Alice POV
So langsam bekam ich das Gefühl, dass das Leben der Jungs nicht so toll war, wie es wahrscheinlich die meisten vermuteten. Alle drängeln um zu dir zu kommen, jeder schreit jemanden oder mich an, jeder möchte ein Foto oder eine Umarmung und jeder möchte dich anfassen. Vom letzten Fakt war ich selbst etwas überrascht, aber nach kurzer Zeit verstand ich, was sei damit bezwecken wollte, als mich ein Fan schreiend gefragt hatte, wo mich Harry meistens anfasste, damit sie mich genau dort betatschen konnte.
Sie wollten sagen können: "Ich habe Alice genau dort angefasst wo auch Harry Styles sie angegrapscht hat."
Oder: "Ich hatte einmal in meinem Leben das selbe Gefühl wie Harry Styles. Nämlich damals, als ich seine Freundin schamlos begrapscht hatte."
Wow, traurig, mit so etwas vor all seinen Freunden zu prahlen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich ja gar nicht seine Freundin bin. Dann hätten sie mich alle umsonst angefasst. Schon allein der Gedanke an ihre Gesichter, falls sie dies jemals herausfinden würden, ließ mich von einem Ohr bis zum anderen schmunzeln.
Für die Fans, die mit jeder Minute mehr wurden, musst ich wahrscheinlich wie die Grinsekatze von Alice im Wunderland aussehen. Mein Schmunzeln wurde immer noch breiter und auch wenn die Fans mich nerven sollten, hatte ich Angst, dass ich bald einen Krampf vom ganzen Lächeln bekam.
Als mich dann aber Paul nach einer halben Stunde aus dem Getümmel um meine Person rette, war ich ihm trotz meiner positiven Einstellung auf den heutigen Tag nicht einmal ansatzweiße böse auf ihn. Als er neben mir herging und ich wild auf ihn einredete, wurde mir bewusst, wie komisch das Bild, das sich jedem Menschen um uns herum bieten musste, doch aussehen musste, wenn ein fast 190 cm großer Schrank neben einer Miniversion eines Zirkusclowns ging, die wie ein Wasserfall auf ihn einredete.
Gott sei Dank machte ich mir nie wirklich viel aus der Meinung anderer, sodass ich unbeirrt weiterpalapperte.
Ich bog zu den Toiletten ab, auf denen Brooklyn und ich vorher treffen wollten, als ich sie weggeschickt hatte, dass sie dem Menschengewühl ohne eine weitere ihrer Attacken entkommen konnte. Mit hochgezogenen Augenbrauen folgte mir Paul und mit einem zufriedenen Grinsen trat ich in die Lokalität und machte einen Luftsprung während ich immer wieder
"Brooke!" "Brooke!" schrie.
Als ich keine Antwort bekam, ging ich durch den Gang und stieß jede Tür zu den "Scheißhäusern" mit meinem Fuß auf. Nachdem ich dann auch die letzte Tür aufgestoßen hatte, begann ich zu zweifeln. Brooke würde nie irgendwo anders hingehen, ohne mir vorher geschrieben zu haben oder ohne es vorher mit mir abgesprochen zu haben. Ich würde das vielleicht tun, meine beste Freundin war so einfach nicht.
"Vielleicht waren auf den Toiletten dann auch plötzlich Fans aufgetaucht und Brooklyn hatte flüchten müssen", meldete sich nun mein Unterbewusstsein zu Wort. Dann könnte sie ja ihr.. Weiter dachte ich nicht, denn ich schmiss mich auf die harten Steinfliesen der Bedürfnisanstalt (= Klos) *Fragt nicht, wie ich auf dieses Wort gekommen bin* und suchte nach ihrem Handy, das sie vielleicht bei ihrer Flucht vor den Directionern verloren haben könnte.
Gerade als ich wie ein Spürhund versucht hatte, die letzten Winkel des Raumes abzusuchen, spürte ich, wie mich zwei starke Hände an den Schultern gepackt hatten und mich wieder auf meine Füße gezogen hatten. Da er merkte dass ich die Toiletten nicht ohne einen Hinweis auf Brooke verlassen würde, nahm er mich auf seine Schultern und ich fühlte mich wie ich da hing, wie ein lebendiger Kartoffelsack.
Protestierend schlug ich um mich, doch Paul ließ mich nicht los. Ich wandte mich in seinem Griff, der sich dadurch nur noch verstärkte und schrie ihn an mich loszulassen, da ich meine beste Freundin vor den brandgefährlichen Directionern retten musste, die sie wahrscheinlich schon in ihr "Hauptquartier" an einen Stuhl gekettet hatte und sie nun mit unangebrachten Fragen über Brookes und meine langjährige Freundschaft durchlöcherten.
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One of us is loving
Fanfiction"Liebe ist etwas für Schwachköpfe die noch wirklich daran glauben, ihren Seelenverwandten mal rein zufällig auf der Straße zu treffen und dann glücklich bis an ihr Lebensende mit demjenigen zu leben. Das passiert nur in Filmen. Im realen Leben exist...