P.O.V Harry
Heute war das letzte Training mit Malfoy. Nach gestern war ich wirklich noch mal zu Madam Pomfrey gegangen und sie hatte mir einen Trank gegen die Rückenschmerzen gegeben.
Ich ging gerade mit meinen beiden Freunden zu Zaubertränken, auch die letzte Partnerarbeitsstunde mit dem Malfoy, denn heute musste unser Trank fertig gebraut werden. Die Erinnerung an letzte Stunde hinterließ ein leichtes kribbeln im Bauch. Ich hatte die ganze Zeit einen Blick auf mir gespürt aber als ich bemerkt hatte, das Malfoy mich die ganze Zeit beobachtet hatte, wunderte mich echt. Dass er danach sogar rot wurde, wunderte mich noch mehr. Was war denn mit dem los? Seit dem Quidditsch Training war es noch komischer gewesen, ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl das er mich beobachtete aber immer wenn ich zu ihm sah, war er entweder vertieft in sein Essen oder redete mit Blaise oder der Neuen. Ich betrat den Raum und setzte mich neben den blonden Slytherin. Dieser laß angestrengt in dem Buch und ich holte schon mal die restlichen Zutaten. Ich setzte mich wieder neben ihn und er sah wieder Gedanken verloren in der Gegend rum. War er müde?
„Malfoy?" Ich stupste ihn an und er schrak zusammen. „Hm?"
„Wollen wir anfangen?"
„Äh, ja klar", antwortete er und fing an das Rezept vor zu lesen. Ich sah ihn immer wieder von der Seite an, er sah irgendwie müde aus. Was hatte er? Schlecht geschlafen?
„Alles okay?", fragte ich nach einer Weile. Wir waren fast fertig mit unserem Trank. Er sah mich kurz an. „Klar."
„Sicher?"
„Ja, Potter!", sagte er gereizt. Ich sagte nichts mehr, sondern meldete mich, da wir mit dem Trank fertig waren. Der Professor kam zu uns, betrachtete den Trank genau und war zufrieden. „10 Punkte für Gryffindor und Slytherin, für den besten Trank!"
Ich spürte die freudigen Blicke meiner besten Freunde im Rücken und lächelte. Sogar der Slytherin lächelte etwas.
Nach dem Unterricht ging ich mit Hermine und Ron zum Essen und war glücklich.
„Wie hast du das gemacht?", fragte mich Hermine argwöhnisch, als wir am Tisch saßen und uns zu Essen nahmen.
„Zaubertränke ist nicht dein bestes Fach", stimmte ihr Ron kauend zu. Ich grinste leicht. „Malfoy hat mir geholfen."
Ron verschluckte sich und Hermine sah mich ungläubig an. „Malfoy und hilfsbereit? Niemals!", meinte Hermine und Ron nickte hustend.
„Er hat mir aber geholfen. Wirklich!"
Hermine sah mich mit einem bedeutenden Blick an und ich schüttelte hastig den Kopf.
„Ihr wart doch dabei!", sagte ich.
„Wir waren auch beschäftigt und konnten nicht immer zu euch schauen!", meinte Ron, als er sich wieder beruhigt hatte und nahm sich noch mehr Essen. Hermine nickte zustimmend.
„Wie ist eigentlich das Training mit ihm?", fragte sie jetzt.
„Ganz gut, außer das er den Schnatz immer noch nicht gefangen hat und heute das letzte Training ist!", sagte ich grinsend, Hermine lachte und ich sah kurz zum Tisch der Slytherins, wo sich der Blonde mit der neuen unterhielt. Seit wann verstanden die sich so gut? Ich wandte meinen Blick ab und aß weiter. „Vielleicht fängt er ihn heute endlich. Was sehr unwahrscheinlich ist und ich bleib der beste Sucher!"
„Du klingst ziemlich eingebildet", meinte Hermine grinsend, Ron nickte und ich sagte nichts dazu.
Wir hatten ausgemacht dass wir wieder in der Mittagspause trainierten, weil es mittlerweile schon stockdunkel war. Die Sonne stand ganz oben am Himmel und es war angenehm warm. Ich stand am Feld und wartete. Malfoy war schon ein paar Minuten zu spät und langsam wurde ich ungeduldig. Ich wollte ihn schon suchen gehen, als ich ihn auf mich zu rennen sah. Als er bei mir ankam schnaufte er und hielt sich die Seite.
„Recht spät, Mr. Malfoy!", grinste ich und versuchte vorwurfsvoll zu gucken.
„Nenn...mich...nicht so!"
„Okay, dann los! Wer den Schnatz als erstes fängt, bekommt 5 Galleonen!"
„Ohne Wetten. Bitte!"
Ich hob eine Augenbraue. Hatte er gerade um etwas gebeten? Das war neu. „Soso, der große Malfoy bittet um etwas?"
„Lass uns einfach spielen, Potter!", erwiderte der Blonde nur und stieg auf seinen Besen.
Ich ließ den Schnatz frei, tat es ihm nach und wir schossen, wie immer, gleichzeitig los. Wir standen in der Luft und hielten Ausschau nach dem Schnatz und ich beobachtete den Malfoy unauffällig. Er saß elegant auf seinem Besen und seine Haare wehten leicht im Wind.
Plötzlich nahm ich im Augenwinkel etwas Goldenes wahr, wendete meinen Besen und schoss darauf zu. Es war wirklich der goldene Schnatz! Ich hörte Malfoy hinter mir. Ich flog durch die Ringe und jagte der goldenen Kugel hinterher. Ich wollte gerade meinen Arm ausstrecken und danach greifen, als ich ein lautes Geräusch hinter mir hörte und wie jemand auf die Erde fiel.
Sofort stoppte ich und drehte mich um. Der Slytherin lag auf dem Boden und regte sich nicht. Auf der Stelle flog ich zu ihm und versuchte ihn zu wecken. Er war wieder ohnmächtig. Ich stöhnte. Wieso konnte er nicht mal aufpassen? Hatte ihn etwas abgelenkt? Ohne zu zögern nahm ich ihn auf die Arme, er war Gott sei dank nicht sonderlich schwer, und ging eilig zurück zum Schloss, zum Krankenflügel.
Madam Pomfrey, Poppy, war da und empfang den blonden sofort. „Schon wieder Mr. Malfoy? Was ist passiert?", wollte sie wissen und ich erzählte ihr alles. Sie legte ihn auf ein Bett und holte die richtige Medizin. Als sie gerade weg war, sah ich mich um und entdeckte weiter hinten, dass noch ein Bett belegt war. „Wer liegt da im anderen Bett?", wollte ich wissen, als Poppy wieder da war und Malfoy die Medizin gab. „Mrs. Long, sie hat sich den Arm verstaucht."
War das nicht die Neue in Slytherin?
„Mr. Potter, Sie können morgen in der Mittagspause kommen, doch jetzt braucht Mr. Malfoy Ruhe."
Ich nickte und verabschiedete mich.
Ich kam im Gemeinschaftsraum an und es war Gott sei dank noch Pause. Meine besten Freunde kamen wie immer direkt auf mich zu. „Was ist passiert?"
„Warum hast du Malfoy in den Krankenflügel gebracht?"
„Es gibt wieder Gerüchte!"
Ich hob die Hände. „Malfoy ist irgendwie wieder gegen die Ringe geflogen, ich hab's nicht gesehen."
Ron gluckste und Hermine und ich warfen ihm einen warnenden Blick zu.
„Das ist nicht lustig!", meinte ich ernst, doch Ron lachte jetzt noch mehr.
„Ronald!", schimpfte Hermine und dieser verstummte endlich. Ich musste darüber grinsen wie gut Hermine Ron unter Kontrolle hatte.
„Weißt du wann er wieder entlassen wird?", fragte meine beste Freundin und ich schüttelte den Kopf.
„Aber ich kann ihn morgen in der Mittagspause besuchen, wollt ihr mitkommen?", fragte ich hoffnungsvoll. Meine beste Freundin nickte sofort, doch mein bester Freund schüttelte den Kopf. Er mochte Malfoy nicht.
„Ich komm mit." Hermine lächelte mir zu. Ich lächelte zurück.

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Pottah ||Drarry (Deutsch)
FanfictionHarry und Draco hassen sich. Als Harry Draco beim Qudditsch trainieren muss und sie auch noch im Unterricht zusammen arbeiten müssen, merken sie das der jeweils andere gar nicht so schlimm ist...