah zu sein, denn er riecht auch so gut. Doch da kommen welche aus dem Bäckerladen, was heißt, wir können rein gehen. Sofort entfernt er sich von mir und zieht mich mit rein. Also ich hätte auch noch eine Weile so stehen bleiben können. Wir haben die Brötchen geholt und haben uns dann auf den Weg zurück gemacht. Dabei war es still, allerdings weiß ich nicht ob es eine unangenehme Stille war. Doch dann unterbricht er die Stille.

„Ich verspreche dir, morgen schlafen wir aus."

Sagt er.

„Wir?"

Frage ich.

„Naja du kannst natürlich auch wieder bei deinen Eltern schlafen, aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn du wieder bei mir schläfst."

Meint er.

„Also wenn du nichts dagegen hast."

Sage ich.

„Nein auf keinen Fall, ich habe lange nicht mehr so gut geschlafen."

Meint er.

Das bringt mich zum Schmunzeln. Ich habe auch lange nicht mehr so gut geschlafen, wie neben ihm.

A Christmas Prince || Martinus Gunnarsen FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt