Kapitel 2

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Christina's P.O.V

Chenoa habe ich diese Woche nicht mehr gesehen. Aber das war mir auch egal, denn ich hatte genug zu tun. Seit gestern werde ich von meinen Mitschülern geschlagen. Ich habe seit gestern blaue Flecken auf meinen Armen. Ich musste sie mit Make-up abdecken damit meine Eltern und Lehrer keinen Verdacht schöpfen. Sobald sich meine Lehrer oder Eltern einmischen werden, werden meine Mitschüler noch heftiger auf mich einschlagen.

Ich bin gerade auf dem Weg zur Schule. Zum Glück ist heute Freitag und muss meine Mitschüler dieses Wochenende nicht in die Augen sehen.

Ich frage mich immer noch wie meine früher besten Freunde, auf mich einschlagen können mich beileidigen? Früher teilten sie noch jede freie Minute mit mir und jetzt? Sie haben nur noch den drang dazu, mich zu hänseln. Warum? Was habe ich ihnen getan? Was? Ich war eine von ihnen. Ich war immer für sie da und jetzt machen sie so was?

Ich kann es immer noch nicht glauben!

Ich bin enttäuscht von ihnen. Ich dachte sie sind meine Freunde. Aber sie haben mir die ganze Zeit nur etwas vor gemacht. Wie konnte ich nur so dumm sein. Wie konnte ich nur so viel Zeit mit ihnen verbringen. Wieso habe ich ihr falsches Spiel nicht bemerkt?

Das einzige Wort das mir zu ihnen noch einfällt, ist „Hinterhältig!“

„Na Zwerg bist du wieder in deinem Selbstmitleid versunken?“ zischte Chelsea gehässig.

„Verpiss dich doch wenn ich dir nicht passe!“ zischte ihr zurück. Ich drehte mich um und wollte gerade von ihr weg gehen. Als sie mich in den Spint schubste. Ich hielt mir meine Stirn und ging weiter.

„Na Schlampe, traust du dich auch wieder uns über den Weg zu laufen.“ sagte Ben und zog mir an den Haaren. Ich ignorierte sie so gut es ging. Ben kam einen Schritt näher und schlug mir in den Bauch. Ich torkelte ein paar Schritte zurück. „Warum tust du das?“ fragte ich Ben vorwurfsvoll. „Du verdienst nichts anderes!“ Ich richtete mich auf und lief weiter.

Denk dran Christina *Head up, Stay Strong, Fake Smile and Move on!“

Ich setzte mich auf meinen Platz und liess den Schulalttag an mir vorbei ziehen. Als es klingelte schnappte ich mir meine Schultasche und verliess so schnell es ging das Schulgelände.

Als ich zu Hause war ging ich nach oben in mein Zimmer und setzte mich auf den Sessel. Ich sah wie meine Mitschüler an unserem Haus vorbei liefen. Ich ging ins Bad und setzte mich auf den Badewannenrand. Ich suchte meine Kulturtasche und fand was ich suchte. Die Rasierklinge!

Ich setzte sie langsam an meinem Handgelenk an und atmete tief ein, bevor ich einen geraden Schnitt machte. Eine Zeit lang liess ich das Blut fliessen, stoppte die Blutung jedoch, als ich mein Handgelenk unter das kalte Wasser hielt. Ich kannte diesen Rausch noch nicht lange, aber ich liebte es. Es befreit mich für 5 Minuten von meinen Sorgen.

Ich verband mein Handgelenk und verliess mein Badezimmer. Ich ging den langen Flur entlang, bis ich in unserem Wohnzimmer ankam.  Ich sah den Flügel und ging gerade Wegs darauf zu. Ich setzte mich auf den Hocker und legte meine Finger auf die Tasten. Ich drückte langsam ein paar Töne. Ich spielte immer mehr ohne auch nur etwas richtig mit zu bekommen. Ich war wie in Trance! Erst nach einer Minute erkannte ich die Melodie. Ich liebte dieses Lied und erinnerte mich an die Zeit in der noch alles normal war. Wo ich noch nicht gemobbt wurde. Ich kann es immer noch nicht verstehen. Was habe ich ihnen angetan?

Ich weiss nur eins, wenn mir niemand anderes hier raus helfen kann ausser ich selber, muss ich etwas dagegen unternehmen. Ich versuche mit den Dingen die mir immer treu geblieben sind, mich stark zu machen und ihnen zu zeigen das ich mich sehr wohl wehren kann! Mit Hilfe von Sport und Musik werde ich das schaffen.

Ich werde es schaffen mich zu beweisen!

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Hey Leute, dass ist Kapitel 2! Ich hoffe es hat euch gefallen.

Rechts --> Video: Compine d'un Autre (dieses Lied spielt Christina auf dem Klavier)

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Eure Chantal

Geschlagen, Gehänselt und Gedemütigt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt