Kapitel 8

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"Alana, ich hab Hunger!", beschwerte sich Carley als wir in ihre Einfahrt fuhren.

"Carley, bitte, halt den Mund.", flehte ich und stieg aus dem Auto aus.

Gott, ich fühle mich wie eine Mutter.

Bevor ich Carleys Tür öffnen konnte, hob Matt sie schon von der anderen Seite aus dem Wagen.

"Carley, hör mir zu.", sagte ich, "Schau mich an."

Sie schaute zu mir hoch und ein müdes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie versuchte mit ihrem Finger meine Backe zu pieken, aber ich drückte ihren Arm weg bevor sie es schaffte.

"Wir werden jetzt die Treppen hochgehen und in dein Haus gehen und dann kannst du essen was auch immer du willst.", erklärte ich ihr.

"Ich weiß was ich tue." Sagte sie als sie einen Arm um meine Schultern schlang.

Einen Moment lang dachte ich darüber nach ein abfälliges Kommentar darüber abzugeben, aber ich entschied mich dagegen. Stattdessen hielt ich sie bei der Hüfte fest und führte sie nach oben.

Als wir die Haustür erreicht hatten, blickte ich zurück zur Einfahrt um mich zu versichern, dass Matt noch nicht gegangen ist. Ich wollte unbedingt mit ihm darüber reden, was heute Nacht passiert ist.

Zum Glück lehnt er immer noch an Carleys Auto.

Ich muss klarstellen, das zwischen uns nichts ist. Aber um das zu machen, muss ich erst mir selbst versichern, dass da nichts läuft.

Ich kann das Gefühl, als er mich geküsst hat, nicht wirklich beschreiben. Es war eine Mischung aus Feuer und Eis. Das flammende Gefühl kam von ihm, das eisige von meinem eiskaltem Herzen.

So fühlte ich mich. Ich fühlte mich, als ob ich eiskalt wäre. Vor allem zu Mason. Ich habe ihn eben betrogen und ich kann einfach nicht darüber nachdenken, wie seine Reaktion sein wird, wenn ich es ihm erzähle.

Ja, ich muss es ihm erzählen. Ich würde mit mir selbst nicht leben können, wenn ich weiß, dass ich so etwas schlimmes wie das getan habe und mich es nicht stört es ihm nicht zu erzählen.

Trotzdem habe ich jedoch nicht vor ihm von der Party zu erzählen. Dieser ganze Abend war einfach nur ein riesiger Fehler und es ist besser für jeden, wenn wir einfach so tun, als wäre nie etwas geschehen.

Ich lehnte Carley gegen die Wand und suchte in ihrer Tasche nach den Haustürschlüsseln. Als ich sie fand, schloss ich die Tür auf und öffnete sie.

"Komm weiter und schau wo du hintrittst.", sagte ich ihr und nahm sie wieder an der Taille.

Natürlich hörte sie nicht auf mich und stolperte über die Stufe bei der Eingangstür. Ich seufzte und setzte sie im Foyer auf eine Bank.

Dann zog ich ihr die Schuhe aus, damit sie hoffentlich besser laufen kann und stellte sie aus ihrem Laufweg, damit sie nicht über sie stolpert.

"Okay, ich bin gleich zurück.", sagte ich, als ich zur Tür lief.

Sie sagte nichts und stöhnte nur als Antwort, was mir als Zustimmung reicht.

Ich lief zurück nach draußen und schloss die Tür hinter mir. Ich schaute auf Carleys Auto, aber Matt stand nicht mehr dort.

Ich lies meinen Blick über den Garten schweifen und ich sah ihn, zum Glück, bei Carleys Briefkasten stehen.

Jetzt oder nie.

Ich lief den Pflastersteinweg hinunter und als ich ihn erreichte, stand ich ungefähr einen Meter entfernt von ihm.

Effects (Matt Espinosa Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt