Kapitel 2

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Du bist dir unsicher was du machen sollst. Sollst du wirklich durch eine der Türen gehen? Wer weiß was dich dahinter erwarten würde?

Du gehst wieder zum Fenster und siehst in die Ferne des Ozeans hinaus. Es wirkte so unfassbar friedlich. Dein Blick schweift nach unten zu der Felswand, gegen die die Wellen schlagen. Eine Idee beginnt sich in deinem Kopf zu formen. Wenn du es schaffen würdest, genug Schwung zu haben und weit genug springen zu können, um nicht auf dem Felsen aufzuschlagen, vielleicht könntest du dann ins Meer springen und wo anders wieder an Land schwimmen.

Wenn nicht währe es zumindest ein schneller, schmerzloser Tod. Du haderst mit dir selbst. Solltest du es wirklich versuchen? Oder doch lieber durch eine der Türen gehen und dein Glück dort probieren.

Je länger du in die Tiefe hinab siehst, desto tiefer kommt es dir vor. Das Meer sieht nicht mehr so friedlich aus wie es zu Anfang schien.

Du überlegst angestrengt, solltest du durch eine der Türen gehen, oder solltest du vielleicht versuchen aus dem Fenster, ins Meer zu springen, es könnte ja klappen.

Aber... solltest du wirklich das Fenster nehmen? Solltest du es wirklich probieren? Was wenn das Wasser nicht tief genug war? Oder wenn es dort im Meer Haie gab? Oder schlimmeres?

Andererseits währe es ziemlich wahrscheinlich, dass du, wenn du durch eine der Türen gehen würdest, wahrscheinlich nicht überleben würdest.

Du siehst hinaus in die weite Ferne des Meeres und es kommt ein seltsamer Frieden über dich. In diesem Moment entscheidest du sich. Du wirst aus dem Fenster springen. Vielleicht wirst du es überleben, wenn nicht, währe es zu mindestens ein schneller Tot.

Du siehst nicht nach unten, als du auf den Fenstersims kletterst. Du siehst auch nicht mach unten als du dich für den Sprung bereitmachst. Du weißt, wenn du in die Tiefe sehen würdest, würdest du nicht springen. Stattdessen konzentriert du dich auf die friedliche Weite des Meeres vor dir.

Du atmest einmal tief durch, dann springst du.

Der Fall ist länger als anfangs gedacht. Es ist wohl doch tiefer als anfangs vermutet. Einen Moment lang, scheint es als würdest du fliegen, als könntest du die Freiheit tatsächlich spüren. Als wäre sie zum Greifen nah.

Vom Aufprall bekommst du schon fast nichts mehr mit. Direkt unter der Wasseroberfläche befinden sich große, scharfkantige Felsen. Das Wasser ist gerade mal wenige Zentimeter tief. Du kommst auf den Felsen auf, spürst den Aufprall, auf dem harten Grund. Dein Gehirn kann nicht einmal die Schmerzen registrieren, die dein zerschlagener Körper aussendet, da wird dir schon schwarz vor den Augen. Nicht einmal ein Gedanke daran, dass jetzt alles vorbei ist, dass du nie wieder nach Hause kommen wirst, dass du gerade stirbst, hatte Zeit sich in deinem Kopf zu bilden.

Eine Welle erhob sich und zerschlägt in weißer Gischt an den Felsen. Das Wasser färbt sich einen Moment lang rot. Als es sich wieder zurückzieht, ist nichts mehr von deinem Körper übrig.

Einige Meter über dem Meer. In dem Raum, in dem du vor wenigen Augenblicken noch warst, geht eine der beiden Türen auf. Ein Mann tritt herein. Er hat eine schwarze Maske auf, so dass man sein Gesicht nicht sehen kann. Hinter sich schleift er einen bewusstlosen, jungen Mann, vielleicht 20 Jahre alt, her. Er zieht ihn bis zur Mitte des Raumes, dort lässt er ihn auf dem Boden liegen und verschwindet wieder. Einige Minuten später schlägt der junge Mann die Augen auf und sieht sich verwirrt um. Von demjenigen mit der Maske ist nichts mehr zu sehen. Als währe nichts von all dem geschehen. 

Das Spiel beginntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt