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"Boss, wir müssen ihn so schnell wie möglich loswerden! Jeon's Gruppe wird gleich hier sein!", schrie mich mein Programmierer-Kollege an.

"Mist! Lenk du sie ab und ich werde ihn jemandem geben.", hackte ich schnell nach und rannte aus meiner Firma. Ich, Kim Taehyung, musste schnell mein Werk jemandem geben. Er ist mein ein und alles und darf nicht in die falschen Hände geraten. Mit hektischen Schritten rannte ich durch die Stadt Seouls. Ohne zu zögern legte ich mein Halsband um und er erschien vor meinen Augen.

"Guten Tag Herr Kim, wie kann ich Ihnen behilflich sein?", sagte mein Werk vor mir. "Hilf mir dieses Halsband jemandem Vertrauenswürdigen zu geben, bevor Jeon's Gruppe uns findet." Mit einem Nicken erkundete er sich und wies mich darauf hin, weiter durch die Gegend zu laufen, bis wir jemanden gefunden haben.

Nach kurzer Zeit blieb er wie versteinert stehen und zeigte auf einen jungen Mann. "Geben Sie ihm das Halsband.", befahl mir mein Werk. "Wir werden uns wiedersehen, mach dir keine Gedanken darüber, aber warte auf mich, okay?", sagte ich mit fester Stimme und mein Werk nickte. Ohne zu zögern nahm ich mein Halsband ab, legte es in seine Verpackung und rannte zu dem Jungen. Er schien in seinem Element zu sein, denn er summte ein Lied vor sich. Während seine Augen geschlossen waren, tapste er durch die Straßen.

Hinter mir konnte ich die Stimme von Jeon Jungkook wahrnehmen. "Da ist er! Schnappt ihn!"

Mist. Jetzt musste ich schnell handeln. Mit einem Zug rempelte ich den jungen Mann vor mir an, steckte ihm unbemerkt das Halsband in seine Jackentasche und entschuldigte mich höflichst. Nun musste ich rennen und so tun, als hätte ich mein Werk noch bei mir.

Wie ein Verrückter rannte ich durch diverse Gassen, mit der Hoffnung sie abgeschüttelt zu haben. Bei einer dunklen Gasse blieb ich stehen und sackte zusammen. Ich war lange nicht mehr körperlich so aktiv gewesen. Dieses rumgerenne machte mich wirklich fertig. Auf dem Boden lehnte ich mich gegen die kalte Wand hinter mir und atmete erstmal ein und aus. Ein Vibrieren spürte ich an meiner Brust und ich stellte fest, dass es mein Handy war. Dies zückte ich aus meiner Brusttasche und erkannte den Namen des Anrufers - Kim Namjoon.

"Hallo Boss, wo stecken Sie gerade?", "Bin in einer Gasse, ich denke ich konnte sie abschütteln.", antwortete ich meinem Programmierer. "Ich werde kurz die Überwachungskameras durchgehen und Ihnen eine Nachricht schicken, wenn die Luft frei ist.", Nach diesen Worten von Namjoon beendete ich den Anruf und wartete sehnsüchtig auf seine Nachricht.

Die Bestätigung folgte auch schon nach einigen Sekunden. Habe ich schon mal erwähnt, wie schnell meine Mitarbeiter waren? Doch an mich kommen sie lange nicht ran, denn ich war um einiges schneller und geschickter. Mit einem Seufzer stand ich mit aller Kraft auf und machte mich auf den Weg zurück in meine Firma. Leider Gottes hatte ich mein Werk nicht an meiner Seite, ansonsten hätte er mir ein Transportmittel organisieren können.. nun gut, dann machen wir es auf die altmodische Methode.

Ich lief auf die Straßenseite und streckte meine Hand raus. Daraufhin wurde ein Taxifahrer auf mich aufmerksam und ich gab ihm die gewünschte Adresse an. Auf dem Weg dahin blieb es still und um ehrlich zu sein, war ich froh darüber. Jetzt noch eine unnötige Konversation zu führen, wäre Zeitverschwendung.

Nach einigen Minuten waren wir am Ziel angekommen und ich bezahlte mir meiner Black Card, als wäre es nichts. Der Taxifahrer schien geschockt darüber zu sein, denn diese Black Card hatten nur die Top reichsten Leute. Mit einem Seufzen drehte ich mich um und bewegte meinen Hintern in die Firma. Am Eingang angekommen, hielt ich meine Hand an den Sensor und dieser scannte meinen Handabdruck und mein Auge. Anschließend öffnete sich die Tür und ich trat ein.

Wie man feststellen konnte, war ich stinkreich und schwamm nur förmlich in Geld. Mir war das aber egal, wer braucht schon dieses Papierzeug? Ich zeigte zwar äußerlich, dass ich Geld hatte und ein Luxusleben lebte, aber das war nicht meine erste Priorität im Leben. Alles was ich brauchte, war nun in anderen Händen. Mein Werk war mein Leben und ich musste es ungewollt weggeben. Hoffentlich hat er sich für die richtige Person entschieden..


***

Info:
Die Miniserie My Holo Love hat mich inspiriert. Ihr werdet einige Szenen wiedererkennen, aber vieles ist auch erfunden. Der Anfang spiegelt sich jedoch sehr der Serie. Hoffe ihr habt trotzdem viel Spaß beim Lesen!

Ihr findet die Miniserie auf Netflix, falls sich jemand wundert, wo man sie finden kann. Ist sehr zu empfehlen!

Holo | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt