Kapitel 17

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Korridor des Todes

Du eilst zügig den düsteren Korridor entlang. Es war nur sehr spärlich beleuchtet. Spärlicher als die Anderen Gänge durch die du bereits gelaufen bist. Etwa alle 15 Meter war eine Leuchtstoffröhre an der Decke angebracht, wobei gerade mal jede zweite überhaupt funktionierte. Einige leuchteten nur sehr schwach, andere flackerten wild, so dass es ein, sich ständig ändernden, diffuses Licht ergab. Die Schatten scheinen sich zu bewegen. In jeder Ecke und jeder Nische scheint ein Ungeheuer auf dich zu warten.

Du merkst wie die Angst kalte Schauer über deinen Rücken jagt und sich kleine Härchen in deinem Nacken aufstellen. Du spürst förmlich den stechenden Blick im Rücken, von jemanden der dich beobachtet. Oder etwas. Dein Atem wird schneller, dein Herz klopft so laut und schnell, dass du sicher bist, dass es jeder hören muss. Du musst dich zwingen, nicht einfach kopflos los zu rennen und weg zu laufen. Wenn da wirklich jemand oder Etwas hinter dir her ist, würde er oder es dich wahrscheinlich sowieso kriegen.

Schließlich zwingst du dich dazu stehen zu bleiben und drehst dich blitzschnell um, in Erwarten, jemanden oder etwas, gegenüber zu stehen. Aber der Gang hinter dir ist, soweit du sehen kannst, leer. Da ist niemand. Das hattest du dir nur eingebildet.

Du entspannst dich ein wenig. Du bildest dir das nur ein! Das redest du dir zumindest ein. Du siehst dich in dem Abschnitt des Korridors genauer um. Es war ein wenig heller als im Teil davor, da dort zwei der Neonröhren nebeneinander funktionieren und den Gang in gelbliches Licht tauchen. Die Wände, der Boden, und die Decke sind aus groben Stein, der bei den Lichtverhältnissen fast schwarz wirkt.

Du siehst dich um und entdeckst wieder eine Kamera die an der Decke angebracht ist. Du fragst dich erneut, wieso hier alles Videoüberwacht ist. Andererseits, wenn das hier wirklich eine Art Spiel ist und du nur ein Spieler hier bist, macht es ja irgendwie Sinn, dass hier alles überwacht ist. Aber wer denkt sich solch ein Krankes Spiel aus? Wieso tut jemand so etwas?

Doch auf all diese Fragen wirst du keine Antwort mehr bekommen. Du bist zu sehr auf deine Gedanken fixiert, dass du zu spät das leise Schnurren hinter dir bemerkst. Dein Körper spannt sich augenblicklich an, dein Herz schlägt dir bis zum Halse und der Schweiß bricht dir aus. Ein Eiskalter Schauer der Angst durchläuft dich, als, was auch immer hinter dir steht, seinen heißen Atem in deinen Nacken bläst.

Du drehst dich vorsichtig um und siehst dich direkt zwei giftgrünen Augen eines riesigen schwarzen Pandas gegenüber. Die Katze ist so groß wie du selbst und ihr Atem stinkt nach altem Blut. Du weißt nicht was du machen sollst. Solltest du lieber versuchen so schnell wie möglich weg zu rennen oder unbewegt stehen zu bleiben. Eines weißt du aber sicher: Es du siehst gerade deinem Tot in die Augen.

Bevor du jedoch irgendetwas unternehmen kannst, Schnappt die Katze bereits nach deiner Kehle. Du versuchst zu schreien, als ein stechender Schmerz durch deinen Körper fährt, als die Katze deine Kehle durchbeißt. Es kommt aber nur ein ersticktes Gurgeln hervor. Die grünen Augen des Pandas sind das Letzte das du siehst, bevor alles um dich herum schwarz wird.

Die etwas zu groß geratenen Katze leckt sich zufrieden das Blut vom Maul. Sie mag den Geschmack von Menschen Blut fast schon so sehr wie den von Tier Blut. Sie sieht einen Augenblick, mit leicht schief gelegene Kopf auf deinen Körper hinunter. Die Augen schreckensweit aufgerissen, der Mund zum Schrei geöffnet und der Hals nur noch eine einzige blutig rote Masse. Langsam bildet sich eine Blutlache auf dem Boden um dich herum.

Die Katze, schüttelt einmal ihr Fell aus, drehte sich um und verschwindet in einer dunklen Nische um dort auf ihr nächstes Opfer zu warten. Sie ist nicht hungrig. Nicht mehr. Du bist schließlich nicht ihr erstes Opfer am heutigen Tage.

Etwa zwei Minuten später kommen drei Kobolde den Gang entlang. Kleine, gedrungene widerwärtige Geschöpfe mit spitzen Ohren, langen zotteligen Haaren und spitzen, faltigen Gesichtern. Sie tragen graubraune Stofffetzen als Kleidung und schimpfen unaufhörlich vor sich hin. Sie sind diejenigen, die die Sauerei aufwischen und die Leichen wegbringen müssen. Das ist ein undankbarer, dreckiger und anstrengender Job und das geben sie auch lautstark zur Kenntnis. Sie meckern die ganze Zeit, die sie brauchen um deine Überreste zu beseitigen, über ihren beschissenen Job. Da man sie aber sonst nirgendwo anstellen würde, erledigen sie ihre Arbeit, zwar mit viel Meckern, aber gründlich und schnell.

Einige Stockwerke tiefer, in einer Raum, in dem mehrere Computer stehen, gibt ein Mann, um die 30 Jahre alt eine neue Meldung in ein Programm ein.

Spieler 178 starb um 16:43 Uhr im Korridor des Todes durch die Katze. Höchster Wetteinsatz: 1000$

Dann beobachtet er weiter die verschiedenen Aufzeichnungen der Kameras auf seinem Bildschirm. 

Das Spiel beginntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt