Tag 16 - Brokers

3 1 0
                                    

(Durarara!!)

Ein Klicken hallte durch den Raum. Namie ignorierte die Anwesenden. Sie wollte nur noch nach Hause. Der heutige Tag war einfach zu viel für sie.

"Sie ist so still." Lilithian lehnte sich auf dem Sofa zurück und trank einen Schluck von ihrem Tee. Die Beine überschlug sie und wippte mit ihrem Fuß hin und her. "Gen ist da anders. Bei uns ist es nie so ruhig."

Ihr Gegenüber gluckste belustigt auf. Er selbst nahm seine Tasse von dem Couchtisch. "Ach? Besonders bei dir hätte ich es mir strikter vorgestellt." Izaya musterte sie von oben bis unten. Die junge Frau wirkte eher, als würde sie stets auf ihre Professionalität achten. Keinen Fehler und immer nach Plan. Aber so konnte er sich doch auch mal irren.

"Nur für die Angestellten im Hauptsitz spiele ich die strenge Chefin, die keinen Spaß versteht." Ihre nun leere Tasse stellte sie bei Seite und blickte auf ihre Armbanduhr. Es war kurz nach Halb Eins. Die Mittagspause war bald vorbei.

"Musst du schon gehen? Ich dachte wir essen noch im Russia Sushi." Izaya erhob sie von seinem Platz und ging zu seinem Schreibtisch. Einige Ordner lagen verstreut und offen auf der Fläche. Ein bestimmtes Blatt suchte sich der Schwarzhaarige heraus und grinste frech, als er es hoch hielt. "Vergiss nicht, dass du mir noch etwas schuldest~"

Lilithian schmunzelte. Auch sie stand nun auf und machte sich bereit, zu gehen. Keine Sorge. SO etwas vergesse ich nicht." Bevor sie verschwand, drehte sie sich noch einmal kurz um. "Oh und Izaya-kun? Das nächste Mal, sperre deinen Laptop. In der Fensterscheibe konnte ich die Reflektion sehen." Somit war sie verschwunden und der Broker war amüsiert. Egal was er machte, die junge Frau war ein Rätsel. Ihre Vergangenheit hatte er bis heute nicht gefunden.

Vor dem Wohnkomplex stand ein schwarzer Jeep. Auf seinem Fahrersitz niemand anderes als Gen, ihr Bruder. "Komm! Wir sind schon spät dran." Schnell setzte sie sich auf die Rückbank und krame nach einem Dokument, welches sie sofort überflog. Der Blonde seufzte nur und gab Gas.

"Hast du die Sachen bekommen?" Die Fahrt über musste Gen seine Schwester beäugen, die nur lächelte und das Blatt nicht los ließ. So ruhig kannte er sie nicht.

"Izaya Orihara. Er versucht immer noch herauszufinden, für wen wir arbeiten. Aber er tappt im Dunkeln." Der Fahrer summte zu frieden. Natürlich würde er die beiden nicht ausfindig machen, dafür waren sie zu gut. "Und du hast, als du da warst, ihm einige Sachen abgenommen?" Gen musste an einer roten Ampel halten. Sie waren fast am Ziel.

"Als er nicht hingesehen hat." Sie grinste. "Izaya-kun hat keine Ahnung, wer nun dieses Spiel führt. Es gibt nun einen neuen Gott, der sich Ikebukuro holen will." Schließlich war sie ebenfalls ein Informationsbroker. Als sie von dem Schwarzhaarigen hörte, wusste sie gleich, mit ihm hatte sie einen guten Rivalen gefunden. Und mit ihrem Bruder würde ihr die Welt offen stehen, sobald sie erneut ein Gebiet für sich markiert hat. Erst Yokohama und nun wird auch bald das Ikebukuro Viertel, vielleicht sogar ganz Tokyo, den Libertate-Geschwistern gehören.

Shot-ventskalender 2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt