Holo | Yoonmin

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"Du kannst sie öffnen.", durch diese Zauberworte öffnete ich meine Augen und mir verschlug es den Atem. Vor meinen Augen war ein riesen Stadion. Feuerwerke waren über uns zu sehen und zu hören. Das ganze Stadion war mir Lightsicks befüllt und sie leuchteten alle in einem wunderschönen Lilaton. "Jimin das ist wunderschön.."

"Du liebst doch Musik. Stell dir vor, wie eines Tages solche Lichter auf dich scheinen werden. Du wirst in der Mitte sein und rund um dich werden die Lightsticks in einem knalligen Lilaton leuchten wie jetzt gerade und das nur für dich." Warum sagt Jimin so etwas? Kann eine KI so viele Emotionen überhaupt zeigen? Aus dem Internet kenne ich nur solche, die dem vorgegebenen Algorithmus folgen und keine eigene Meinung und Gefühle äußern können.

Das was Jimin von sich gibt, sind Wünsche oder Vorstellungen. Ist so etwas möglich? Er wirkt so.. menschlich.

Meine Augen wanderten zu seinen und sie glänzten durch diese lila Lichter. "Jimin", hauchte ich. Er sah mir nur in die Augen und analysierte meine Mimik, jeder meiner Bewegungen. Ich studierte ebenfalls seine Gesichtszüge. Von seinen Augen bis zu seinen Lippen. Er wirkt so menschlich.. kann ich ihn einfach..

Ich näherte mich immer mehr, bis nur noch einige Millimeter uns trennten. Ich konnte kurz erkennen, wie Jimin ebenfalls meine Lippen fixierte. Gerade, als wir kurz davor waren uns zu küssen, verblasste alles und die Türe des Zimmers wurde geöffnet. Die Lichter verschwanden und ich entfernte mich drastisch von Jimin und richtete mich auf. Mit einem Räuspern sah ich, wer hereingetreten ist.

An meinem Augenwinkel konnte ich jedoch sehen, wie Jimin mit dem Zeige- und Mittelfinger sich auf die Lippen berührte. Wollte er das auch? Habe ich gerade unsere freundschaftliche Beziehung zerstört?

Nach Antworten fragen konnte ich nicht, denn vor mir Stand jemand unbekanntes. "Tut mir leid, kann ich Ihnen irgendwie helfen?", fragte ich aus Höflichkeit. "Guten Abend, störe ich gerade?", fragte der unbekannte junge Mann. "Nein, ganz und gar nicht!", plapperte ich wie ein Wasserfall. Ja du hast gestört verdammt!

"Wie unhöflich von mir. Ich sollte mich erstmal vorstellen. Ich bin Jeon Jungkook. Ich bin der Geschäftsführer der Firma Light Mirror.", nach diesen Worten hielt er mir seine Hand hin.

Gerade als ich sie annehmen wollte, kam mir Jimin zuvor. "Nicht annehmen. Wir sollten hier schnellst möglichst verschwinden, komm mit." Daraufhin zog ich meine Hand wieder zu mir. "Habe ich Sie etwa erschreckt Min Yoongi?" mein geschockter Gesichtsausdruck verriet, dass ich total verwirrt war. Woher kannte er meinen Namen?

"Kennen wir uns?", fragte ich. "Man könnte sagen, ich kenne Sie, aber Sie mich nicht." Herr Jeon scannte meinen ganzen Körper durch, bis sein Blick an meinem Halsband hängen blieb. Mit kleinen Schritten kam er mir immer näher. "Weg hier!", schrie Jimin schon fast. Er schleuderte ein Radio, welches im Zimmer lag, quer durch das Zimmer, damit Herr Jeon abgelenkt war. Genau in diesem Zeitpunkt rannte ich aus der Türe weg.

"Hier lang.", Jimin zeigte mir wie ein Wegweiser mit seiner Hand die Richtung, in die ich rennen sollte. "Rechts abbiegen.", gab er mir als nächstes als Kommando. Ich tat was er sagte und konnte hinter mir Jeon Jungkook's Stimme hören. "Bringt mir dieses Halsband!"

Hinter mir konnte man jetzt viele Schritte hören, was die Situation nicht vereinfachte. "Links abbiegen und in die kleine versteckte Öffnung klettern.", befiehl mir Jimin. "Ich soll da rein? Das ist doch so verstaubt und-"

"Ich glaube er ist hier lang gegangen!", hörte ich eines von Jungkook's Gehilfen rufen. Bedenkenlos kletterte ich in diese Öffnung und hielt mit einer Hand vor meinem Mund meinen Atem an. Gerade noch rechtzeitig, denn als ich durch einen kleinen Spalt nach draußen sah, waren Beine und Schuhe der Gehilfen zu sehen. "Verdammt, unser Boss wird uns umbringen, wenn wir dieses Halsband nicht kriegen. Wo könnte er hin sein?", fluchte ein Typ, der nicht einmal einen Meter von mir entfernt war.

"Geht ihr zwei da lang, ich werde mich hier ein bisschen erkunden.", die anderen zwei taten genau das, was dieser Typ ihnen sagte. Im nächsten Moment bekam ich mit, wie der Typ sich hinknien wollte, um genau in diese Öffnung zu schauen. Ich kniff mir die Augen zusammen und war bereit entdeckt zu werden, bis aus der Ferne ein Motorrad gestartet wurde und weg fuhr. "Hey, bleib stehen!", schrie der Typ und rannte dem hinterher.

Erleichtert atmete ich aus und entfernte meine Hand von meinem Mund. Das war so knapp. "Keine Sorge, ich überprüfe kurz die Sicherheitskameras. Ich sage dir Bescheid, wenn sie weg sind.", sprachlos über diese Situation, nickte ich nur und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu haben. Es fiel mir aber deutlich schwerer als sonst. Mein Körper ist so im Arsch, dass ich zurzeit Schwierigkeiten habe, mit ihm umzugehen. Jimin machte das Ganze auch nicht besser. Irgendwie bin ich sehr glücklich über seine Präsenz, ich konnte nicht deuten warum, aber es störte mich wirklich nicht.

"Gut, die Luft ist rein. Wir können wieder raus.", versicherte mir Jimin. "Okay.", hauchte ich leise. Vorsichtig kletterte ich aus dem Versteck und streckte mich erstmal, denn es war sehr eng dort unten. Ich wollte einen Schritt nach vorne setzten, bis ich ein Hupen von der naheliegenden Straßenseite hörte. Ein kleiner Flashback von einem Unfall kam mir vor die Augen geschossen. Meine Sicht verschwamm leicht und ich begann zu keuchen? "Yoongi ist alles in Ordnung? Deine Atmung ist sehr unregelmäßig?", fragte Jimin besorgt.

"J-Ja geht schon.", stammelte ich und versuchte weiter zu gehen, doch taumelte ich durch die verschwommene Sicht ein bisschen. "Yoongi stop, setz dich hin.", sagte Jimin mit kräftiger Stimme. Ich tat was er sagte und setzte mich auf den Boden hin. "Tut mir leid, dass ich dir so viele Probleme mache Jimin. Diese Flashbacks machen mich wirklich fertig - körperlich und seelisch.", entschuldigte ich mich bei meinem Gegenüber.

"Entschuldige dich nicht Yoongi.", hauchte Jimin und ich sah, wie seine Hologramm Hand mir durch die Wange streifte. Mein Kopf hob sich und sein Gesicht war wieder so nahe an meinem. Bevor ich etwas sagen konnte, setzte Jimin fort: "Ich werde immer an deiner Seite bleiben. Du bist wie ein bester Freund für mich."