Kapitel 4

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Du bist ein wenig ratlos was du tun sollst. Du weißt ja auch nicht einmal wo genau du hier überhaupt bist. Oder welchen Weg du wählen sollst.

Nach kurzem Zögern gehst du vorsichtig zur rechten Tür. Sie ist aus relativ dunklen, massiven Holz gemacht und wirkt in irgendeiner Weise ein wenig bedrohlich. Wobei du dir das vielleicht auch nur einbilden kannst. Immerhin ist hier alles irgendwie ein wenig gruselig.

Du legst deine Hand auf die eiserne Türklinke. Sie fühlte sich kalt und glatt an. Ein eiskalter Schauer läuft dir über den Rücken. Du lässt die Klinke wieder los und gehst zur anderen Tür.

Sie ist aus helleren Holz gemacht und wirkt nicht ganz so unheimlich wie die andere Tür. Einerseits kann es natürlich die Tür sein, bei der du es schaffst hier raus zu kommen, andererseits kann es aber auch eine Falle sein, um einen in das Verderben zu locken.

Auch wenn die rechte Tür unheimlicher aussieht, so ist es nach dieser Theorie wohl wahrscheinlicher, dass das der Weg nach draußen ist. Es ist zu mindestens ein Versuch wert.

Also stellst du dich vor die rechte Tür und atmest noch einmal tief durch um dich zu sammeln, bevor du deine Hand erneut auf die Türklinke legst, sie hinunter drückst und die Tür mit einem leisen Quietschen aufschwingt. Sie lässt sich zwar problemlos öffnen, du spürst aber das Gewicht des massiven Holzes.

Vor dir erstreckt sich ein scheinbar endlos langer Gang, der nur spärlich mit Neonröhren, die von der Decke herunterhängen beleuchtet ist. Nur wenige der Neonröhren funktionieren überhaupt. Die meisten gehen nicht, ein paar flackern wie wild und tauchen das Szenario in ein ziemlich gruselig wirkendes Licht.

Du merkst wie dein Herz ein wenig schneller schlägt, als normalerweise. Vielleicht solltest du das doch lieber lassen. Aber irgendeinen Weg musst du wählen.

Du atmest noch einmal tief durch um doch zu sammeln, dann trittst du über die Türschwelle und in den Gang hinein. Du gehst einige Meter, bevor hinter dir plötzlich ein lauter Knall ertönt.

Ein überraschter Aufschrei entfährt dir und du drehst dich mit wild klopfenden Herzen um. Die Tür war zugefallen. Erst jetzt siehst du, dass es auf dieser Seite der Tür keine Klinke gibt. Es gibt keinen Weg zurück.

Nachdem du dich von dem kurzen Schock erholt hast, gehst du vorsichtig den Korridor entlang. Außer deinen Schritten auf dem Steinboden, deinem viel zu schnellen Atem und deinem Herz, dass dir bis zum Halse klopft, kannst du nichts hören. Es ist gespenstisch still um dich herum.

Und doch hast du das Gefühl beobachtet zu werden. Als würde irgendwo im Schatten jemand oder Etwas lauern und dich beobachtet. Der Gang macht eine Kurve nach rechts, dahinter ist er etwas besser beleuchtet. Dort an der Wand zu deiner Linken, stehen Buchstaben Zahlen und Zeichen. Scheinbar wahllos durcheinander. Du bleibst stehen und betrachtest Das Kunstwerk aus Dunkelroter Farbe. Zu mindestens hoffst du, dass es nur Farbe ist. Nach ein paar Augenblicken kannst du eine Art Muster erkennen. Zu mindestens bei den Buchstaben. Dort stehen die Buschstaben G, L und R in einer Art Reihe in der Mitte. Die wiederholen sich immer wieder. Nur, was bedeuten sie? Haben sie überhaupt eine Bedeutung? Wahrscheinlich nicht.

Du wendest dich ab und gehst weiter. Nicht weit, und zu deiner Rechten taucht eine Tür auf. Ähnlich wie die, durch der du bereits gegangen bist. Vor dir verläuft der Gang weiter und führt in einer erneuten Biegung nach rechts in der Dunkelheit. Solltest du weiter gehen? Oder probieren durch diese Tür zu gehen?

Du gehst durch die Tür (Kapitel 13)

Du gehst weiter (Kapitel 12)

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