Tag 24 - Familie

1 1 1
                                    

Aufgeregt sprang sie aus dem aus dem Bett. Ein müdes, aber dennoch breites, Lächeln in ihrem Gesicht.

Es war der 24.Dezember. Heiligabend.

Lilithian beeilte sich und machte sich so schnell und leise wie möglich fertig. Sie wollte ihren Bruder nicht wecken. Es war noch viel zu früh. Selbst für die Dunkelhaarige, aber für ihre Familie tat sie alles.

Nachdem sie sich angezogen hatte, schlich sie sich in die Küche. Das Problem war, das Zimmer von Gen war an den Treppen und einige dieser Stufen knarrten, sobald man sie nur leicht berührte. Also flog die junge Frau fast den ganzen Weg und war so leise wie ein Schatten.

Unten war alles festlich dekoriert. Rot, grün, silber. Egal wo man hin sah, überall waren Girlanden, Kugeln oder sogar kleine Tannenbäume. Der Größte stand hingegen im Wohnzimmer.

Er reichte bis fast an die Decke und war in allen Farben und Formen geschmückt worden. Und unter diesem Baum legte Lilithian die Geschenke und machte sich dann auf in die Küche.

...

Gen rieb sich den Schlaf aus seinen Augen. Es war kurz nach Neun und er wollte sich aus der Küche ein Glas Wasser holen. Also schleppte er sich aus dem Bett und wanderte durch die Flure. Dabei fiel ihm auf, dass es viel zu laut war.

Jemand summte vor sich her und Schüsseln klapperten. War jemand ihm Haus? Zügig eilte der Blonde nach unten. Im Wohnzimmer blieb er angewurzelt stehen. Sein Atem stockte.

Der Esstisch war gedeckt worden und die verschiedensten Leckereien dampften vor sich her. Geschenke lagen unter dem Weihnachtsbaum und das nicht gerade wenig. Und ein gewisser Rotschopf schlief auf der Couch. War er so früh hergekommen, um die beiden zu überraschen? Aber wer summte dann?

Aus der angrenzenden Küche trat Lilithian. In ihren Händen ein Korb mit frischen Brötchen und Croissants. „Morgen~" Sie konnte gar nicht so schnell reagieren, als sie stürmisch umarmt wurde. Gen war mehr als nur glücklich.

„Das hättest du doch nicht tun brauchen!" Seine Augen glänzten. Die Dunkelhaarige kicherte. „Oh doch und nun essen wir erst. Heute wird anstrengend werden, Mutter und Vater kommen."

Weihnachten war oft stressig für die beiden, weil sie etliche Meilen von ihrer Familie weg wohnten. Am Heiligabend kamen sie dann alle zu den beiden Geschwistern.

Bevor Gen sich setzen konnte, wurde er aufgehalten. Jemand hat ihm durch die Haare gewuschelt. „Fröhliche Weihnachten, Brüderchen." Lilithian grinste und begann nun ihren Mann zu wecken, der ihr eigentlich hätte helfen sollen. Aber naja. Auch wenn es nur ganz so läuft, so war es jedes Mal ein wundervolles Fest.

Shot-ventskalender 2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt