Kapitel 10

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"Nein.", antwortete ich ein wenig zu schnell.

Sie wusste, dass ich lüge, aber zum Glück entschied sie sich dafür nicht weiter nachzufragen. Ich wusste nicht mal genau ob ich überhaupt log. Ich wusste es wirklich nicht.

"Naja, dann hast du Mason ja nicht wirklich betrogen, du… wusstest einfach nicht was du tust.", sie tat sich schwer die richtigen Worte zu finden.

"Was? Carley, das ist keine Entschuldigung und wird auch nie eine sein. Ich habe jemand anderes geküsst und noch dazu kenne ich denjenigen kaum und das alles während ich in einer glücklichen Beziehung bin."

Sie ist kann nicht so toll sein wenn du deinen Freund betrogen hast, lachte mein Unterbewusstsein mich aus.

"Aber warte. Wenn ihr zwei euch kaum kennt, was habt ihr dann miteinander gemacht?", fragte sie und starrte mich an.

"Oh, wir haben schon ein paar mal miteinander geredet und ich habe mit ihm Physik und wenn wir uns mal gesehen haben, haben wir uns auch kurz mal unterhalten… denke ich." Das war die beste Antwort, die ich mir gerade eingefallen ist.

"Oh.", sagte Carley und schaute zurück auf ihre Karte.

"Was?", fragte ich und blickte sie scharf an.

"Nichts.", meinte sie und es begann sich ein Lächeln auf ihren Lippen zu bilden.

"Carley!"

"Okay! Ich meine…", fing sie an, stoppte dann jedoch in ihrem Satz.

"Carley, sag schon.", bettelte ich.

"Denkst du er mag dich?", fragte sie und mein Herz sank mir in die Hose.

"Oh. Ähm, nein. Tut er nicht.", sagte ich und sah nach unten.

"Wieso bist du dir da so sicher?", fragte Carley.

"Naja, er hat das ziemlich klar gemacht. Als er gesagt hat, dass ich nicht gut genug für ihn bin und ich verrückt wäre, wenn ich denken würde, dass ich bei so jemandem wie ihm eine Chance hätte…", erzählte ich ihr so gut es ging.

"Das hat er gesagt?", fragte sie und zog scharf die Luft ein.

Ich nickte.

"Wann?"

"Letzte Nacht. Als ich zu dir gesagt habe, dass ich gleich zurück bin, wenn du dich daran erinnerst. Naja, ich bin da zu ihm gegangen um darüber zu reden.", sagte ich und vermied nach wie vor Augenkontakt.

"Was für ein Arschloch! Jeder könnte sich glücklich schätzen dich zu haben!", schrie sie schon fast.

"Carley!", flüsterte ich laut, "Komm runter. Es ist ok. Keine große Sache.", lachte ich.

"Aber das macht mich sauer.", sie nahm ihr Handy in die Hand und fing an wütend drauf rum zu tippen.

"Was tust du?", fragte ich und sie sah mich kurz an.

"Nichts.", grinste sie.

Ich entschied mich dafür nicht näher nachzufragen und schaute wieder auf meine Speisekarte. Ein paar Sekunden später brachte uns unsere Kellnerin endlich unsere Getränke und nahm unsere Bestellung auf. Nach ungefähr fünfzehn Minuten mit den verschiedensten Gesprächsthemen und warten, brachte uns die Kellnerin unsere Bürger und Pommes. Dann vibrierte mein Handy, weshalb ich es in die Hand nahm und drauf schaute. Ich hatte eine Nachricht von einer unbekannten Nummer.

Unbekannter: Können wir reden

Mein Herz sank noch tiefer als vorhin schon.

"Carley.", sagte ich.

"Ja?", meinte sie und schaute mich an.

"Als du vorhin dein Handy in die Hand genommen hast, mit wem hast du geschrieben?"

Sie wartete ein paar Sekunden, ehe sie mir antwortete. "Meine Mutter. Sie wollte wissen wies mir geht."

"Okay, du kannst aufhören mit dem Mist. Du hast Matt meine Nummer gegeben!", giftete ich sie an.

Carley schaute mich verblüfft an, lies diesen Gesichtsausdruck aber schnell wieder verschwinden, weil sie wusste, dass ich sie erwischt hatte.

"Okay, es tut mir Leid! Er hat nur nicht aufgehört zu betteln.", jammerte sie.

"Ugh.", ich verdrehte meine Augen.

Ich: Wer ist das?

Ich wollte lieber nochmal auf Nummer sicher gehen und er schrieb sofort zurück.

Unbekannter: Matt

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Wollte ich wirklich mit ihm reden? Ich wollte nicht, aber ich schuldete es mir selbst, zu wissen, was er zu sagen hat.

"Warte, woher hat er eigentlich deine Nummer?", fragte ich aus blanker Neugier.

"Ähm, kennst du Carter?", fragte sie.

"Der Asiate der immer Snapbacks trägt?"

Sie lachte. "Ja. Naja, angeblich ist er Matts bester Freund und er kam zu mir her und sagte mir, dass Matt dachte, dass ich süß wäre. Also habe ich ihm meine Nummer gegeben."

Was?
Warte, was?

"Oh.", war alles was mir dazu einfiel.

Ich: Ich denke schon das wir reden sollten

Matt: Cool. Treffen wir uns in zwei Stunden.

Effects (Matt Espinosa Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt