𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝟐𝟗

1K 34 18
                                    

Ich rannte aus dem Krankenhaus. Mir wurde schwindelig, weshalb ich mich festhielt. Als es wieder ging, rannte ich zu Vinnie. d/N machte mir die Türe auf. Als sie mich sah, flossen ihr sofort die nächsten Tränen. Ich wollte auf sie zu gehen und umarmen.

„d/N es tut mi.."
„Lass mich in Ruhe! Bitte geh einfach weg!" , schrie sie mich an und lief einige Schritte zurück.

Vinnie kam stürmisch in den Flur.

Vinnie: „Was machst du hier? Schämst du dich nicht hier noch aufzutauchen?"
Mattia: „Ich schwöre es tut mir so leid. d/N bitte. Ich glaube Dir. Ich weiß was er getan hat."
d/N: „Wieso hast du mir nicht sofort geglaubt, sondern ihm? Weißt du wie sehr mich das verletzt, dass du denkst ich Lüge dich an?"
Mattia: „d/N es tut mir so leid."

Sie sah mich stumm an. Ich dachte sie verzeiht mir jetzt, doch sie rannte weg in ein Zimmer. Vinnie sah mich aggressiv an.

„Du bist echt ein Arsch! Merkst du nicht wie sehr du sie verletzt?" , hinterfragte er mich verärgert.

Ich sah auf den Boden, weil er einfach wieder recht hatte. Er ging dann zu d/N. Ich saß mich aufs Sofa und dachte nach. Wie konnte ich Diego Jahre lang Bruder nennen? Was er alles mit d/N gemacht hat, ist einfach unglaublich. Niemals hätte ich das von ihm erwartet. Allein, wenn ich nur an ihn denke, werde ich erneut aggressiv. Ich bin so dumm, dass ich ihr nicht geglaubt habe. Sie sah so zerstört aus.
Nicht nur wegen der Sache, die ihr passiert ist, denn vergewaltigt zu werden, ist glaube ich das schlimmste was einer Frau passieren kann. Sie sah zerstört aus, weil ich ihr nicht geglaubt habe. Anstatt ihr beizustehen und Kraft zu geben, habe ich ihr eine Schelle gegeben und sie angeschrieen. Was ist aus mir geworden? Den ganzen Abend saß ich auf der Couch und dachte nach. Irgendwann kam Vinnie rein. Es sah aus, als hätte er geweint. Ich dachte jetzt wird er mich schlagen, was ich auch mehr als verdient hatte. Doch er saß sich neben mich hin und redete in einem ruhigen Ton.

Vinnie: „Mattia, kann ich dir eine Frage stellen?"

Ich nickte.

Vinnie: „Liebst du d/N?"
Mattia: „Natürlich liebe ich sie!"
Vinnie: „Wieso machst du das dann? Wieso verletzt du sie so?"
Mattia: „Ich weiß es nicht Vinnie. Ich konnte das heute alles nicht glauben. Diego war wie ein Bruder für mich. Niemals hätte ich das erwartet."
Vinnie: „Weißt du? Wenn man eine Person liebt, sollte man ihr vertrauen und ihr glauben. Anstatt zu verletzen, sollte man stärken. Anstatt zu schlagen, sollte man lieben. Wenn du all das mal machen würdest, dann wäre d/N so glücklich, aber du machst genau das Gegenteil. Du verletzt und zerstörst sie noch mehr, als sie schon war. Sie weint und gibt sich die Schuld, dass du sie nicht liebst und nicht willst, obwohl du für all das verantwortlich bist. Sie denkt du hasst sie und willst sie, dass sie stirbt. Ich könnte dich umbringen, aber ich weiß, dass es ihr dann noch schlechter gehen würde. Merkst du was? Ich liebe sie und deswegen versuche ich sie glücklich zu machen! Sie ist meine Schwester! Ihre Jungfräulichkeit wurde ihr genommen und das auch noch gegen ihren Willen. Wie würdest du dich als Frau fühlen, wenn man dich wie den letzten Dreck behandelt und du dich nicht wehren kannst? Bitte, denk einmal nicht an dich, sondern an sie. Versuch sie glücklich zu machen. Ich flehe dich an, bau sie wieder auf und lass sie nicht alleine. Fang an ihr Liebe, Schutz und Vertrauen zu schenken. Geb ihr das was sie am meisten braucht und sei kein Arschloch!"

Mit diesen Worten verschwand er aus dem Wohnzimmer. Ich saß wie in einer Schockstarre da. Seine Worte waren hart, aber leider wahr...

|| HIII guten morgen

𝐼𝑐ℎ 𝑤𝑒𝑟𝑑𝑒 𝑑𝑖𝑐ℎ 𝑓𝑖𝑛𝑑𝑒𝑛 // 𝑀. 𝑃. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt