T w e l v e

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Heute ist die Gala und weiß immer noch nicht was ich anziehen soll, weswegen ich von Martinus jetzt gerne mein Kleid hätte. Ich gehe also in sein Zimmer und er spielt mal wieder Fifa. Ich gehe zu ihm rüber und streichle durch sein Haar.

„Können wir kurz reden oder hast du keine Zeit?"

Frage ich.

„Für dich immer Baby."

Sagt er.

Er macht sofort den Computer aus und steht auf. Anschließend gibt er mir einen Kuss und das hätte ich nicht erwartet. Er hat sein Spiel mitten drin unterbrochen, nur weil ich gefragt habe ob wir reden können. Den lass ich nicht mehr gehen.

„Was ist denn Baby?"

Fragt er.

„Was ist mit dem Kleid?"

Frage ich.

„Welches Kleid?"

Fragt er.

„Das Kleid, was ich heute Abend anziehen soll und bis jetzt noch nicht mal weiß, ob es wirklich existiert."

Sage ich.

„Achso. Mach dir keine Sorgen das Kleid existiert, aber du wirst es erst später sehen, wenn wir ins Hotel fahren. Du wirst wunderschön aussehen, wie immer."

Sagt er.

„Du bist gemein."

Sage ich.

„Und trotzdem liebst du mich."

Sagt er.

Er legt seine Lippen auf meine und küsst mich intensiv. Ja er hat recht, ich liebe ihn trotzdem. Sein Kuss wird immer verlangender und ich lasse mich aufs Bett fallen. Anschließend lehnt er sich sofort über mich und schon ist sein Shirt aus. Mein Shirt hat er auch sehr schnell aus und unsere Hosen ebenfalls. Seine Hand fährt von meinem Hintern zu meinem Oberschenkel, ohne den Kuss zu unterbrechen. Plötzlich geht die Tür auf und Anne kommt rein.

„Martinus in einer Stunde gehts los."

Sagt sie.

Er löst sich sofort von mir und ich gucke etwas beschämt. Das ist schon unangenehm, immerhin ist sie seine Mutter.

„Mum raus hier."

Sagt er.

„Entschuldige aber ich habe geklopft, wie du es gesagt hast."

Meint sie.

„Ja nur bringt das nichts, wenn du danach sofort rein kommst. Du musst warten bis ich herein sage, dann kannst du rein kommen."

Sagt er.

„Entschuldige, nächstes Mal mache ich es richtig."

Sagt sie.

Anschließend geht sie und ich muss lachen. Er lacht natürlich mit.

„Irgendwann musste das passieren."

Meine ich.

„Ja nur zum Glück hatten wir noch was an."

Sagt er.

Wir lachen beide wieder und haben uns wieder angezogen. Inzwischen sind wir im Hotel und betreten gerade unser Zimmer. Das Kleid hängt bereits in einem Kleidersack im Zimmer und eigentlich wollte ich es mir angucken, aber Martinus hält mich davon ab.

„Nein, nein, nein Babe, erst wirst du hübsch gemacht, dann darfst du es anziehen."

Meint er.

„Aber ich will es sehen."

Sage ich.

„Noch nicht."

Sagt er.

Ich mache ein Schmollmund und er gibt mir einen Kuss. Dann kamen ein paar nette Frauen vorbei und haben mich geschminkt und Haare gemacht, wie bei Marcus und Martinus auch. Sie haben gute Arbeit geleistet, ich sehe fantastisch aus und habe sogar Blumen im Haar. Ich habe mich noch nie so schön gefühlt wie jetzt. Jetzt darf ich auch endlich das Kleid anziehen, aber mit Augenbinde musste ich es anziehen. Warum macht er nur so einen Wirbel um das Kleid. Er zieht die Augenbinde ab und ich betrachte mich im Spiegel. Jetzt verstehe ich es, ich sehe aus wie Cinderella, denn ich habe ihr Kleid an. Oke ich muss mich berichtigen, ich habe mich noch nie so schön gefühlt wie jetzt. Sogar die Haare sehen aus wie bei Cinderella.

„Was zum?"

Bekomme ich gerade so raus.

„Du hast als wir den Film geguckt haben nur davon geredet, wie schön du ihr Kleid findest."

Meint er.

„Du bist unglaublich."

Sage ich.

Ich falle ihm in die Arme und komme aus dem Grinsen gar nicht mehr raus.

„Und du bist meine Prinzessin, aber nur wenn ich dein Prinz sein darf."

Sagt er.

„Das warst du schon immer."

Meine ich.

Er gibt mir einen Kuss und wir haben uns auf den Weg zu Gala gemacht. Natürlich gab es dort auch einen roten Teppich und so viele Kameras. Ich weiß noch nicht so ganz, ob mir das hier gefällt. Natürlich kamen Fragen auf, wer die wunderschöne Cinderella an Martinus Seite ist und ja was soll ich sagen, unsere Beziehung ist nun öffentlich. Ich hab mich wirklich gefühlt wie eine Prinzessin, aber auch nur mit meinem Prinz an meiner Seite. Das Program hat recht schnell angefangen und Marcus und Martinus haben auch recht am Anfang gesungen. Sie haben seinen neuen Song gesungen, den er für mich geschrieben hat. Sie haben gestern noch lange diskutiert, dass sie den singen dürfen, immerhin ist er ja noch nicht mal veröffentlicht. Nach dem Programm gab es erstmal Essen und ich glaube ich könnte mich dran gewöhnen in der Öffentlichkeit zu leben, wenn es da immer solches Essen gibt. Problem bloß, ich kann mich in dem Ding nicht wirklich bewegen oder atmen, dass heißt, so viel Essen passt leider nicht rein.

„Hast du Spaß?"

Fragt Martinus mich.

„Ja ist ganz nett hier, auch wenn ich mich noch an die vielen Kameras gewöhnen muss."

Meine ich.

„Wenn's dir zu viel wird, dann sag mir Bescheid, dann gehen wir."

Meint er.

„Mach dir mal um mich keine Sorgen, genieße es lieber mit deinem Bruder so viel Zeit verbringen zu können."

Sage ich.

„Sie fehlt dir oder, deine Schwester?"

Fragt er.

„Ja es ist schade sie nicht sehen zu können dieses Jahr, aber so durfte ich dich kennenlernen und das würde ich für nichts auf der Welt eintauschen."

Sage ich.

Plötzlich geht laut Musik an und ich denke mal, der Eröffnungstanz geht los. Martinus reicht mir natürlich sofort die Hand und bittet um einen Tanz. Ich habe zwar zwei linke Füße, aber egal, ich musste mal kurz stehen. Er zieht mich mit auf die Tanzfläche und zieht mich fest an sich. Die Schmetterlinge machen sich wieder in meinem Bauch bemerkbar. Es ist wirklich schön ihm so nah zu sein. So wohl habe ich mich noch nie beweinen Person gefühlt.

„Eine bitte habe ich noch."

Flüstert er mir ins Ohr.

„Was denn?"

Frage ich.

„Heirate mich später in dem Kleid."

Bittet er mich.

Mein Herz springt fast aus der Brust bei seinen Worten. Ich will ihn unbedingt heiraten, so sehr.

„Ich würde es sofort tun."

Flüstere ich.

Lange Rede kurzer Sinn, kurz nach meinem 18tem Geburtstag, haben wir uns das Ja-Wort gegeben.

A Christmas Prince || Martinus Gunnarsen FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt