Kapitel 7

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Mein Kopf sagte mir immer wieder, dass ich weglaufen sollte, aber meine Füße wollten sich nicht bewegen.

Ich weiß nicht genau, wovor ich solche Angst habe. Vielleicht ist es, weil ich ihn über meine Pläne heute Abend angelogen und ihn abgewiesen habe, nur dass er mich dann auf der gleichen Party finden kann.

Und bezüglich seines Verhaltens, sagt mir etwas, dass er nicht die Art von Person ist, die es mag, wenn man sie anlügt.

Er schaute sich einen Moment lang im Raum um, als ob er schauen wollte, ob irgendwer zusieht, aber schaut schnell wieder zurück zu mir.

Meine Herzschlag erhöhte sich noch ein bisschen mehr, als er anfing auf mich zuzulaufen.

"Was zur Hölle tust du hier?", fragte er, sobald er vor mir stand.

"Ich bin mit Carley hier.", quietschte ich.

"Wer hat dich eingeladen?", sagte er. Seine Stimme war mit mehreren Emotionen gefüllt. Vielleicht ist er besorgt oder wütend?

"Im Prinzip wurde ich nicht eingeladen…" Er unterbrach mich.

"Und warum zur Hölle bist du dann hier?" Seine Stimme klang inzwischen wütend, aber trotzdem noch ein klein wenig besorgt.

"Willst du mich vielleicht mal ausreden lassen?", sagte ich harsch, "Carley ist von Will Jacobsen eingeladen worden und er hat gesagt sie kann einen Freund mitbringen. Also hat sie mich mitgenommen."

"Warte, wo ist sie?", fragte er und schaute sich um.

"Will hat sie irgendwohin mitgenommen.", meinte ich.

Für einen Moment sah er besorgt aus, aber er hat seinen Ausdruck schnell wieder verborgen.

"Aber trotzdem. Das ist nicht gut wenn ihr beide hier seid. Hier sind lauter Widerlinge, die betrunken und high sind. Es ist gefährlich.", sagte er.

"Tzja, ich stehe jetzt aber schon seit dreißig Minuten hier in der Ecke und bis jetzt ist mir auch noch nichts passiert.", antwortete ich schnell.

"Bis jetzt.", wiederholte er meine Worte, "Aber nur weil gerade jeder damit beschäftigt ist betrunken und high zu werden."

"Ich kann auf mich selbst aufpassen." Ich verdrehte meine Augen.

"Nein kannst du nicht.", schnauzte er mich an.

"Tja wenn irgendwer meinen Babysitter spielen soll, dann will ich zur Hölle nochmal nicht dich als Babysitter haben.", blaffte ich zurück.

Ich war von meiner eigenen Wortwahl überrascht. Ich fluche normalerweise nicht. Es ist einfach nicht mein Ding. Ich habe bis jetzt erst einmal geflucht und das war, als ich mich mit meinem Zeh an einem Tisch gestoßen habe. Aber wer würde nicht fluchen wenn das passiert? Das tut weh.

Er sah ein wenig verletzt aus, aber das könnte womöglich nicht echt sein.

"Warum?", fragte er und versuchte dabei keine Emotionen zu zeigen, scheiterte aber kläglich.

Ich wollte seine Gefühle wirklich nicht verletzen und irgendwas sagt mir, dass ich es werde, wenn ich es ihm erzähle, aber er muss es einfach wissen.

"Weil du so launisch bist. In der einen Minute machst du dich über mich lustig und in der nächsten lachst du mit mir und in einer anderen redest du nicht mit mir. Und jetzt versuchst du mich zu beschützen? Ich weiß einfach nie wie ich mit dir dran bin.", sagte ich in einem langem Atemzug.

Irgendwie bliesen sich nebenbei seine Nasenlöcher auf und er zog seine Augenbrauen zusammen, anscheinend mag er es nicht launisch genannt zu werden. Aber gerade eben ist es mir egal was er mag und was nicht.

Effects (Matt Espinosa Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt