Kapitel 2
Aurelia Ragucci
Am nächsten Morgen hängte ich nach dem Duschen mein nasses Handtuch auf, ehe ich vor unseren riesigen Badezimmerspiegel trat. Das Bad war luxuriös, aus schwarzem Marmor waren die Fliesen und die Vorrichtung von unserem Waschbecken. Raphael hatte es ausgesucht und ich hatte nicht wissen wollen, was er dafür gezahlt hatte auch, wenn es mir sehr gefiel.
Raphael hatte Geschmack, hatte ein Händchen für schöne, elegante Einrichtung, das musste ich ihm lassen. Der große Spiegel reichte beinahe über die ganze Wand, wurde von warmem Licht beleuchtet, das eigentlich schmeichelte.
Ich war nackt und obwohl das Licht meine Haut weniger blass wirken ließ als sie es war, betrachtete ich meinen Körper skeptisch. Meine Schwangerschaft war für mich gewichtstechnisch sehr gut gelaufen, ich hatte nur die Kilos von Baby, Fruchtwasser, Plazenta und zusätzlichem Blut zugenommen und relativ schnell meine gewohnte Figur zurück gehabt. Das bedeutete aber auch, dass ich noch weit entfernt davon war, völlig schlank und trainiert zu sein. Ich fasste an meinen Bauch- der hatte gelitten. Mein Bindegewebe war an ein paar Stellen gerissen und die Dehnungstreifen waren noch immer sichtbar. Es gab Frauen, die ihre Dehnungstreifen lieben gelernt hatten, stolz auf sie waren- ich mochte meine überhaupt nicht. Die sind das Bild, welches dein Kind von innen an deinen Bauch gemalt hat – ja ne. Bei soviel Esoterik kam es mir hoch.
Die Tür wurde geöffnet, ich drehte mich herum. Raphael kam herein. Er hatte zuvor noch tief und fest geschlafen, als ich aufgestanden war.
„Hoppa, Baby. Wartest du auf mich?" Er trat hinter mich, schlang seine Arme um mich und augenblicklich strich er mit den Händen über meinen Körper. Ich lehnte mich an ihn, schaute uns im Spiegel an. Er trug nur seine graue Jogginghose und der Unterschied zwischen uns wurde deutlich. Er war so perfekt.
„Vielleicht.", murmelte ich nachdenklich.
„Was ist?" fragte er, küsste meine Schulte, umfasste meine Brüste und ich erzitterte. Er drückte sein Becken an meinen Hintern und ich spürte, dass er steinhart war.
„Mein Bauch...", murmelte ich und er seufzte, küsste erneut meine Schulter, meinen Hals und meine Lieder fielen zu.
„Ich weiß, dass dich die Streifen stören.", murmelte er. Er ließ eine Hand an mir herunter gleiten, er strich über die besagte Stelle an meinem Bauch. Mit der Andern blieb er dort wo er war, griff zu wie ich es brauchte. „Ich sehe sie gar nicht. Relia, du bist wunderschön so wie du bist. Unser Kind ist dort gewachsen und ich bewundere dich dafür. Nachwievor kann ich meine Finger nicht von dir lassen."
Ich seufzte, ich wusste, dass ihn das gar nicht störte. Und ich glaubte ihm, dass er mich schön und anziehend fand. Sein harter Schwanz sprach schließlich Bände.
Raphael schob seine Hand tiefer, bis er zwischen meinen Beinen angelangt war. Leise stöhnte ich auf, hörte das Selbe von ihm, als ich mein Becken gegen seines drückte. Der Stoff zwischen uns störte mich, ich griff nach hinten und schob ihm Jogginghose und Shorts soweit wie nötig von den Hüften. Er machte mich wahninnig, wenn er wollte. Bereitwillig öffnete ich meine Beine für ihn, als er seine Finger über meine Spalte gleiten ließ, war sie bereits feucht. Ich drehte mich halb zu ihm, unsere Lippen trafen auf einander und er schob einen Finger in mich, so, dass er mit den anderen noch immer über meinen empfindlichsten Punkt streichen konnte.
Unsere Hochzeitsnacht war schief gegangen- aber vielleicht hatten wir jetzt Glück. Er drückte meinen Oberkörper nach vorn, ich spürte den kalten Marmor an meiner Haut und wie er mein Becken zu sich zog. Verdammt, wie ich ihn wollte.
Er drang in mich ein und erneut stöhnte ich auf. Das Verlangen durchfloss mich und eigentlich wollte ich loslassen, mich ihm hingeben. Aber in meinem Hinterkopf spuckten die Gedanken. Vor allem- Rico schlief noch. Die Betonung lag auf noch. Ob er uns wohl erneut unterbrechen würde?
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Inside/ RAF Camora/ Adventskalender 2020
FanficAdventskalender 2020. Aurelia war eine einfache, junge Frau, als sie auf Raphael Ragucci traf. Ihre Geschichte - einmal durch die Hölle und zurück. Sie sind glücklich miteinander, glücklich über ihre Familie. Aurelias Karriere ist in Schwung gekomme...