Kapitel 9

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Tut mir echt total leid, dass das Kapitel so unglaublich kurz ist. Ich verspreche, dass nächste wird länger und kommt auch früher! 

- Lisa xx

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Kapitel 9 – Gwendolin

„Kameras, hm?“, fragte Holly skeptisch durch das Telefon und ich konnte mir bildlich vorstellen, wie sie ihre Stirn kraus zog. Ich lag ausgestreckt auf dem Rücken auf der Sofa in unserem Apartment und vertrieb mir die Zeit, während Justin, Avery und Ian hier irgendwo herum tigerten und die Dinger installierten. „Ich muss zugeben, dass das sich wirklich nach einer guten Idee anhört, aber etwas unwohl wäre mir schon dabei zu wissen, dass du auf Schritt und Tritt gefilmt wirst.“

Da konnte ich ihr nur zustimmen. Ehrlich gesagt wäre es mir auch lieber gewesen, wenn wir wie besprochen nur eine einzige Kamera an unsere Haustüre montiert hätten. Aber nachdem Ian mit wedelnden Armen gemeint hatte, dass wer auch immer Justin und mir diese gruseligen Stalker Bilder schickte, auch locker durch das Fenster einsteigen und wieder etwas mitgehen lassen könnte, war mein intelligenter Freund wie ein Bulle von dem Sofa gesprungen und hatte uns alle hinter sich her geschleift.

„Ist ja nicht so, dass wir die Kameras nicht umdrehen können, wenn wir etwas Privatsphäre möchten“, meinte ich und sah auf meinen Bauch. Mein Shirt war ein Stück nach oben gerutscht, wodurch ein Stück nackter Haut von mir sichtbar wurde, aber im Moment war ich zu faul, um es wieder herunter zu ziehen.

Holly kicherte. „Wohl eher ausschalten“, meinte sie und beruhigte sich dann wieder. „Dir ist doch klar, dass diese Dinger auch Geräusche aufnehmen, oder?“
Whoops, das hatte ich tatsächlich total vergessen.

„Dann wohl eher ausschalten“, stimmte ich ihr zu. Ich schaute auf, als die Türe auf ging und ein grummig aussehender Justin gefolgt von Ian, der sichtlich gute Laune hatte, betrat den Raum.

Mein Freund hob meine Beine, setzte sich hin und legte sie über seine Schoß, worauf er seine Hände auf meinen Oberschenkeln ablegte. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah er zu mir. „Ist dir bewusst gewesen, dass diese verdammten Kameras auch Geräusche aufnehmen?“

„Ist das der Grund für dein unglücklichen Gesichtsausdruck?“ Ich zog meine Augenbrauen nach oben und murmelte dann ins Telefon: „Wir telefonieren später.“

„Ja“, meinte Justin und nickte, bevor er mich amüsiert angrinste. Oh nein, das hieß nie etwas gutes. „Ich meine, schließlich will ich nicht, dass dich jeder schreien hört wenn ich dich-“

Schnell setzte ich mich auf und schlug meine Hand vor Justins Mund. Meine Wangen wurden unter Justins amüsiertem Blick heiß. „Halt die Klappe, Justin!“

Ian lachte laut auf und warf dabei den Kopf in den Nacken. „Wow, Wen-Wen, ich hätte dich nie für den Typ Frau gehalten, die dabei schreien?“ Mit einer Hand fuhr er sich durch die hellen Haare. „Ehrlich, ich dachte eher du bist so laut und stö-“

„Wer stöhnt?“ Avery kam mit einer Wasserflasche in der Hand in den Raum geschlendert und ließ sich neben Ian auf das Sofa fallen.

„Wen-Wen.“

„Niemand!“

Ich hätte mir am liebsten ein Loch gegraben und mich dort für den Rest meines Lebens versteckt, als die drei anfingen zu lachen. Ich wurde dabei kräftig durchgeschüttelt, da ich jetzt praktischerweise auf Justins Schoß saß.

Mit roten Wangen nahm ich meine Hand wieder von seinem Mund und sah, wie er mich amüsoert angrinste. Seine starken Arme legten sich um meine Mitte und zogen mich an seine Brust. Ich sah mit einer erhobenen Augenbraue über meine Schulter zu ihm, als ich etwas hartes an meinem Hintern spürte.

„Ich hasse euch alle“, grummelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Nein, tust du nicht“, sagten Avery und Ian synchron – was wirklich lustig und ein wenig gruselig war – während Justin „Ich dich auch“ murmelte.

Wieder drehte ich meinen Kopf zu ihm. „Ich bin mir ganz sicher, dass du mich nicht hasst.“
Er hob eine Braue. „Ach?“

„Ja, immerhin ist das, was mir gegen den Hintern drückt kein Stock von draußen, oder?“

Ian fing wieder an, wie eine Hyäne zu lachen, während Avery aussah, als hätte er in eine Zitrone gebissen.

Justin verstärkte seinen Griff um meine Mitte und ich konnte seinen Atmen an meinem Ohr spüren, als er wisperte: „Das kriegst du heute Nacht zurück.“

„Ich hab ja solche Angst“, gab ich zurück, während sich mein Herzschlag verdoppelte. Vorfreunde ließ meinen Bauch kribbeln, aber ich ließ mir nichts anmerken und ließ mich gegen Justins Oberkörper sinken.

Es dauerte nicht lange, da verschwand die Sonne und draußen wurde es stockdunkel. Avery und Ian verabschiedeten sich kurz darauf, da die beiden noch zu Justins Firma laufen mussten, um den Wagen zu holen, bevor sie sich auf den Weg nach Hause machen konnten.

Zu sagen, das ich erschöpft war, nachdem Justin mit mir fertig war, war untertrieben. Er hatte einen Arm um mich geworfen und mich an sich gezogen, bevor er mir sanft „Ich liebe dich“ ins Ohr gemurmelt hatte und dann eingeschlafen war.

Vielleicht wird irgendwann doch alles okay, war das letzte, das mir durch den Kopf ging bevor auch ich einschlief. 

The Lives Of Mr Bad Boy And MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt