Nach der Schule ging ich wie besprochen zum Tor, vor dem mein Freund wartete.
Ich wusste nicht, als was ich ihn bezeichnen sollte.
Als mein Freund? Als mein bester Freund? Als mein fester Freund?
Nach diesem Liebesgeständnis und dem Kuss zwischen uns fände ich es komisch, wenn wir noch Freunde wären, aber mich gefragt, ob ich mit ihm zusammen sein wollte, hatte er auch nicht, also blieb mir dies ein Rätsel.Am Treffpunkt angekommen fand ich ihn nicht, sah mich auch um, doch niemand namens Yuki war zu sehen.
Ich stieß ein leises Seufzen aus, wollte gerade alleine weitergehen, doch da wurde ich von hinten in zwei starke Arme genommen.
Die Röte lief mir ins Gesicht und ich zog mich schnell weg. Ich drehte mich zu Yuki und sah ihn leicht wütend an, doch dies schien für ihn eher süß zu wirken.
,,Die anderen sollen das nicht sehen!" Ich ließ den Blick in die Menge an Schülern gleiten, welche sich alle auf dem Nachhauseweg machten. Yuki folgte meinem Blick und verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Warum denn nicht?", fragte er gespielt beleidigt.
Ich schüttelte bloß den Kopf und ging vor. Er jedoch lief mir hinterher und legte einen Arm um mich, während er anfing mich anzugrinsen.
Ob das für Außenstehende nach Liebe oder Freundschaft aussah, wusste ich nicht, doch da niemand uns Aufmerksamkeit schenkte, tippte ich auf letzteres.Ich blieb dennoch stehen und flüsterte ihm etwas zu.
,,Wehe, die merken was." Mein Blick wanderte zu den verschiedensten Schülern.
Doch sein Grinsen wurde bloß breiter.
,,Sollen die doch merken, was für ein Glück ich habe."Die Röte auf meinen Wangen erschien erneut und ich ging weiter.
Er ging neben mir, sein Arm immernoch um meine Schulter.,,Lass uns zu mir gehen", meinte Yuki nach einigen Minuten Stille, in denen wir liefen.
Wir beide wohnten nur zwei Straßen von einander entfernt, sodass wir den selben Weg hatten. Yuki ging sowieso an meinem Haus vorbei, weshalb er nur ein wenig alleine laufen musste.
Ich sah zu ihm hoch und nickte kurz.
Meine Mutter war sowieso nicht zuhause und ich wollte mit ihm noch darüber sprechen, was aus uns werden würde.Vor seiner Haustür angekommen, holte er seinen Hausschlüssel raus, wollte ihn grade ins Schlüsselloch stecken, doch da öffnete sich die Tür auf einmal und Yukis Mutter sah uns lächelnd an.
,,Mafuyu, willkommen!"
,,Hallo, Frau Yoshida."
Sie kicherte. ,,Wie oft soll ich denn noch sagen, dass du mich Saeko nennen sollst?"
Yuki sah mich an, ich erwiederte den Blick. Er flüsterte mir zu:,,Tu es, sonst erzählt sie irgendwas Peinliches über mich!"
Ich schmunzelte. ,,Ich weiß doch sowieso alles Peinliches über dich." Dies sagte ich aber eher laut, damit Saeko es hörte. Yuki sah mich total enttäuscht an, doch dessen Mutter schien total begeistert zu sein.
,,Oh Mafuyu, du wirst ja gar nicht glauben, was ich letztens noch in einer Schublade gefunden habe, oh mein Goooottt!" Sie lief lächelnd aus dem Flur und Yuki seufzte leise.
,,Wie oft willst du mir das noch antun..."
,,So oft wie nötig", antwortete ich schmunzelnd. Saeko kam zurück und hielt mir ein Foto hin, in dem Yuki als kleines Baby seinen Teddy hielt. Er hatte nur Windeln an und lächelte in die Kamera.
Dieselben Augen wie jetzt...
Dieselben Haare...
Das selbe Lächeln...
Nun hielt sie mir auch den gleichen Teddybären hin, wie der im Bild, bloß war dieser kaputt und dreckig.
,,Den hab ich dabei gefunden! Oh, Yuki, erinnerst du dich noch damals als du 6 warst, wo du geweint hast, da du ihn nicht mehr gefunden hast?!" Sie sah ihren Sohn liebevoll an, doch dieser nahm vorsichtig das Bild mit dem Bären und legte es weg. Er nahm meinen Arm und lächelte nervös. ,,Ja, Mom... Ich habs ja kapiert.. Aber das war vor 10 Jahren, okayy?"
Damit zog er mich nach oben in sein Zimmer.-
,,Deine Mutter vermisst eben, wie du damals warst."
,,Man verändert sich im Laufe der Zeit, Mafuyu."
Ich lief im seinem Zimmer rum, so als wäre ich zum ersten mal hier und doch bin ich seit 10 Jahren fast jeden Tag in diesem Raum gewesen.An der Wand hingen nur wenige Poster von verschiedenen Bands, welche durch viele Gigs berühmt geworden sind. Eine Ecke wurde durch seine rote Gitarre geziert, die er normalerweise jeden Tag bei sich trug. Er plante zurzeit, mit Hiiragi und Shizusumi eine Band zu gründen, um auch irgendwann berühmt zu werden.
Ich hoffte es bloß für ihn.
Sein Bett war diesmal ausnahmsweise ordentlich, genauso wie sein Schreibtisch, auf welchem meist viele Papiere lagen.
Unter anderem Hausaufgaben, Lernzettel oder auch von der Fahrschule.
Was natürlich nicht fehlen durfte; Ein Bild von uns beiden auf seinem Nachttisch.Das Bild hat meine Mutter vor knapp einem Jahr im Frühling geschossen.
Yuki und ich sahen in die Kamera, mein Freund grinste wie immer und wuschelte mir durchs Haar, weshalb ich in dem Bild wie ein beleidigtes Kind aussah.
Ich musste kurz lächeln und nahm das Bild in die Hand.
,,Ich weiß", meinte ich, während ich es betrachtete.
,,Aber sag mal..." Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung.,,Was ist nun unser Verhältnis zueinander?"
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𝕐𝕦𝕜𝕚 𝕩 𝕄𝕒𝕗𝕦𝕪𝕦 - 𝕹𝖊𝖛𝖊𝖗 𝖑𝖊𝖙 𝖒𝖊 𝖉𝖔𝖜𝖓 [ YAOI ] || Given FF
FanfictionIch liebe dich. Ich liebe alles an dir. Deine hellbrauen Haare, welche ich überall wieder erkennen würde. Die braunen wunderschönen Augen, in denen ich mich immer wieder verliere. Dein lauwarmes Lächeln, welches mich immer dazu einlädt, dir auch m...