Kapitel VI

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Vanya und ich waren verdammt erleichtert. Fünf stimmte ihr zu, dass er vielleicht einfach müde war, was ich jedoch nicht verstand, da sich der Fünf den ich kannte nicht einfach damit zufrieden gibt schlafen zu gehen, das war mir aber auch egal  und meine Schwester wollte auch gleich wieder gehen, aber ich beschloss hier zu bleiben. Ich wollte ihr nicht ihre letzten Nerven rauben und sie in ruhe Geige üben lassen, also beschloss ich,  einen alten Trainingsanzug, den ich im Schrank gefunden hatte anzuziehen und einfach laufen zu gehen, auch wenn das Teil ziemlich hässlich war. 

Das laufen war erstaunlich befreiend. Dadurch, dass ich vor Anstrengung meinem Vater fast ins Grab gefolgt wäre (Wahrscheinlich war es gar nicht so schlimm und ich sah einfach aus wie eine verschwitzte Kartoffel) vergaß ich zumindest für eine Weile, dass meine ersten zwei Brüder sich nicht ausstehen konnten (was zwar nichts neues war aber es war trotzdem schön die ewigen Streitereien auszublenden), meine erste Schwester schon eine gescheiterte Ehe hinter sich hat, mein dritter Bruder dauernd auf Drogen ist 8auch nichts neues), mein vierter Bruder sagt dass wir alle sterben werden, mein nächster Bruder verdammt nochmal tot ist und meine zweite Schwester von allen gehasst wird, obwohl sie wahrscheinlich am Skandalfreisten im Leben stand, da sie einen Festen Job, eine Wohnung und noch keine gescheiterte ehe mit 29 hinter sich hat. 

Als ich wieder ankam, holte mich jedoch die bittere Realität ein: 2019 war scheiße.

Nummer 8 - 16 Jahre in die ZukunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt